Verwaltungsrat der BA fordert Verbesserungen
bei der Kurzarbeit
[Crosswater Systems]
9.1.2009
Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen
Entwicklung hat sich heute der Verwaltungsrat der
Bundesagentur für Arbeit (BA) mit den Herausforderungen
des Jahres 2009 befasst und seine Erwartungen an die BA,
aber auch an alle anderen Akteure des Wirtschaftslebens
formuliert. Insbesondere fordert der Verwaltungsrat, die
Möglichkeiten zur intensiven Nutzung von Kurzarbeit zu
verbessern.
Der Beschluss des Verwaltungsrats im Wortlaut:
„Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird in den nächsten
Monaten auch auf dem Arbeitsmarkt deutlich bemerkbar
werden. Das Jahr 2009 stellt daher große
Herausforderungen an alle politischen und
gesellschaftlichen Akteure.
Die Bundesagentur für Arbeit geht gut gerüstet in den
bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung. Sie kann die
Folgen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft und
den Arbeitsmarkt zwar nicht verhindern, aber mit ihrem
Instrumentarium aktiv dazu beitragen, so viel
Beschäftigung wie möglich zu halten.
Nach Auffassung des Verwaltungsrates ist es jetzt
vorrangige Aufgabe aller Akteure des Wirtschaftslebens,
die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zu erhalten, so
weit wie möglich Beschäftigung zu sichern und
betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. Vorschnelle
Entlassungen würden sich in der auch wieder kommenden
Aufschwungphase für die Unternehmen bitter rächen, indem
sie die Rekrutierung von Arbeitskräften erheblich
verteuerte und erschwerte. Der Verwaltungsrat appelliert
deshalb an alle Unternehmensleitungen, Betriebsräte und
Beschäftigte, auch bei auftretenden betrieblichen
Schwierigkeiten alle Möglichkeiten zur Qualifizierung
und zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung zu nutzen.
Die Bundesagentur für Arbeit selbst wird die Betriebe
intensiv beraten und unter offensiver Anwendung der
arbeitsmarktpolitischen Instrumente aktiv unterstützen.
Hierzu zählen aus Sicht des Verwaltungsrates
insbesondere
• die intensive Nutzung von Kurzarbeit, um Zeiten des
Arbeitsausfalls zu überbrücken und Beschäftigung zu
sichern. Es ist volkswirtschaftlich wie für die
einzelnen Betriebe sinnvoll, die Arbeitskräfte nicht
kurzfristig zu entlassen, die übermorgen bei Anspringen
der Konjunktur wieder benötigt werden.
• verstärkte
Anstrengungen zur Weiterbildung im Betrieb und eine
bessere Verbindung von Qualifizierung und Kurzarbeit.
Dafür hat der Verwaltungsrat im BA-Haushalt 2009 gezielt
zusätzliche Finanzmittel bereitgestellt. Unter Nutzung
der Fördermöglichkeiten der BA kann so auch ein
wichtiger Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels
geleistet werden.
• der Ausbau gezielter beruflicher
Weiterbildung insbesondere für gering qualifizierte
Arbeitslose und Beschäftigte im Betrieb.
Der Verwaltungsrat begrüßt die verlängerte
Bezugsmöglichkeit für das Kurzarbeitergeld und
appelliert nachdrücklich an den Gesetzgeber, parallel
hierzu die Möglichkeiten zur intensiven Nutzung der
Kurzarbeit jetzt unverzüglich zu verbessern. Der
Verwaltungsrat fordert die Bereitstellung ausreichender
öffentlicher Mittel zur Übernahme der
Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung bei
Kurzarbeit. Besonders geboten ist die Förderung jener
Betriebe, die Zeiten der Kurzarbeit für die
Qualifizierung ihrer Beschäftigten nutzen. Das
Instrument der Kurzarbeit muss insbesondere kleinen und
mittelständischen Betrieben besser zugänglich gemacht
werden.
Der Verwaltungsrat appelliert an die Betriebe bei den
Bemühungen zur Ausbildung und Übernahme ausgebildeter
Jugendlicher nicht nachzulassen. Die Bundesagentur für
Arbeit selbst wird aktiv dazu beitragen, einem Anstieg
der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.
Der Verwaltungsrat wird die weiteren Entwicklungen am
Arbeitsmarkt zeitnah beobachten und bei Bedarf die
zusätzlichen haushaltsmäßigen Voraussetzungen schaffen,
um den Unternehmen zu helfen, ihre Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer so weit wie möglich und vertretbar als
Beschäftigte in ihren Betrieben zu halten.“
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
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