Kleine und mittlere Unternehmen können
Beschäftigungsrückgänge bei Großbetrieben weniger
ausgleichen als früher
[Crosswater Systems]
15.12.2008
Am Beschäftigungsrückgang in den Jahren 2002 bis 2005
waren kleine und mittlere Unternehmen stärker beteiligt
als in früheren wirtschaftlichen Schwächephasen. Sie
konnten weniger als in den Jahren zuvor
Arbeitsplatzverluste in Großunternehmen ausgleichen,
zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) und des Rheinisch-Westfälischen
Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).
Während im wirtschaftlich ebenfalls schwierigen Zeitraum
von 1994 bis 1997 kleine und mittlere Unternehmen noch
besser abgeschnitten haben als Großbetriebe, galt dies
in den Jahren 2002 bis 2005 nicht mehr. Ob sich dahinter
eine Trendwende verbirgt oder die Besonderheiten der
wirtschaftlichen Schwächephase nach 2002 ausschlaggebend
waren, lässt sich allerdings dem IAB zufolge noch nicht
sagen. Die Jahre 2002 bis 2005 zeichneten sich durch
eine schwache Binnenkonjunktur, aber vergleichsweise
hohen Exportaktivitäten aus. Da Großbetriebe mehr als
Kleinbetriebe im Export tätig sind, ist dies eine der
möglichen Erklärungen, so das IAB.
70 Prozent arbeiten in Unternehmen mit weniger als 250
Beschäftigten
Der Anteil der kleinen Unternehmen mit weniger als 250
Beschäftigten ist über die Jahre hinweg stetig
gewachsen. Im Jahr 2005 arbeiteten 70 Prozent der
Beschäftigten in kleinen Unternehmen. Zehn Prozent waren
in mittleren Unternehmen mit 250 bis 499 Beschäftigten
tätig, 20 Prozent in großen Unternehmen mit mehr als 500
Beschäftigten. Im Jahr 1994 lag der Anteil der großen
Unternehmen noch fünf Prozentpunkte höher und der der
kleinen Unternehmen entsprechend niedriger, während der
Anteil der mittleren Betriebe stabil blieb.
Die IAB-Studie steht im Internet unter
http://doku.iab.de/kurzber/2008/kb2308.pdf
zum kostenlosen Download bereit.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Christiane Spies, Sarolta
Weniger
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail wolfgang.braun@iab.de
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