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Jobbörsen im Peer-to-Peer-Vergleich (1): FAZjob.NET und Sueddeutsche.de Stellenmarkt

[Crosswater Systems] 9. Oktober 2007/ghk

Seit über 10 Jahren gibt es Web-basierte Jobbörsen und sie sind heute bei der Personalbeschaffung nicht mehr wegzudenken. Die grosse Zahl der Jobbörsen macht es allerdings schwierig, eine geeignete Jobbörse für die richtige Bewerber-Zielgruppe zu finden - eine zuverlässige Medienplanung der Personaler steckt noch in den Kinderstuben. Wo sollen die Stellenanzeigen für den Wunschkandidaten platziert werden? Welche Jobbörse liefert die besten Resultate?

Im nachfolgenden Peer-to-Peer-Vergleich stellen wir die Profilo-Rating-Ergebnisse für zwei Jobbörsen gegenüber, die aus Sicht ihrer Zielgruppe und Betreiber/Eigentümer sich ähnlich sind: Das ist die vor Jahresfrist neu lancierte Jobbörse der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die FAZjob.NET (www.fazjob.net) und der Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung (www.sueddeutsche.de/stellenmarkt).  

Auf der Basis der halbjährlich durchgeführten Online-Befragung der Personalchefs in Deutschland ermittelt die Profilo Rating-Agentur in Hamburg wichtige Bewertungskennziffern. Die Crosswater Redaktion hat sich diese Zahlen im einzelnen angeschaut und daraus ein Peer-to-Peer-Vergleich erstellt. Damit soll deutlich gemacht werden, wie eine einzelne Jobbörse im Branchenvergleich abschneidet: überdurchschnittlich gut, Mittelklasse oder eher unter ferner liefen.

Die Eckdaten

bulletOnline-Umfrage unter Personalchefs als Kunden der diversen Jobbörsen
bullethalbjährliche Umfrage (März und Oktober)
bulletKnapp 800 Bewertungen wurden erteilt
bulletInsgesamt 33 Jobbörsen wurden bewertet
bulletJobbörsen mit weniger als 5 Bewertungen wurden im Peer-to-Peer-Vergleich nicht berücksichtigt
bulletDie Jobbörse "JobStairs" wurde ebenfalls von Personalchefs bewertet, doch deren Ergebnisse
sind "Außer Konkurrenz" bewertet, da JobStairs eine Gemeinschafts-Jobbörse der grossen
Unternehmen in Deutschland ist und deren Personalchefs folglich nicht unbedingt wertneutral
über die eigene Jobbörse urteilen könnten

Die Umfrage

Anhand eines Online-Fragebogens teilen Personalleiter und Personalreferenten ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Online-Jobbörsen mit. Dazu wird im "Allgemeinen Teil" der Aufbau, die Benutzerfreundlichkeit, der Kundenservice/Kundenbetreuung und das Preis-/Leistungsverhältnis beurteilt. Im zweiten Abschnitt werden die "Resonanzen aus Stellenausschreibungen" abgefragt, d.h. wie gut war die quantitative und qualitative Resonanz, konnten Bewerber zu Gesprächen eingeladen und Einstellungen getätigt werden. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die "Beurteilung der Bewerberdatenbank". Aspekte, wie die Aktualität, der Informationsgehalt der eingestellten Profile und die Qualität der Kandidaten werden durch HR-Verantwortliche beurteilt. Weiterhin die Resonanz angeschriebener Kandidaten und in wie weit Kandidaten zu Gesprächen eingeladen und eingestellt werden konnten. Nach der allgemeinen Beurteilung folgt im letzten Teil eine Bewertung innerhalb gesuchter Tätigkeitsbereiche, um festzuhalten, welche Online-Jobbörse in bestimmten Tätigkeitsfeldern am effektivsten einzusetzen ist. Alle Bewertungen erfolgen nach dem Schulnotensystem von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend. Die Zusammenarbeit mit Anbietern muss länger als 2 Monate existieren; die Beurteilung von" Einmalschaltungen" wird nicht berücksichtigt. (Quelle: Profilo GmbH)

Es liegen aus der Frühjahrsbefragung 2007 792 Beurteilungen von Jobbörsen vor. Im Ergebnis zeigt die Online-Umfrage die jeweilige Gesamtnote aus allen eingehenden Beurteilungen unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Gewichtungsverhältnisses der einzelnen Leistungsbereiche (Allgemeiner Teil / Resonanzen aus Stellenausschreibungen / Recherche in der Bewerberdatenbank). Für FAZjob.net wurden insgesamt 21 Bewertungen abgegeben, für den Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung insgesamt 9.

Der Peer-to-Peer Vergleich

Zur Bestimmung der relativen Positionierung am Jobbörsen-Markt wird mit Hilfe eines Peer-to-Peer-Vergleichs die aktuelle Bewertung einer Jobbörse mit der jeweils am besten und am schlechtesten bewerteten Jobbörse verglichen. Zusätzlich wird ein Vergleich der individuellen Jobbörsenbewertung mit dem gesamten Durchschnitt aller bewerteten Jobbörsen erstellt, um zu ermitteln, ob eine Jobbörse besser oder schlechter als der Marktdurchschnitt ist. Die Datenbasis von insgesamt 792 Jobbörsenbewertungen wird dabei bereinigt: Jobbörsen mit weniger als 5 Bewertungen werden nicht berücksichtigt, um so statistische Ausreißer zu eliminieren. Auf der Basis der so bereinigten Bewertungsbasis (773 Bewertungen) ergibt sich bei den relevanten Bewertungskriterien folgendes Bild.

