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Arbeitsmarkt-Ticker August 2008: Sommerjobs - eine vom Aussterben bedrohte Art?

[Crosswater Systems] 8.8.2008

+ + + +  Editorial: Wenn Ferien ungewollt Ferien bleiben   + + + +

Johannes Hack

Johannes Hack

Sommer, Sonne – Ferienjob. Wenn Arbeitnehmer Urlaub machen, dann möchten sich viele Schüler und Studenten gerne ein paar Euro dazu verdienen. Ob beim Bäcker an der Ecke, beim mittelständischen Maschinenfabrikanten oder beim großen Automobilkonzern – gerade für Schüler ist das Arbeiten in den Sommerferien nicht nur eine Möglichkeit, das neue Fahrrad oder die PlayStation zu finanzieren. Jugendliche können auf diesem Weg auch erste wertvolle Erfahrungen in der Welt der Berufstätigen sammeln. Doch zahlreiche regionale Arbeitsagenturen, darunter beispielsweise Bremen und Niedersachsen, beklagen, dass Unternehmen kaum mehr Angebote für Schüler melden. In Leipzig standen im vergangenen Jahr für mehr als 200 interessierte gerade mal 12 Jobs zur Verfügung, so dass man jetzt auf die Aktion „Ferienjob 2008“ setzt: Die Arbeitsagentur Leipzig ruft Unternehmen, Behörden und sogar Privatleute, die Bedarf an Aushilfskräften, Urlaubsvertretungen oder Saisonarbeitern haben, dazu auf, diese Stellen zu melden. Schüler, die fündig geworden sind und nicht über ein Jahreseinkommen von 7664 Euro kommen, können sich dann nach getaner Arbeit über steuerfreie Einkünfte freuen. Aber nicht alle Ferienjobber kommen in diesen Genuss: Kinder von Hartz-IV-Empfängern dürfen pro Monat lediglich einen Freibetrag von 100 Euro verdienen, alles darüber hinaus fließt zu 80 Prozent in den Topf der so genannten „Bedarfsgemeinschaft“ – und führt zu einer Kürzung der elterlichen Bezüge.

Erfahren Sie in dieser Ausgabe des JobScout24 Arbeitsmarkt-Tickers, wo Ferienjobber dennoch fündig werden können, welche Branchen besonders „aushilfenfreundlich“ sind, was die Zahl 26,8 damit zu tun hat und wie sich die arbeitende Bevölkerung im August fühlt, wenn die Kollegen am Strand liegen.  

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH

+ + + +  Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im Juli 2008   + + + +

Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den deutschen Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen werden täglich nach Stellen­anzeigen durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den ausgeschriebenen Positionen aus. Um die absolute Zahl der ausgeschriebenen Stellen in den jeweiligen Regionen zur Größe des Bundeslandes bzw. des Ballungsraums ins Verhältnis zu setzen, betrachten wir im Folgenden die Zahl der Erwerbstätigen, die auf eine Vakanz kommen. Dieser Wert verhält sich umgekehrt proportional zur Anzahl der freien Stellen: Je niedriger die Zahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle ist, desto besser sind die Chancen für Bewerber in der entsprechenden Region.

 

+ + + +  Leichte Einbrüche in einzelnen Ländern zu verzeichnen + + + +

*) Die Anzahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle basiert auf zwei Quellen: Das statistische Bundesamt liefert die aktuellen Zahlen der Erwerbstätigen (Stand Dezember 2005), Jobs.de die Zahl der Vakanzen in den einzelnen Regionen.

Der positive Trend, der sich bereits in den ersten Monaten dieses Jahres im gesamten Bundesgebiet abzeichnete, setzt sich in abgeschwächter Form auch im Juli fort: Kamen im Januar noch 164 Erwerbstätige auf eine Vakanz, so liegt dieser Wert im Juli nun bei 129. Allerdings profitieren nicht alle Bundesländer in gleichem Maße von diesem Rückenwind: Lediglich Sachsen-Anhalt konnte mit 217 statt 233 Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle der Sommerflaute trotzen. Leichte Negativentwicklung mussten dagegen Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und das Saarland hinnehmen. Besonders stark macht sich dieses Tief in Sachsen bemerkbar, wo derzeit 167 statt 155 Erwerbstätige auf eine Vakanz kommen. Im Vormonat waren mit Thüringen und Niedersachsen auf den Plätzen 9 und 10 erstmals seit mehereren Monaten Neuzugänge in den Top Ten der Bundesländer zu verzeichnen. Diese Positionen konnten beide Länder auch im Juli behaupten. Sommerjobs als Aushilfe finden sich vermehrt in Berlin und Brandenburg, wo der Anteil mit 5 Prozent immerhin 2 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Schnitt liegt.

