|
|
Crosswater
Job Guide
|
|
|
|
|
|
Neues Online-Portal der Bundesanstalt für Arbeit weit
hinter Erwartungen - Analyse deckt gravierende Mängel in
Konzeption und Umsetzung des "Virtuellen Arbeitsmarktes" auf. |
White Paper:
"Der Virtuelle Arbeitsmarkt der
Bundesanstalt für Arbeit:
Anspruch und Wirklichkeit -
das Millionengrab."
15. Dezember 2003, ca. 30 Seiten, 495kb
>>>White
Paper download (Adobe Reader wird benötigt)
Leser-Resonanz: |
Behörden-Resonanz: |
"Crosswater
Systems ist es gelungen, auf sehr sachliche Art und
Weise, verbunden mit einer Vielzahl von Fakten und
Details, den Status quo des Virtuellen
Arbeitsmarktes darzustellen.
Die Durchgängigkeit
in der angewandten Schreiblogik "Anspruch und
Wirklichkeit" hat mir besonders gut gefallen, wenn mir
an der ein oder anderen Stelle auch als Steuerzahler
etwas mulmig wurde."
Professor Dr. Christoph Beck Fachhochschule Koblenz,
Fachbereich Betriebswirtschaft, Personal- &
Bildungswesen. Veröffentlichung (u.a.): Professionelles
E-Recruitment, Strategien - Instrumente - Beispiele.
2002 Luchterhand Verlag |
Köln, 22. Dezember 2003. Der Vertreter des
Arbeitgeberdachverbandes BDA im Verwaltungsrat der
Bundesanstalt für Arbeit (BA), Peter Clever, nimmt
BA-Chef Florian Gerster gegen die Vorwürfe in
Schutz, die wegen der Kostenexplosion beim Aufbau
des virtuellen Arbeitsmarkts
im Internet
erhoben werden. "Nach meinen
Informationen sind die ausgeschriebenen Leistungen
zum vereinbarten Preis erbracht worden", erklärte
Clever nach der Sitzung des BA-Verwaltungsrats am
18. Dezember in einem Interview mit dem
Wirtschaftsmagazin Capital (Ausgabe 1/2004, EVT
23. Dezember). "Im Zuge der Programmentwicklung
haben die Verantwortlichen zusätzliche Tools für
notwendig gehalten." Das sei "nicht zu
beanstanden, wenn sie zu angemessenen Preisen
eingekauft worden sind". |
Behörden-Resonanz:
Quelle: Capital 22.12.2003
http://www.capital.de/heft/presse/255029.html
Auszug:
Am 1. Dezember 2003 ist der
„Virtuelle Arbeitsmarkt“ (VAM) der Bundesanstalt für
Arbeit (BA) in Betrieb genommen worden. Er gilt als
einer der zentralen Maßnahmen der Arbeitsmarktreformen,
wie sie von der Hartz-Kommission vorgeschlagen wurden.
Mit der Entwicklung und der Betriebsaufnahme wird die
erste Phase des BA-Großprojekts abgeschlossen.
Erstmals hat die Öffentlichkeit die
Gelegenheit, die mit großen Erwartungen verknüpften
Neuerungen in Augenschein zu nehmen. In dem vorliegenden
„White Paper“ wird untersucht, welche Erwartungen mit
dem VAM verknüpft sind und in welchem Umfang sie
verwirklicht wurden.
Im Vorfeld des VAM-Projektes wurden
eine Reihe von Ansprüchen und Erwartungen postuliert, um
den neuen VAM als einen wichtigen Kern in den
Arbeitsmarktreformen zu positionieren.
| Einbindung aller
Arbeitsmarktteilnehmer |
| Beschleunigung der
Arbeitsvermittlung, Arbeitslose sollen früher in ein
Beschäftigungsverhältnis gebracht werden |
| Einheitliche Datenerfassung und
–Basis, hohe Datenqualität |
| Niedrige Zugangsbarrieren für
Informationskanäle |
| Kompletter Workflow bei
Arbeitgebern zur Personalgewinnung im Internet |
| Konzentration der BA auf die
Kernaufgaben, Entlastung von Fremdaufgaben
|
Die Wirklichkeit:
Zwei Wochen nach Betriebsaufnahme des VAM lassen die
durchgeführten Stichproben in der Datenbank des
Virtuellen Arbeitsmarkts erkennen, daß die Wirklichkeit
weit hinter den von der BA selbst postulierten
Erwartungen zurückbleibt. Die BA hat mit einem Budget in
Höhe von 28 Millionen Euro allein für die erste
Projektphase – welches zudem bereits um ca. 20 Millionen
Euro überzogen wurde, hochkarätige externe Berater und
Dienstleister mit der Umsetzung des VAM beauftragt. Die
Realität ist derart ernüchternd, daß sie die Grenze zur
Kuriosität weit überschreitet:
Die Einbindung der Arbeitsmarktpartner ist
verschwindend niedrig, bei den vorliegenden
Stellenangeboten stammen lediglich 2,9% von anderen
Quellen als der BA.
Die Beschleunigung der Arbeitsvermittlung
kann nicht umgesetzt werden, da bei vielen Arbeitgebern
kein kompletter Workflow zur Personalgewinnung im
Internet vorhanden ist. Stichproben in den
Stellenangeboten vorgegebenen „Art der Bewerbung“ haben
ergeben, daß lediglich 1,8% der untersuchten
Stellenangebote eine „Online-Bewerbung“ ermöglichen, nur
2,3% sehen eine Bewerbung per e-Mail vor.
Die anhand von Stichproben in Augenschein
genommene Datenqualität und Aktualität im VAM kann nicht
die Erwartungen erfüllen. Bei einer Stichprobe von 734
Stellenangeboten waren 35 % (259 Stellenangebote) nicht
mehr aktuell, sie zeigten einen bereits abgelaufenen
Stellenbesetzungstermin an.
Die BA betreibt trotz der Konzentration
auf den VAM noch einige Jobbörsen untergeordneter
Bedeutung, eine Integration in den VAM ist bisher nicht
erfolgt. Eine Konzentration auf die Kernaufgaben ist
nicht zu erkennen.
Es bestehen spezielle Zugangsbarrieren für
Informationskanäle von anderen Arbeitsmarktteilnehmern
zum VAM:
Die Schaffung von automatische
Datenweiterleitungen (Interfaces) aus bestehenden
Datenbanken müssen nach den proprietären
Datenstandards der BA erfolgen, die Entwicklung dieser
Schnittstellen sind mit zusätzlichen Kosten für die
Arbeitsmarkt-Teilnehmer behaftet.
Stellensuchende Personen müssen sich
zunächst Online registrieren und erhalten dann nach
etwa 3 Arbeitstagen Postlaufzeit eine geheime
PIN-Nummer zugesandt, die für die endgültige
Freischaltung des Bewerbers notwendig ist. Andere
moderne Unternehmen, so z.B. der Degussa-Konzern,
ermöglicht eine Online-Registrierung und versendet die
anfallenden Bestätigungen automatisch und ohne
Zeitverzögerung per e-Mail.
Mehr im White Paper: >>>zum download
(495kb)
|
|
|
|
|
|