Personalkosten: Deutsche Unternehmen verschenken
Einsparpotenzial
[Crosswater Systems]
13.10.2008
60 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen für die
kommenden drei Jahre mit höheren Personalbudgets. Nur 45
Prozent der Betriebe prüfen dagegen Möglichkeiten,
Kosten zu sparen, indem sie ihren Personalabteilungen
mehr Raum für strategische Aufgaben verschaffen. Firmen,
die beispielsweise ihr Personal sorgfältiger aussuchen
und langfristig binden, können Einsparpotenziale nutzen.
Für sie fallen beispielsweise die Ausgaben für die
ständige Suche und Integration neuer Fachkräfte
erheblich geringer aus. Eine fehlende Effizienz im
Personalmanagement belastet somit das
Unternehmensergebnis nachhaltig. Denn obwohl die
Mitarbeiter die wichtigste Ressource im Unternehmen
sind, sind sie auch der größte Kostenfaktor. Das sind
die Ergebnisse des Managementkompasses Human Capital
Management von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Insbesondere durch die aktuellen Forderungen nach
Gehaltssteigerungen entsteht ein kontinuierlicher
Kostendruck für die Unternehmen. Hinzu kommen die
Auswirkungen durch älter werdende Belegschaften und
fehlende Nachwuchskräfte. Alles zusammen zwingt die
Personalmanager in Zukunft zu einem effizienteren Umgang
mit den Kosten und zu der Bereitschaft, künftig vermehrt
strategische Aufgaben und weniger Verwaltungstätigkeiten
zu übernehmen. Für eine effizientere Planung des
Personalbedarfs werden Personalabteilungen zunehmend auf
moderne Informationstechnologie zurückgreifen. Mit Hilfe
ausgefeilter Prognose-Tools sind die Personalmanager
beispielsweise in der Lage, eine sich abzeichnende
Mitarbeiterfluktuation frühzeitig zu erkennen. So können
sie einer Abwanderung von Top-Arbeitskräften frühzeitig
durch Gespräche entgegenwirken. Das Know-how der
Mitarbeiter bleibt den Unternehmen dadurch länger
erhalten, und die Firmen sparen Kosten für den Aufbau
neuen Wissens.
Ansätze zu einem modernen Personalkostenmanagement sind
darüber hinaus im Trend zu variablen Vergütungsmodellen
erkennbar. 41 Prozent der befragten Personalmanager
wollen in den kommenden Jahren verstärkt Bonuszahlungen
als Gehaltsform einführen. Diese werden zusätzlich zum
Grundgehalt gezahlt, wenn genau formulierte
Leistungsziele erreicht oder überschritten werden.
Variable Gehaltsanteile führen zu einer engeren Kopplung
der Personalkosten an die Unternehmens- und
Marktentwicklung. Gleichzeitig gewinnen unbare
Vergütungsformen an Bedeutung. Ebenfalls mehr als 40
Prozent der Unternehmen planen beispielsweise verstärkte
Investitionen in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter.
Rund jede dritte Firma zieht zudem das Einrichten von
Zeitwertkonten, die Übernahme der betrieblichen
Altersvorsorge oder das Stellen eines Firmenfahrzeugs in
Betracht.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
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