Kienbaum-Vergütungsstudie Leitende Angestellte 2008:
Real nur wenig mehr in der Tasche
[Crosswater Systems]
Gummersbach, 25. September 2008 Die Gehälter der
leitenden Angestellten in Deutschland sind im Vergleich
zum Vorjahr um 3,6 Prozent gestiegen. Aufgrund der
anhaltend hohen Inflationsrate haben die Führungskräfte
unterhalb der Geschäftsführung am Ende des Monats aber
meist nur wenige Euro mehr im Portemonnaie als 2007.
Durchschnittlich 100.000 Euro verdienen leitende
Angestellte der zweiten Ebene im Jahr, während ihre
Kollegen auf der ersten Führungsebene unterhalb der
Geschäftsführung Jahresgesamtbezüge in Höhe von 131.000
Euro erhalten. Das entspricht einer Steigerung um 4,8
Prozent gegenüber 2007.
„Die Grundgehälter steigen nur
leicht oder fallen sogar. Stattdessen wird die
leistungsabhängige Zusatzvergütung immer wichtiger. Das
zahlt sich für beide Seiten aus: Das Unternehmen kann je
nach Ertragslage und individueller Leistung variabel
vergüten und die Führungskräfte können ihr Gehalt durch
überdurchschnittliches Engagement deutlich erhöhen“,
sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser. Das
sind Ergebnisse der Vergütungsstudie „Leitende
Angestellte 2008“ der Managementberatung Kienbaum. Dazu
wurden 510 Unternehmen befragt und die Gehaltsdaten von
5.630 Führungskräften erhoben.
Kaufmännische Gesamtleiter verdienen am besten
Von weniger als 50.000 Euro bis weit mehr als eine halbe
Million Euro reicht die Spanne der Gehälter, die
leitende Angestellte in Deutschland erzielen. Die
Vergütung der meisten Führungskräfte liegt jedoch eng
beieinander: 43 Prozent erhalten zwischen 50.000 und
100.000 Euro, 37 Prozent zwischen 100.000 und 150.000
Euro. Nur 17 Prozent werden höher vergütet.
Spitzenreiter in der Gehaltsrangliste ist die
kaufmännische Gesamtleitung: Führungskräfte in dieser
Position erhalten durchschnittlich 157.000 Euro pro
Jahr. Im Verkaufsinnendienst werden leitende Angestellte
hingegen im Durchschnitt nur mit 85.000 Euro vergütet.
31 Prozent mehr auf der ersten Ebene
Zwischen der ersten und zweiten Führungsebene gibt es
große Gehaltsunterschiede: Leitende Angestellte der
ersten Ebene erhalten durchschnittlich um 31 Prozent
höhere Jahresgesamtbezüge als ihre Kollegen eine Ebene
darunter. Vertriebsleiter verdienen auf der ersten Ebene
im Durchschnitt 143.000 Euro im Jahr, auf der zweiten
Ebene sind es nur 114.000 Euro. „Wer in der
Unternehmenshierarchie in die erste Führungsebene
aufsteigt, hat nicht nur mehr Verantwortung und
übernimmt anspruchsvollere Aufgaben, sondern erzielt
auch ein wesentlich höheres Gehalt. Leistung zahlt sich
aus“, sagt Kienbaum-Experte Näser.
Chemieunternehmen zahlt am meisten
Die Größe des Unternehmens beeinflusst ebenfalls die
Gehaltshöhe: In Firmen mit einem Umsatz von 25 bis 50
Millionen Euro erhalten leitende Angestellte der ersten
Ebene durchschnittlich 108.000 Euro im Jahr, während
eine Tätigkeit auf derselben Hierarchieebene in
Unternehmen mit einem Umsatz von 500 bis 1.500 Millionen
Euro mit 162.000 Euro jährlich vergütet wird.
Spitzengehälter erzielen Führungskräfte der ersten Ebene
in der Chemiebranche und der Mineralölverarbeitung mit
162.000 Euro, während in der Bauwirtschaft nur
durchschnittlich 107.000 Euro an leitende Angestellte
der ersten Ebene gezahlt werden.
Auf der ersten Ebene wird mehr variabel vergütet
Auch Verbreitung und Höhe der variablen Vergütung sind
je nach Hierarchieebene unterschiedlich. Während die
Verbreitung mit 90 Prozent auf der ersten Ebene und 82
Prozent auf der zweiten Ebene seit mehreren Jahren
stagniert, entwickelt sich die Höhe der variablen
Vergütung in beiden Hierarchiestufen unterschiedlich:
Leitende Angestellte der ersten Ebene erhielten 2006
noch durchschnittlich 28.200 Euro Bonuszahlungen, 2007
waren es schon 30.500 Euro und in diesem Jahr sind es
33.200 Euro. Auf der zweiten Ebene steigt die variable
Vergütung hingegen nur geringfügig, von 17.400 Euro 2006
über 18.400 Euro 2007 auf 18.500 Euro in diesem Jahr.
„Bei leitenden Angestellten der ersten Ebene spielt die
variable Vergütung eine wesentlich größere Rolle als auf
der Ebene darunter. Das bedeutet zum einen mehr Risiko,
zum anderen aber auch die Möglichkeit, das Salär
überdurchschnittlich zu steigern. Die seit Jahren
größeren Gehaltserhöhungen für Führungskräfte der ersten
Ebene zeigen, dass diese Rechnung aufgeht“, sagt
Kienbaum-Berater Näser.
Die Vergütungsstudie „Leitende Angestellte 2008“ ist zum
Preis von 1.100 Euro (+MwSt.) über den Online-Shop von
Kienbaum unter www.kienbaum.de oder direkt bei der
Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605
Gummersbach (Fax +49 2261 703-201) erhältlich. Für
Rückfragen steht Ihnen Christian Näser gerne zur
Verfügung. Telefon: +49 2261 703-608, E-Mail:
christian.naeser@kienbaum.de.
Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive
Search und im HR-Management und gehört zu den führenden
Managementberatungen. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie und
Organisation.
Weitere Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel: +49 2261 703-579
Mail: Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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