Aktuelle Studie: IT-Fachkräftemangel trotz
Finanzkrise
Auswirkungen der Finanzkrise werden aber langsam
erkennbar
[Crosswater Systems]
Wien, im Dezember 2008
Trotz herrschender Finanzkrise ist in
der IT-Branche immer noch ein akuter
Fachkräftemangel zu verzeichnen.
Das zeigt eine aktuelle Studie
von JoinVision.com, dem Betreiber
des Job- und Projektportals für ITExperten
http://www.joinvision.com.
Die Untersuchung ergab, dass
derzeit um 19 % mehr IT-Stellen und
–Projekte von Unternehmen im
Internet auf eigenen und externen
Jobbörsen ausgeschrieben sind als
Ende 2007.
Am meisten nachgefragt werden dabei Softwareentwickler.
In ca. jedem vierten Inserat wird
nach ihnen gesucht. Gegenüber 2007 hat sich die Anzahl
dieser Stellen- und
Projektangebote um 35% erhöht. Noch höher ist der
Zuwachs bei Qualitätsmanagern und
Testern, hier ist ein Zuwachs von 45% zu verzeichnen.
Mit Zuwachsraten zwischen zwei bis sieben Prozent liegen
IT-Organisatoren/Analytiker,
Systemadministratoren und IT-Vertriebsleute deutlich
unter dem Durchschnitt. Ein ungewöhnlich
großer Rückgang ergab sich bei den System- und
Softwarearchitekten: -19 %.
Bei den Softwareentwicklern stehen so wie im Vorjahr die Java-ExpertInnen am höchsten im
Kurs. Mit 15% mehr Java-Angeboten liegt der Zuwachs
allerdings knapp unter dem
Durchschnitt. Kräftig zugelegt hat hingegen die
Nachfrage nach den Microsoft-Technologie
C#. Im Vergleich zum Vorjahr wird diese
Programmiersprache um ca. 40% mehr
nachgefragt. Auch ABAP, die Hauptentwicklungssprache bei
SAP-Systemen, wird um 39 %
mehr nachgefragt als im Vergleichszeitraum 2007.
Diese Entwicklung zeigt auch Auswirkungen auf die Dauer,
bis ein geeigneter Kandidat
gefunden wird. Nahm die durchschnittliche Besetzung
einer Stelle für einen Softwareentwickler
2007 noch etwa sechs Wochen in Anspruch, so verlängerte
sich dieser Zeitraum
2008 auf durchschnittlich sieben Wochen. Sehr aufwändig
gestaltet sich dabei insbesondere
die Suche nach .net- Entwicklern, für welche aktuell
durchschnittlich acht Wochen anberaumt
werden müssen. In 15 % der Fälle dauert die Suche nach .net-Experten
sogar mehr als drei
Monate, bis ein geeigneter Mitarbeiter gefunden werden
kann.
Oracle bleibt unangefochten die Nummer eins bei den
erforderlichen Datenbank-Skills,
obwohl sich die Suche nach diesbezüglichen Experten
„nur“ um 4 % gesteigert hat. Stark
gestiegen, mit ungefähr 20 %, ist in diesem Segment die
Nachfrage nach den Skills MSSQL-Server, DB2 und MySQL.
Bei den Betriebssystemen war im vergangen Jahr noch ein
klarer Trend Richtung Open-Source-Technologien (z.B. Linux) erkennbar, so ist in
diesem Jahr kaum eine Veränderung
der nachgefragten Technologien zum Vorjahr erkennbar.
Die größte Nachfrage gibt es nach
Unix- und Unix-Derivaten mit einem Anteil von fast 40%,
beinahe gleichauf folgt die Gruppe
der Windows- Systeme und etwas abgeschlagen die Nachfrage
nach Linux mit einem Anteil
von etwas über 20%. Die Suche nach
IBM-Hostbetriebssystem-Technikern spielt derzeit auf
dem IT-Stellenmarkt mit einem Anteil von knapp 2 % eine
eher untergeordnete Rolle.
Zu allen ermittelten Statistikwerten ist anzumerken,
dass aus der Anzahl der
ausgeschriebenen Stellen keine Schlüsse hinsichtlich der
Marktdurchdringung der einzelnen
Produkt-Technologien gezogen werden können. Es ist immer
wieder feststellbar, dass
Technologien, welche im Trend der Zeit liegen, oft
einfacher besetzt werden können und
dadurch am Inseratenmarkt weniger präsent sind als
andere Technologien.
Die Auswirkungen der Finanzkrise auf dem IT-Stellen- und
-Projektmarkt sind vor dem
Hintergrund der vorliegenden Daten höchstens in Ansätzen
erkennbar. So kann der in den
letzten sechs Wochen festgestellte Rückgang der Anzahl
der IT-Stellen- und -
Projektangebote um 4 % als ein Indiz dafür gesehen
werden.
Es ist aber zu vermuten, dass sich in nächster Zeit die
Finanzkrise verstärkt auf die
Wirtschaft und damit auch auf den IT-Stellen- und
-Projektangebote negativ auswirken wird.
Das bedeutet, in den nächsten Monaten muss mit einem
Rückgang der IT-Stellen- und –
Projektangebote gerechnet werden.
Die Studie basiert auf Daten von ca. 10.000 Stellen- und
Projektinseraten der Job- und
Projektbörse http://www.joinvision.com und aus den im
Internet veröffentlichten Anzeigen
des IT-Stellenmarktes.
Ihr Ansprechpartner:
Reinhold Immler
(Geschäftsführender Gesellschafter)
JoinVision E-Services GmbH
Prinz-Eugen-Straße 70
A-1040 Wien
T: +43(1) 505 80 70 – 0
contact@joinvision.com
www.joinvision.com
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