Rund 8 Prozent der befragten Unternehmen wollen im 1.
Quartal 2009 mehr
Personal einstellen. Die Quote der Firmen, die ihre
Mitarbeiterzahl reduzieren
wollen, beträgt 9 Prozent. Daraus ergibt sich der
Netto-Beschäftigungsausblick
von -1 Prozent.
Nach Einschätzung von Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower
Deutschland, deuten die Angaben der Entscheider auf ein
Klima der
Unsicherheit hin. „Die Unternehmen wissen nicht genau,
wie sich die Lage im
ersten Quartal entwickelt, und warten ab.“ Auffällig:
Innerhalb einzelner
Branchen halten sich Optimisten und Pessimisten die
Waage. Beispiel ist das
Produzierende Gewerbe: „In unserer Erhebung gaben zwölf
Prozent der
befragten Unternehmen an, sie wollten einstellen, bei
genauso vielen geht
die Einstellungsbereitschaft zurück“, sagt Reitz.
In der uneinheitlichen Entwicklung sieht der Manpower
Geschäftsführer eine
Chance – auch für die Zeitarbeit: „Die Herausforderung
besteht darin, die
Mitarbeiter, die früher als geplant von einem
Kundenunternehmen
abgemeldet werden, nun verstärkt auch in anderen
Branchen einzusetzen.“
Warum, so Reitz, soll „jemand, der in der
Automobilbranche schweißt, nicht
auch im Flugzeugbau oder im boomenden Sektor der
erneuerbaren Energien
eingesetzt werden?“
Darüber hinaus wird der Bedarf an Fachkräften, davon ist
der Manpower
Geschäftsführer überzeugt, unabhängig von der
Krisensituation bestehen
bleiben. Denn im Zuge des demografischen Wandels werden
2009
voraussichtlich mehr Menschen aus dem Arbeitsleben
ausscheiden, als es
Berufsanfänger gibt.
Nach dem ifo-Geschäftsklimaindex stellen sich die
Unternehmen für die
nächsten Monate auf eine rückläufige Geschäftstätigkeit
ein. Neben
Branchen wie dem produzierenden Gewerbe und dem
Baugewerbe passe
auch der Dienstleistungssektor seine Erwartungen nach
unten an. Die
Einstellungsbereitschaft nehme merklich ab, so das
Münchner Institut. Das
Manpower Arbeitsmarktbarometer registriert einen
vergleichbaren Trend.
Der Süden liegt vorne
Bei der Betrachtung nach Regionen und Wirtschaftszentren
zeigt die
Arbeitsmarktprognose in vier von acht befragten Regionen
Deutschlands
positive Werte, wenn auch deutlich abgeschwächt
gegenüber dem
Vorjahrquartal.
Entscheider im Süden Deutschlands und in München sind
mit jeweils +4
Prozent am optimistischsten. Ihnen folgt Berlin mit +2
Prozent. Auf die
Stimmung im Finanzzentrum Frankfurt wirkt sich die
aktuelle Lage offenbar
kaum aus: Im Vergleich zum 1. Quartal 2008 legt der Wert
sogar um 3
Prozentpunkte auf jetzt +1 Prozent zu. Negative Werte
weisen die Regionen
Ost (-8 Prozent), Nord (-4 Prozent) und West (-1
Prozent) auf. Den stärksten
Rückgang aller Regionen verzeichnet das Ruhrgebiet. Dort
sinkt der Wert um
15 Prozentpunkte von +5 auf jetzt -10 Prozent.
Verkehr und Kommunikation legt zu
Beim Branchenvergleich zeigt sich, dass vier von
insgesamt neun Branchen
im 1. Quartal 2009 Mitarbeiter einstellen wollen.
Allerdings verschlechtern
sich die Zahlen, verglichen mit denen des
Vorjahresquartals. Ausnahme ist
der Bereich Verkehr und Kommunikation. Er legt im
Jahresvergleich von +1
auf +5 Prozent zu.
Mit einer Einstellungsbereitschaft von +5 Prozent gehört
zu den
Spitzenreitern auch die Branche, die am Anfang der
wirtschaftlichen
Turbulenzen stand: Finanzen, Versicherungen und
Immobilien. Der Bereich
Land- und Forstwirtschaft verzeichnet mit einem Minus
von 16
Prozentpunkten den deutlichsten Rückgang aller Branchen.
Er erreicht jetzt -
20 Prozent, im 1. Quartal 2008 waren es -4 Prozent.
Zum Manpower Arbeitsmarktbarometer:
Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist unter dem Namen
Manpower Employment
Outlook Survey seit über 45 Jahren ein international
anerkannter Indikator zur
Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung.
Die vierteljährlich
durchgeführte Studie misst repräsentativ die
Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur
Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug
auf das nächstfolgende
Quartal. Die Ergebnisse werden aufgeschlüsselt nach
Branchen und Regionen und
finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und
Finanzanalysten.
Für den Erfolg und die Bedeutung der Studie sind
verschiedene Faktoren
verantwortlich: Weltweit existiert keine in Größe, Fokus
und Langlebigkeit
vergleichbare Analyse. Das Manpower
Arbeitsmarktbarometer ist die weltweit
umfangreichste vierteljährlich vorausblickende Studie in
Bezug auf den Arbeitsmarkt.
Die Zielgruppe wird nach ihrer Prognose für das jeweils
folgende Quartal befragt.
Andere vergleichbare Studien leiten sich meist aus
rückblickenden Daten ab. Seit
1962 baut die Studie auf einer einzigen Frage auf: „Wie
schätzen Sie die
Beschäftigungslage an Ihrem Unternehmensstandort bis zum
Ende der folgenden
drei Monate im Vergleich zum jetzigen Quartal ein?“ Der
Ergebnisvergleich über
einen längeren Zeitraum lässt zahlreiche
gesamtwirtschaftliche Rückschlüsse zu.
Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist eine validierte
Studie auf Basis
international höchster Marktforschungsstandards und
garantiert eine weltweit
einheitliche Methodik und Richtigkeit der Daten. Die
über 55.000 Interviews in derzeit
33 Ländern und Regionen werden vom internen
Forschungsteam von Manpower und
der Infocorp Ltd. durchgeführt. Die Studie ist
repräsentativ für jedes Land und erlaubt
verlässliche Detailanalysen, bezogen auf Länder,
Regionen und Branchen.
Grundsätzlich rekrutieren sich die Befragten nicht aus
dem Kundenstamm von
Manpower.
Für Deutschland wird die Studie von der
Marktforschungsgruppe der Right
Management Consultants, einem eigenständig agierenden
Unternehmen von
Manpower Inc., bei mehr als 1.000 Unternehmen bundesweit
durchgeführt.
Das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das 2. Quartal
2009 wird Anfang März
2009 veröffentlicht.
Zusätzlich stehen die Ergebnisse
dann unter
http://www.manpower.de/ueber-manpower/manpower-arbeitsmarktbarometer/
zum
Download bereit. Informationen über die internationalen
Ergebnisse findet man unter
www.manpower.com/meos und
www.manpower.com/library.
Unternehmenskontakt:
Manpower GmbH & Co. KG
Personaldienstleistungen
Frau Maria Janßen
Kurt-Schumacher-Straße 31
60313 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 15303-242
Fax: +49 (69) 15303-222
janssenmaria@manpower.de
Pressekontakt:
WEFRA PR
Gesellschaft für Public Relations mbH
Dr. Andreas Bachmann
Mitteldicker Weg 1
63263 Neu-Isenburg (Zeppelinheim)
Telefon: +49 (69) 695008-78
Fax: +49 (69) 69 5008-71
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