Kienbaum-Studie zur Vergütung in Krankenhäusern:
Krankenhausmanager werden schlecht bezahlt
[Crosswater Systems]
Gummersbach, 23. Dezember 2008 Führungskräfte in
Krankenhäusern verdienen im Schnitt nur rund halb so
viel wie in einer vergleichbaren Position in einem
Wirtschaftsunternehmen. Das ergab die Vergütungsstudie
„Führungs- und Fachkräfte in Krankenhäusern“ der
Managementberatung Kienbaum. Dazu wurden die Daten von
1.977 Positionen aus 157 Krankenhäusern aller Größen
erhoben. Der Geschäftsführer eines Krankenhauses erhält
Jahresgesamtbezüge von 142.000 Euro, während ein
Geschäftsführer in einem Wirtschaftsunternehmen im
Durchschnitt 280.000 Euro verdient. Ein Leiter
Einkauf/Logistik in einem Krankenhaus erhält mit 60.000
Euro nur etwas mehr als halb so viel wie ein Leiter
Materialwirtschaft/Einkauf in einem
Wirtschaftsunternehmen mit 117.000 Euro. „Die
Gehaltsunterschiede zwischen Krankenhäusern und anderen
Wirtschaftsunternehmen sind beträchtlich. Das macht
einen Wechsel attraktiv. Deshalb müssen die
Krankenhausleitungen intelligente Vergütungssysteme
entwickeln, um Talente zu gewinnen und zu binden“, sagt
Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser.
Jüngere Mitarbeiter erhalten höchste Gehaltssteigerungen
Von Juli 2007 bis Juli 2008 stiegen die Gehälter der
nichtärztlichen Führungskräfte in Krankenhäusern um
durchschnittlich drei Prozent. Die Ärzte konnten ihr
Salär im Schnitt um vier Prozent im Vergleich zum
Vorjahr erhöhen. Je jünger der Mitarbeiter ist, desto
höher fällt die Gehaltssteigerung aus: Führungskräfte
bis 35 Jahre erhalten mit 4,9 Prozent die höchsten
Zuwächse, während Mitarbeiter im Alter von Mitte 50 mit
2,6 Prozent nur eine gut halb so hohe Gehaltssteigerung
erzielen konnten.
Bei Chefärzten sind Gehaltsunterschiede am größten
Die Spannweite der Jahresgesamtbezüge von
Führungskräften in Krankenhäusern ist beträchtlich. Je
höher die Mitarbeiter in der Hierarchie des Hauses
angesiedelt sind, desto stärker streuen die Gehälter:
Nichtärztliche Führungskräfte und Spezialisten erhalten
eine jährliche Vergütung von 30.000 bis mehr als 200.000
Euro. Bei den Chefärzten ist die Bandbreite noch größer:
Hier streuen die Jahresgesamteinkommen von 80.000 bis
mehr als eine halbe Million Euro. Dazwischen liegen
Oberärzte mit Jahresgehältern von 60.000 bis 200.000
Euro und Ärzte mit einer Vergütungsspanne von 30.000 bis
125.000 Euro.
Trotz der großen Streuung der Gehälter sind Schwerpunkte
erkennbar: Rund die Hälfte der Geschäftsführer verdient
zwischen 100.000 und 175.000 Euro im Jahr und knapp zwei
Drittel der Verwaltungsdirektoren beziehungsweise
kaufmännischen Direktoren erhalten zwischen 70.000 und
125.000 Euro. Von den in Krankenhäusern tätigen
Führungskräften und Spezialisten werden knapp drei
Viertel mit 40.000 bis 80.000 Euro im Jahr vergütet.
Krankenhäuser zahlen nur selten Bonus
Leistungsabhängige Zusatzvergütungen spielen in
Krankenhäusern traditionell nur eine untergeordnete
Rolle: Im Gegensatz zu Wirtschaftsunternehmen, wo 91
Prozent der Geschäftsführer einen Bonus von
durchschnittlich 97.000 Euro im Jahr erhalten, beträgt
die variable Vergütung bei einem
Krankenhaus-Geschäftsführer lediglich 28.000 Euro. Nur
60 Prozent kommen in den Genuss dieser Zusatzleistung.
Auf der ersten Ebene unterhalb der Geschäftsführung ist
der Unterschied noch gravierender: In Krankenhäusern
erhält nur ein Drittel dieser Führungskräfte einen
Bonus, der im Schnitt 13.000 Euro beträgt, während
Wirtschaftsunternehmen auf dieser Ebene 90 Prozent ihrer
Mitarbeiter einen variablen Gehaltsbestandteil von
durchschnittlich 33.000 Euro zahlen. „Die Verbindung von
individueller Leistungsfähigkeit und Erfolg der
Krankenhausbetriebe mit der Vergütung der Führungskräfte
fördert die Identifikation der Krankenhausmanager mit
ihrer Organisation und der individuellen
Aufgabenstellung. Außerdem honoriert sie besondere
Anstrengungen und Leistungen“, sagt Näser.
66.000 Euro mehr durch Nebeneinkünfte
Das Liquidationsrecht ist bei Chefärzten die Hauptform
der variablen Vergütung: 57 Prozent erhalten diesen
Vergütungsbestandteil. Bei den Oberärzten sind es 62
Prozent und bei den Fachärzten 44 Prozent. Einkünfte aus
Nebentätigkeiten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle
bei der Arztvergütung: 80 Prozent der Chefärzte haben
die Erlaubnis, nebenberuflich zu arbeiten, zum Beispiel
in der ambulanten Beratung und Behandlung. Das beschert
den Positionsinhabern im Schnitt zusätzlich 66.000 Euro
jährlich. Einen klassischen leistungsabhängigen Bonus
wie in vielen Wirtschaftsunternehmen erhalten hingegen
nur sechs Prozent der Chefärzte und jeder zehnte
Oberarzt.
Die Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in
Krankenhäusern“ ist zum Preis von 750 Euro (zzgl. MwSt.)
über den Online-Shop von Kienbaum unter
www.kienbaum.de
oder direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung,
Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax +49 2261
703-201) erhältlich. Für Rückfragen steht Ihnen
Christian Näser gerne zur Verfügung. Telefon: +49 2261
703-608, E-Mail:
christian.naeser@kienbaum.de.
Kienbaum gehört zu den führenden Managementberatungen
und ist in Deutschland Marktführer im Executive Search
und im HR-Management. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie,
Organisation und Kommunikation.
Weitere Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel: +49 2261 703-579
Mail: Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
Für den Inhalt der obigen Meldung ist nicht
Crosswater Systems Ltd. sondern der jeweilige Autor
verantwortlich
Fügen Sie diesen Artikel zu den folgenden
Social Bookmarking
Diensten hinzu:
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen,
Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen
vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit
der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++