IAB erwartet 2009 Stagnation am Arbeitsmarkt
[Crosswater Systems]
23.9.2008
Im Jahresdurchschnitt 2009 wird es voraussichtlich 3,16
Millionen Arbeitslose geben, geht aus einer am
Donnerstag veröffentlichten Arbeitsmarktprojektion des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
hervor. Dies wäre ein Rückgang um 100.000 gegenüber
2008. Der Rückgang des Jahresdurchschnitts sei aber nur
eine Folge der niedrigeren Arbeitslosenzahl am
Jahresbeginn 2009 im Vergleich zum Jahresdurchschnitt
2008. Im Verlauf des Jahres 2009 dürften die monatlichen
Beschäftigten- und Arbeitslosenzahlen saisonbereinigt
stagnieren. „Die Verbesserung am Arbeitsmarkt wird ins
Stocken geraten“, lautet die Einschätzung des IAB.
Das IAB erwartet für das Jahr 2009 im Schnitt 40,39
Millionen Erwerbstätige. Dabei rechnet das Institut mit
einem preisbereinigten Wirtschaftswachstum von einem
Prozent. Selbst bei einer pessimistischen Annahme von
nur einem halben Prozent Wachstum würde die
Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt noch knapp unter
dem Stand von 2008 liegen.
Unterbeschäftigung ein Drittel niedriger als 2005
Die Unterbeschäftigung insgesamt, also die registrierte
Arbeitslosigkeit plus die sogenannte Stille Reserve,
wird nach Einschätzung des IAB auf rund 4,24 Millionen
sinken. Das entspräche dem Stand von 1991 – dem Jahr, in
dem die niedrigste Unterbeschäftigung im geeinten
Deutschland erreicht wurde. Die Unterbeschäftigung wäre
damit um zwei Millionen oder 32 Prozent geringer als im
Jahr 2005. Damals wurden im Zuge der Hartz-IV-Reform die
Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe zum
Arbeitslosengeld II zusammengelegt.
Anteil der Hartz-IV-Empfänger an den Arbeitslosen steigt
auf 70 Prozent
Durch die abflauende Konjunktur werde die
Arbeitsnachfrage abnehmen und sich wieder mehr als
bisher auf gut qualifizierte und leistungsstarke
Personen konzentrieren, so die IAB-Studie. Insbesondere
die Chancen der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger würden
sich verschlechtern, da es sich hier häufig um
Langzeitarbeitslose mit geringerer Qualifikation und
Personen mit persönlichen Vermittlungshemmnissen handle.
Der Anteil der Hartz-IV-Empfänger an den Arbeitslosen
steige daher im Jahr 2009 weiter auf 70 Prozent. Hier
besteht dem IAB zufolge Bedarf an Maßnahmen der aktiven
Arbeitsmarktpolitik, beispielsweise an Weiterbildung, um
einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit
entgegenzuwirken.
Arbeitskräfteangebot sinkt erstmals auch in
Westdeutschland
Das Arbeitskräfteangebot werde aufgrund der
demografischen Entwicklung um rund 130.000 Personen
sinken, schreiben die Autoren der Studie. Erstmals gebe
es auch im Westen einen demografisch bedingten Rückgang.
Die IAB-Arbeitsmarktprojektion im Internet:
http://doku.iab.de/kurzber/2008/kb1308.pdf.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Christiane Spies, Sarolta
Weniger
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail
wolfgang.braun@iab.de
Für den Inhalt der obigen Meldung ist nicht
Crosswater Systems Ltd. sondern der jeweilige Autor
verantwortlich
Fügen Sie diesen Artikel zu den folgenden
Social Bookmarking
Diensten hinzu:
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen,
Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen
vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit
der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++