Beispielrechnungen (siehe im Anhang Beispiele
für Commerzbank, Deutsche Bank AG, Deutsche Postbank AG
und Hypo Real Estate AG) zeigen, dass mit dem neuen
Kienbaum-Modell die Bonuszahlungen an deutsche
Banken-Vorstände im Zeitraum von 2004 bis 2007 um mehr
als 30 Prozent und die Gesamtvergütung um rund zehn
Prozent geringer ausgefallen wären. Im Falle der Hypo
Real Estate hätte der Vorstand sogar annähernd 20
Prozent weniger Vergütung erhalten.
„Die gesetzliche Begrenzung der Vorstandsgehälter ist
der falsche Weg. Vielmehr müssen Systeme eingeführt
werden, die das nachhaltig unternehmerische Handeln
belohnen und ausschließlich kurzfristiges Denken
sanktionieren. Es ist die Aufgabe des Aufsichtsrats,
solche langfristigen Vergütungssysteme umzusetzen.
Manager, die ein Unternehmen in die Krise führen, müssen
dies in der eigenen Geldbörse spüren“, sagt Alexander v.
Preen, Geschäftsführer der Managementberatung Kienbaum.
Gesetzliche Begrenzung geht am Ziel vorbei
Die Beschränkung der Vorstandsgehälter beispielsweise
auf eine Vergütung von 500.000 Euro im Jahr greift in
der Realität nicht. Von rund 100 Banken, die Kienbaum in
seiner jährlichen Vorstandsstudie erfasst, haben etwa 20
Prozent der Vorstände ein fixes Jahresgehalt, das
oberhalb von 500.000 Euro liegt. Rund 40 Prozent der
Vorstände erhalten mit Fixgehalt, Bonus und
Long-Term-Incentives mehr als 500.000 Euro. Davon
wiederum liegen 13 Prozent bei einem Jahresgesamtgehalt
vom mehr als einer Million Euro. Der fixe Anteil der
Vorstandsgehälter beträgt im Durchschnitt zwischen 30
und 40 Prozent des Gesamtgehaltes. Der hohe Stellenwert
der variablen Vergütungsanteile führt dazu, dass
Vorstände bei schlechter Leistung ohnehin auf einen
großen Teil ihres Gehalts verzichten müssen.
„Von der gesetzlichen Regelung wären vor allem Groß- und
Investmentbanken betroffen. Wichtiger als eine
gesetzliche Limitierung der Höhe der Vorstandsgehälter
ist es aus unserer Sicht, eine generelle Umkehr in den
Anreizsystemen zu erreichen, die langfristige
Performance und Unternehmensentwicklung betrachtet und
belohnt. Darüber hinaus sollten diese Systeme so
gestaltet sein, dass sie auch von Stakeholdern wie den
Aktionären überhaupt verstanden werden“, sagt Alexander
v. Preen.
Kienbaum Trust-Modell
Beispielrechnungen Vorstandsgehälter mit/ohne
Trust-Modell
Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive
Search und im HR-Management und gehört zu den führenden
Managementberatungen. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie,
Organisation und Kommunikation.
Weitere Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel: +49 2261 703-579
Mail:
Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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