Quantitative Resonanz
Bei der Quantitativen Resonanz bewerten Personalleiter den Rücklauf von Bewerbungen auf eine Stellenanzeige. Neben der Reichweite (Anzahl Besucher, Anzahl Seitenaufrufe) einer Jobbörse ist die Quantitative Resonanz ein wichtiges Kriterium, um zu erkennen, inwieweit die Veröffentlichung einer Stellenanzeige einerseits die Aufmerksamkeit eines potentiellen Bewerbers gewinnt und andererseits diese Aufmerksamkeit in eine Initiative zur konkreten Bewerbung umsetzt. Inwieweit die Gestaltung einer Stellenanzeige (Text oder Grafik-Elemente, Beschreibung usw.) eine Auswirkung auf die Quantitative Resonanz hat, wurde in der Profilo-Jobbörsen-Umfrage nicht ermittelt.

Abbildung 6:
Quantitative Resonanz


Quelle: Profilo Grafik: Crosswater Systems

FAZjob.NET liegt bei der quantitativen Resonanz mit einer Bewertung von 2,70 hinter der besten Jobbörse, aber auch besser als der Marktdurchschnitt (3,06). Der Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung liegt mit einer Bewertung von 3,10 knapp unter dem Durchschnitt aller bewerteten 33 Jobbörsen.

Qualität der Bewerber
Dieses Beurteilungskriterium vergleicht, inwieweit die Qualifikationsprofile der Bewerber mit dem in der Stellenanzeige genannten Stellenprofil übereinstimmen. Diese Paßgenauigkeit ist in der Betrachtungsweise der Personalleiter entscheidend, ob die mit der Stellenanzeige angesprochene Zielgruppe auch erreicht wird und wie hoch der Streuverlust dieser qualitativen Resonanz ist.

Abbildung 7:
Qualitative Resonanz


Quelle: Profilo Grafik: Crosswater Systems


Im Peer-to-Peer-Vergleich schneidet der Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung knapp vor FAZjob.NET ab, beide Jobbörsen liegen in diesem wichtigen Qualitätsvergleich besser als der Marktdurchschnitt.

Bewerberrücklauf
Mit diesem Beurteilungskriterium bewerten Personalleiter, welche Resonanz eine Kontaktaufnahme des Unternehmens mit einem potentiellen Bewerber erzielt hat. Im einzelnen können hierbei das Bewerber-Interesse an einem potentiellen Arbeitgeber (Employer Branding), die geographische Mobilität (Umzugsbereitschaft) oder auch die konkrete Wechselbereitschaft (aktive Stellensuche) eines Bewerbers eine Rolle spielen. In diese Bewertung fließt auch die Aktualität eines Bewerberprofils ein – überalterte Profile von Bewerbern, die sich nicht mehr auf der konkreten Arbeitsplatzssuche befinen, dürften keine Resonanz beim Bewerberrücklauf generieren.

Abbildung 8:
Rücklauf Bewerber


Quelle: Profilo Grafik: Crosswater Systems

Beim Bewerberrücklauf rangiert FAZjob.NET knapp hinter der besten Jobbörse und signifikant besser als der Marktdurchschnitt. Für den Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung liegen für dieses Beurteilungskriterium keine Bewertungen vor.


Gesamtbewertung
Neben vielen weiteren Einzelbewertungskriterien (z.B. Wurden Bewerber eingeladen? Wurden Einstellungen getätigt? Würden Sie ein neues Vertragsverhältnis zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen mit der zu bewerteten Jobbörse eingehen?) ist die Gesamtbewertung einer Jobbörse im Peer-to-Peer-Vergleich signifikant für deren Marktpositionierung.

In die Gesamtbeurteilung einer Jobbörse fließen folgende Bewertungsmerkmale ein:

1. Übersichtlicher Aufbau
2. Benutzerfreundlichkeit / Handling
3. Service / Kundenbetreuung
4. Preis-Leistungsverhältnis
5. Quantitative Resonanz an Bewerbungen
6. Qualität der Bewerbungen
7. Aktualität der eingestellten Bewerberprofile
8. Informationsgehalt der Profile
9. Qualität der Bewerberprofile
10. Resonanz / Rücklauf der angeschriebenen Bewerber

Der Ergebnisbeurteilung liegt folgende Gewichtung der Leistungsbereiche zugrunde:

Allgemeiner Teil: (Übersichtlicher Aufbau, Benutzerfreundlichkeit, Service, Preis- / Leistungsverhältnis) 22%
Resonanzen aus Stellenausschreibungen: (Quantitative Resonanz, Qualität der Bewerbungen) 63%
Recherche in der Bewerberdatenbank: (Aktualität und Informationsgehalt der Profile, Qualität, Resonanz / Rücklauf) 15%

Abbildung 9:
Gesamtbewertung


Quelle: Profilo Grafik: Crosswater Systems

In der Gesamtbewertung zeigt sich, daß der Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung (Bewertung: 2,76) geringfügig schlechter als der Marktdurchschnitt (2,76) beurteilt wird. Die Jobbörse FAZjob.NET rangiert mit einer Gesamtbewertung von 2,59 zwar besser als der Branchendurchschnitt, liegt jedoch auch hinter der besten Jobbörse (1,92) zurück.

Die nächste Online-Umfrage wird von Profilo im Oktober 2007 durchgeführt (www.profilo.de). Alle Teilnehmer, die noch bis Freitag, den 12.10.07 Ihre Erfahrungen mit Online-Jobbörsen unter dem Link: http://www.profilo.de/servlets/FB.do mitteilen, erhalten kostenlos umfassende Ergebnisse und können ein WELLNESS-WOCHENENDE gewinnen.

Weiterführende Links:
 
Trevisan: FAZjob.NET startet am 15. September mit 15.700 Stellenanzeigen
 
Das Ende der Ambivalenz: FAZ strebt mit neuer Jobbörse die Marktführerschaft bei Fach- und Führungskräften an
 

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