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Positive Grundtendenz: Die Entwicklung des Arbeits-
und Ausbildungsmarktes im August 2008
[Crosswater Systems]
28.8.2008
„Die positive Grundtendenz am Arbeitsmarkt hält an. Von
der Abschwächung der konjunkturellen Dynamik zeigt sich
der Arbeitsmarkt bisher unbeeindruckt“, erklärte das
Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Heinrich Alt.
Arbeitslosenzahl im August: -14.000 auf 3.196.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -510.000
Arbeitslosenquote im August: -0,1 Prozentpunkte auf 7,6
Prozent
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Juli auf August um
14.000 auf 3.196.000 verringert (West: -11.000 auf
2.109.000; Ost: -3.000 auf 1.087.000). Der Rückgang war
etwa so groß wie im Durchschnitt der letzten zwei Jahre.
Saisonbereinigt errechnet sich eine Abnahme von 40.000.
Gegenüber dem Vorjahr wurden im August 510.000
Arbeitslose weniger gezählt. Die günstige Entwicklung
der Arbeitslosigkeit erklärt sich vor allem mit dem
anhaltenden Aufbau sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung. Geholfen haben außerdem die
Arbeitsmarktreformen sowie ein rückläufiges
Arbeitskräfteangebot, das nach Einschätzungen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2008
jahresdurchschnittlich um 94.000 abnehmen wird.
Bei der Interpretation der aktuellen Entwicklung muss
aber auch berücksichtigt werden, dass Ende 2007
vorruhestandsähnliche Regelungen ausgelaufen sind, die
Arbeitslosigkeit reduziert haben. Personen, die früher
diese Regelungen in Anspruch genommen hätten, werden nun
als Arbeitslose gezählt. Im bisherigen Jahresverlauf
dürfte das die Arbeitslosigkeit monatlich in der
Größenordnung von 10.000 erhöht haben.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl
der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli
saisonbereinigt um 37.000 gestiegen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach
Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis Juni
reichen, saisonbereinigt um 38.000 zugenommen. Die
saisonbereinigten Zuwächse wurden durch den milden
Winter und die beschäftigungsstabilisierende Wirkung des
Saisonkurzarbeitergeldes in den Wintermonaten
überzeichnet; entsprechend geringer fallen sie nun aus.
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von Juni auf
Juli allein aus jahreszeitlichen Gründen leicht
gesunken, und zwar um 15.000 auf 40,31 Millionen.
Gegenüber dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit um
560.000 zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung lag im Juni nach der Hochrechnung der
Bundesagentur für Arbeit bei 27,45 Millionen, gegenüber
dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 596.000. Dabei
entfällt deutlich mehr als die Hälfte des
Beschäftigungsplus auf sozialversicherungspflichtige
Vollzeitstellen. Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit
haben sich im Vorjahresvergleich nur wenig verändert.
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Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in
Deutschland für den Juli auf 3,00 Millionen und die
Erwerbslosenquote auf 7,0 Prozent. Das gemeldete
Stellenangebot (einschließlich geförderter Stellen) ist
im August saisonbereinigt um 2.000 gesunken; die
ungeförderten Stellen für „normale“
sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die
Marktentwicklung widerspiegeln, haben um 1.000
abgenommen. In den letzten drei Monaten hat sich der
gesamte Stellenbestand monatsdurchschnittlich um 1.000
reduziert, während sich die ungeförderten „normalen“
Stellen praktisch nicht verändert haben. Die Daten der
Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit und
die Meldungen der Handwerks- und Industrie- und
Handelskammern signalisieren kurz vor Abschluss des
Berufsberatungsjahres eine positive Entwicklung auf dem
Ausbildungsmarkt.
Von Oktober 2007 bis August 2008
wurden der Ausbildungsvermittlung insgesamt 466.700
Ausbildungsstellen gemeldet, dies sind 8.500 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Die Zunahme basiert ausschließlich
auf mehr betrieblichen Angeboten (+13.300 auf 428.800;
außerbetriebliche dagegen: -4.900 auf 37.900). Das
leichte Plus bei den gemeldeten Ausbildungsstellen
korrespondiert mit den Angaben zu den neu
abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Industrie- und
Handelskammern und Handwerkskammern melden bis Ende Juli
eine Zunahme um 16.000 auf 333.700. Seit Beginn des
Beratungsjahres haben insgesamt 601.100 Bewerber die
Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer
Lehrstelle eingeschaltet, 109.800 weniger als im
Vorjahr. Damit nimmt nun schon das zweite Jahr in Folge
die Bewerberzahl sowohl in West- als auch in
Ostdeutschland ab. Eine Ursache für den Rückgang ist der
demographische Wandel, der sich ganz deutlich in den
Bewerberzahlen in Ostdeutschland aber auch allmählich in
Westdeutschland niederschlägt. Dieser Rückgang zeigt
sich auch in der weiter sinkenden Zahl von Absolventen
allgemein bildender Schulen. Außerdem suchen Jugendliche
bei der aktuell guten Arbeitsmarktsituation eher selbst
nach einer Lehrstelle und nehmen die Dienstleistung der
Ausbildungsvermittlung erst später oder gar nicht in
Anspruch. Ferner machen sich auch die intensiven
Bemühungen der Bundesagentur für Arbeit im vergangenen
Jahr um die Bewerber aus früheren Schulabgangsjahren
bemerkbar: So ging deren Zahl deutlich stärker zurück
als die Zahl de r Bewerber aus dem aktuellen Schulentlassjahr. Im August waren 73.600 Lehrstellen
noch unbesetzt und 128.800 Bewerber noch unversorgt.
Somit kommen rechnerisch noch 17 unversorgte Bewerber
auf 10 unbesetzte Ausbildungsplätze.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de
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