+ + + +  Sommer bringt kein Hoch für Aushilfsjobs   + + + +

 

Auch in diesem Monat liegen die Jobs für Angestellte ohne Leitungsfunktion mit einem Anteil von 69 Prozent unangefochten an der Spitze. Wer auf der Suche nach einem Aushilfsjob für den Sommer ist, der muss sich mit deutlich geringerer Auswahl zufrieden geben: Lediglich 3 Prozent aller Vakanzen entsprechen diesem Profil. Damit bewegt sich die Quote im Juli trotz anzunehmender stärkerer Nachfrage auf demselben Niveau, wie in den Vormonaten. Mehr Chancen haben potentielle Sommer-Praktikanten, die aus immerhin 9 Prozent der ausgeschriebenen Stellen wählen können.

 

+ + + +  Dienstleistungsberufe bieten größtes Potential für Aushilfsjobber + + + +

 

 

Informationstechnologie und technischen Tätigkeiten nähern sich in diesem Monat mit jeweils15 Prozent Anteil an den deutschlandweit ausgeschriebenen Stellen an. Wenn es um das Angebot an Aushilfsjobs geht, dann belegt die IT mit einem Anteil von 4,8 Prozent den abgeschlagenen zweiten Platz. Technische Tätigkeiten sind mit 2,3 Prozent sogar lediglich im Mittelfeld zu finden. Erwartungsgemäß liegen die Dienstleistungsberufe mit 26,8 Prozent deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt von 3 Prozent und damit an der Spitze der „aushilfenfreundlichen“ Tätigkeitsbereiche.

 

+ + + +  Berlin, Dortmund und Essen bieten die meisten Aushilfsjobs  + + + +

Das Ranking der 10 größten deutschen Städte blieb im vergleich zum Vormonat unverändert. Auch der leichte Rückgang der Erwerbstätigen pro ausgeschriebene Stelle macht sich in den Metropolen kaum bemerkbar.  Hinsichtlich der Dichte an Aushilfsjobs liegen Berlin, Dortmund und Essen mit jeweils 5 Prozent zwei Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Schnitt. Wenig Chancen auf einen Sommerjob haben Stuttgarter und Münchner, denn in diesen süddeutschen Großstädten sind nur 2 Prozent aller aktuellen Vakanzen für Aushilfen.

 

 

 

+ + + +  Die Zahl des Monats: 26,8 + + + +

26,8 Prozent aller derzeit offenen Aushilfsjobs sind im Dienstleistungssektor ausgeschrieben.

 

 

+ + + +  Der Jobs.de Index: Aufwärtstrend hält in abgeschwächter Form an +  +  +  + 

 

Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen findet. Dieser absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im Januar 2007 bei 100 startete. Der kontiniuierliche Aufwärtstrend, der sich im Februar 2008 nach einer kurzen Flaute zum Jahresende 2007 eingestellt hatte, hält weiter an: Mit einem Wert von 124,5 Punkten konnte sich der Jobs.de Index zwar gegenüber dem Vormonat nur schwach verbessern, erzielte aber erneut den Höchststand seit Januar 2007. Im Vergleich mit dem Vorjahreswert vom Juli 2007 konnte der Jobs.de Index um 13,6 Punkte steigern.

Textfeld: Quelle: Jobs.de  Juli 2007 bis Juli 2008 über die Indexierung von  1 Mio. Unternehmens-Websites

 

 

+ + + +  Nachgefragt: Arbeiten im August – Sommerfrust oder Sommerlust? + + + +

 

Sommerzeit – Urlaubszeit. Aber nicht für alle…Während Kollegen am Stand liegen, bleiben viele im Arbeitsalltag zurück. Für JobScout24 Nutzer ist das aber kein Grund für Frustration: 34 Prozent der Befragten genießen die Ruhe am Arbeitsplatz. Weitere 30 Prozent freuen sich über mehr Tatendrang, wenn draußen die Sonne scheint. Lediglich 8 Prozent aller Umfrageteilnehmer lassen sich vom Gedanken daran, dass der Kollege gerade im Liegestuhl einen Cocktail schlürft den Spaß an der Arbeit verderben.

 

 

*) An dieser Umfrage vom Juli 2008 haben sich insgesamt 400 JobScout24 Nutzer beteiligt.

 

Über die JobScout24 GmbH

Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten Anbieter im Markt durch das Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und Jobsuchmaschine Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.jobs.de

Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren Angebote rund 7 Millionen Menschen nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24, ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom Konzerns.

Weitere Informationen finden Sie unter www.jobscout24.de

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E-Mail: presse@jobscout24.de

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