Arbeitsmarkt Banken: Kreditinstitute setzen weiter
auf Outsourcing – Potenzial längst nicht ausgeschöpft
[Crosswater Systems]
7.9.2008
Der Wettbewerb im Finanzsektor nimmt an Intensität
weiter zu. Die Institute unterliegen einem starken,
kostengetriebenen Rationalisierungsdruck, der sich durch
die Finanzmarktkrise noch einmal verstärken wird. Das
Outsourcing steht in der Folge bei den
Finanzdienstleistern ganz oben auf der Agenda. 47
Prozent der Unternehmen halten die Auslagerung von
Leistungen für ein wichtiges Thema. Knapp jedes zehnte
schätzt es sogar als sehr bedeutend ein. Das ist das
Ergebnis der Studie Erfolgsmodelle im Outsourcing von
Steria Mummert Consulting in Kooperation mit
InformationWeek.
Gerade Finanzdienstleister erwarten von der Auslagerung
hohe Kosteneinsparungen: Jeder vierte Befragte rechnet
mit einer Senkung der Kosten um mehr als ein Fünftel,
sechs Prozent gehen sogar von Einsparungen in Höhe von
40 bis 50 Prozent aus. Denn externe Dienstleister
arbeiten oft günstiger. Sie bündeln Geschäftsprozesse,
vereinfachen und standardisieren sie. Durch die
automatisierte Abwicklung entstehen Skaleneffekte, die
die Kosten enorm senken.
Im Zuge der Finanzmarktkrise dürfte das Outsourcing
weiter an Bedeutung gewinnen. Denn die Unternehmen haben
ihr Potenzial längst nicht ausgeschöpft. Mehr als vier
von zehn Befragten gaben an, es gebe noch Möglichkeiten
zur Auslagerung, 16 Prozent gehen noch weiter und halten
das Potenzial für gar nicht ausgenutzt.
Besonders das Business Process Outsourcing (BPO), also
die Auslagerung von Geschäftsprozessen, wird dabei auch
bei Finanzdienstleistern immer beliebter. Jedes fünfte
Institut hat zum Beispiel die Gehaltsabrechnung,
Verwaltungsaufgaben oder den Kundenservice bereits an
ein externes Unternehmen ausgelagert oder plant dies
konkret. Rund 64 Prozent halten BPO für denkbar. Stärker
als andere Branchen setzen die Finanzdienstleister dabei
auch auf das sogenannte Offshore-Outsourcing: Vier von
zehn Unternehmen lassen Aufgaben zum Beispiel in
asiatischen Ländern wie Indien erledigen.
Doch es sind nicht nur Kosteneinsparungen, die aus Sicht
der Institute für das Auslagern von Leistungen sprechen.
46 Prozent der Finanzdienstleister nutzen das
Outsourcing auch, um sich auf das Kerngeschäft
konzentrieren zu können. Vier von zehn Unternehmen
schätzen zudem das Fachwissen der externen Partner.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
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