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Einstellungsbereitschaft deutscher Unternehmen schwindet nicht durchgängig

[Crosswater Systems]

Frankfurt am Main, 9. Dezember 2008. Die Rezession infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise dämpft die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in den kommenden drei Monaten. Für das 1. Quartal 2009 weist der Netto-Beschäftigungsausblick laut der repräsentativen Arbeitsmarktumfrage von Manpower einen Wert von -1 auf. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein klarer Rückgang um 8 Prozentpunkte und das schlechteste Ergebnis seit drei Jahren.

Flexibel auf Unsicherheit reagieren

Thomas Reitz, Geschäftsführer Manpower Deutschland

Thomas Reitz, Geschäftsführer Manpower Deutschland

Rund 8 Prozent der befragten Unternehmen wollen im 1. Quartal 2009 mehr Personal einstellen. Die Quote der Firmen, die ihre Mitarbeiterzahl reduzieren wollen, beträgt 9 Prozent. Daraus ergibt sich der Netto-Beschäftigungsausblick von -1 Prozent. Nach Einschätzung von Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower Deutschland, deuten die Angaben der Entscheider auf ein Klima der Unsicherheit hin. „Die Unternehmen wissen nicht genau, wie sich die Lage im ersten Quartal  entwickelt, und warten ab.“ Auffällig: Innerhalb einzelner Branchen halten sich Optimisten und Pessimisten die Waage. Beispiel ist das Produzierende Gewerbe: „In unserer Erhebung gaben zwölf Prozent der befragten Unternehmen an, sie wollten einstellen, bei genauso vielen geht die  Einstellungsbereitschaft zurück“, sagt Reitz.

In der uneinheitlichen Entwicklung sieht der Manpower Geschäftsführer eine Chance – auch für die Zeitarbeit: „Die Herausforderung besteht darin, die Mitarbeiter, die früher als geplant von einem Kundenunternehmen abgemeldet werden, nun verstärkt auch in anderen Branchen einzusetzen.“ Warum, so Reitz, soll „jemand, der in der Automobilbranche schweißt, nicht auch im Flugzeugbau oder im boomenden Sektor der erneuerbaren Energien eingesetzt werden?“

Darüber hinaus wird der Bedarf an Fachkräften, davon ist der Manpower Geschäftsführer überzeugt, unabhängig von der Krisensituation bestehen bleiben. Denn im Zuge des demografischen Wandels werden 2009 voraussichtlich mehr Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden, als es Berufsanfänger gibt.

Nach dem ifo-Geschäftsklimaindex stellen sich die Unternehmen für die nächsten Monate auf eine rückläufige Geschäftstätigkeit ein. Neben Branchen wie dem produzierenden Gewerbe und dem Baugewerbe passe auch der Dienstleistungssektor seine Erwartungen nach unten an. Die Einstellungsbereitschaft nehme merklich ab, so das Münchner Institut. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer registriert einen vergleichbaren Trend.

Der Süden liegt vorne

Bei der Betrachtung nach Regionen und Wirtschaftszentren zeigt die Arbeitsmarktprognose in vier von acht befragten Regionen Deutschlands positive Werte, wenn auch deutlich abgeschwächt gegenüber dem Vorjahrquartal. Entscheider im Süden Deutschlands und in München sind mit jeweils +4 Prozent am optimistischsten. Ihnen folgt Berlin mit +2 Prozent. Auf die Stimmung im Finanzzentrum Frankfurt wirkt sich die aktuelle Lage offenbar kaum aus: Im Vergleich zum 1. Quartal 2008 legt der Wert sogar um 3 Prozentpunkte auf jetzt +1 Prozent zu. Negative Werte weisen die Regionen Ost (-8 Prozent), Nord (-4 Prozent) und West (-1 Prozent) auf. Den stärksten Rückgang aller Regionen verzeichnet das Ruhrgebiet. Dort sinkt der Wert um 15  Prozentpunkte von +5 auf jetzt -10 Prozent.

