Kienbaum-Studie HR und Innovationsfähigkeit 2008:
Ohne Personaler ist Innovationsfähigkeit in Gefahr
[Crosswater Systems]
Gummersbach, 9. Juli 2008 Das Innovationsmanagement
vieler deutscher Unternehmen ist mangelhaft. Zwar haben
die Verantwortlichen in den Firmen erkannt, dass
Innovationsfähigkeit ein zentraler Faktor für die
erfolgreiche Entwicklung ihres Geschäfts ist, in der
tatsächlichen Umsetzung klaffen Anspruch und
Wirklichkeit jedoch weit auseinander: Immer noch
herrscht in knapp der Hälfte der Unternehmen die
traditionelle Trennung von Personal- und
Innovationsmanagement vor. Sogar nur 28 Prozent der
Personalverantwortlichen sehen sich als Generator von
Innovationen – und das angesichts der Entwicklung hin zu
einer hochgradig vernetzten und beschleunigten Wissens-
und Dienstleistungsgesellschaft. So werden viele
Potentiale verschenkt, die die Einbindung des
Personalbereichs in strategische Fragen mit sich bringen
würden. Das sind Ergebnisse der Studie „HR und
Innovationsfähigkeit 2008“, durchgeführt von der
Managementberatung Kienbaum. Teilgenommen haben mehr als
hundert Personalverantwortliche, von denen ein Drittel
in Großkonzernen und knapp die Hälfte in Unternehmen
zwischen 500 und 5.000 Mitarbeitern arbeitet.
HR als erster Gestalter des Innovationsprozesses
„Das Personalmanagement sollte eine zentrale Rolle im
Innovationsprozess einnehmen“, sagt Dr. Frank Dievernich,
Projektleiter der Studie und Experte für Management
Diagnostics und Development bei Kienbaum. Der Grund: Das
Human Resource Management ist für vielfältige
innovationsrelevante Prozesse verantwortlich – für die
Rekrutierung neuer Mitarbeiter ebenso wie für deren
Bindung und Entwicklung. „In diesen und vielen weiteren
Feldern sollte die HR-Abteilung erster Gestalter sein,
um das Streben nach Innovationen in der Organisation zu
verankern“, sagt Dievernich. Denn das Personalmanagement
sei die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, das
grundlegendste Produktionsmittel des Unternehmens zu
sichern: den Menschen.
Ideen der Mitarbeiter werden zu wenig genutzt
Neben der strategischen Einbindung des
Personalmanagements spielen die Auswahl und insbesondere
die richtige Kombination der einzelnen Maßnahmen eine
entscheidende Rolle zur Steigerung der
Innovationsfähigkeit. Bei der Wahl ihrer Instrumente
sind die Unternehmen wenig innovativ: Neben variablen
Vergütungssystemen (82 Prozent) herrschen klassische
Instrumente der Mitarbeiterentwicklung wie die
Entwicklung der Führungskräfte (82 Prozent),
Mitarbeiterbefragung (65 Prozent) und
Mitarbeiterfeedback (64 Prozent) vor. Partizipation wird
hingegen nicht gefördert: Instrumente wie
entscheidungsautonome Teams, partizipative Führung und
Qualifikationsvielfalt sind kaum bekannt und
implementiert. „Das zeigt, dass die Unternehmensführung
nicht auf die Selbstorganisationskräfte der Mitarbeiter
setzt, um Innovationen zu produzieren. Dadurch gehen
viele wertvolle Ideen verloren“, sagt Kienbaum-Manager
Dievernich. Gleichzeitig geben allerdings mehr als zwei
Drittel der Unternehmen an, dass es die Mitarbeiter
sind, die mit ihren Ideen Innovationen entwickeln. Dass
zudem der Schwerpunkt häufig auf einzelnen Maßnahmen
liegt anstatt diese als Teil einer globalen
Innovationsstrategie zu begreifen, sei ebenfalls ein
schwerwiegendes Innovationshemmnis, sagt Dievernich.
Kommunikationsbedingungen in Großunternehmen verbessern
Hauptgrund für die mangelhafte praktische Umsetzung der
Maßnahmen, um die Innovationsfähigkeit zu verbessern,
sind restriktive Rahmenbedingungen der
Organisationsstruktur. Sie hemmen eigeninitiatives
Handeln und zementieren die traditionellen Strukturen.
Dies gilt insbesondere für große Unternehmen, während
der Mittelstand tendenziell innovationsfreudiger ist.
„In kleinen und mittleren Unternehmen gelangen Ideen
einfacher zu den Verantwortlichen, weil direkt
kommuniziert wird und die Entscheidungswege transparent
und kürzer sind“, sagt Projektleiter Dievernich. Große
Konzerne verfügen zwar über eine umfassende
Ressourcenausstattung für die Generierung von
Innovationsfähigkeit, doch die Gefahr von
Sickerverlusten ist groß. „Deshalb sollten
Großunternehmen Kommunikationsbedingungen schaffen, die
Mitarbeiter mittels direkter Kommunikation einbinden“,
sagt Dievernich.
Für Rückfragen zu dieser Studie stehen Ihnen Dr. Frank
Dievernich frank.dievernich@kienbaum.de Tel. +49 30
880 198 71) und Hendrika Thönnissen
hendrika.thoennissen@kienbaum.de
Tel. +49 30 880 198 65) gerne zur Verfügung.
Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive
Search und im HR-Management und gehört zu den führenden
Managementberatungen. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie und
Organisation.
Weitere Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel: +49 2261 703-579
Mail: Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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