Verkehr und Kommunikation legt zu

Beim Branchenvergleich zeigt sich, dass vier von insgesamt neun Branchen im 1. Quartal 2009 Mitarbeiter einstellen wollen. Allerdings verschlechtern sich die Zahlen, verglichen mit denen des Vorjahresquartals. Ausnahme ist der Bereich Verkehr und Kommunikation. Er legt im Jahresvergleich von +1 auf +5 Prozent zu. Mit einer Einstellungsbereitschaft von +5 Prozent gehört zu den Spitzenreitern auch die Branche, die am Anfang der wirtschaftlichen Turbulenzen stand: Finanzen, Versicherungen und Immobilien. Der Bereich Land- und Forstwirtschaft verzeichnet mit einem Minus von 16 Prozentpunkten den deutlichsten Rückgang aller Branchen. Er erreicht jetzt - 20 Prozent, im 1. Quartal 2008 waren es -4 Prozent.

Zum Manpower Arbeitsmarktbarometer:

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist unter dem Namen Manpower Employment Outlook Survey seit über 45 Jahren ein international anerkannter Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die vierteljährlich durchgeführte Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das nächstfolgende Quartal. Die Ergebnisse werden aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Für den Erfolg und die Bedeutung der Studie sind verschiedene Faktoren verantwortlich: Weltweit existiert keine in Größe, Fokus und Langlebigkeit vergleichbare Analyse. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist die weltweit umfangreichste vierteljährlich vorausblickende Studie in Bezug auf den Arbeitsmarkt. Die Zielgruppe wird nach ihrer Prognose für das jeweils folgende Quartal befragt.

Andere vergleichbare Studien leiten sich meist aus rückblickenden Daten ab. Seit 1962 baut die Studie auf einer einzigen Frage auf: „Wie schätzen Sie die Beschäftigungslage an Ihrem Unternehmensstandort bis zum Ende der folgenden drei Monate im Vergleich zum jetzigen Quartal ein?“ Der Ergebnisvergleich über einen längeren Zeitraum lässt zahlreiche gesamtwirtschaftliche Rückschlüsse zu. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist eine validierte Studie auf Basis international höchster Marktforschungsstandards und garantiert eine weltweit einheitliche Methodik und Richtigkeit der Daten. Die über 55.000 Interviews in derzeit 33 Ländern und Regionen werden vom internen Forschungsteam von Manpower und der Infocorp Ltd. durchgeführt. Die Studie ist repräsentativ für jedes Land und erlaubt verlässliche Detailanalysen, bezogen auf Länder, Regionen und Branchen. Grundsätzlich rekrutieren sich die Befragten nicht  aus dem Kundenstamm von Manpower. Für Deutschland wird die Studie von der Marktforschungsgruppe der Right Management Consultants, einem eigenständig agierenden Unternehmen von Manpower Inc., bei mehr als 1.000 Unternehmen bundesweit durchgeführt. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das 2. Quartal 2009 wird Anfang März 2009 veröffentlicht.

Zusätzlich stehen die Ergebnisse dann unter
http://www.manpower.de/ueber-manpower/manpower-arbeitsmarktbarometer/ zum Download bereit. Informationen über die internationalen Ergebnisse findet man unter www.manpower.com/meos  und www.manpower.com/library.
 

Unternehmenskontakt:
Manpower GmbH & Co. KG
Personaldienstleistungen
Frau Maria Janßen
Kurt-Schumacher-Straße 31
60313 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 15303-242
Fax: +49 (69) 15303-222
janssenmaria@manpower.de
Pressekontakt:
WEFRA PR
Gesellschaft für Public Relations mbH
Dr. Andreas Bachmann
Mitteldicker Weg 1
63263 Neu-Isenburg (Zeppelinheim)
Telefon: +49 (69) 695008-78
Fax: +49 (69) 69 5008-71
ab@wefra.de

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