Prekarität und soziale Ungleichheit: Konsequenzen
für die öffentlich geförderte (Weiter-) Bildungsberatung?
[Crosswater Systems]
Berlin, 18.07.2008 – Das Projekt „KES“
(Koordinierungs- und Evaluierungsstelle für öffentlich
finanzierte Bildungs-/Weiterbildungsberatungsstellen im
Land Berlin), initiiert von der Senatsverwaltung für
Integration, Arbeit und Soziales, veranstaltet am 18.
Juli 2008 in der Zeit von 10 Uhr bis 15 Uhr eine Tagung
zum Thema: „Prekarität und soziale Ungleichheit –
Konsequenzen für die öffentlich geförderte (Weiter-)Bildungsberatung?“
im Konferenzsaal der Reinhardstraßenhöfe in der
Reinhardstraße 16 in 10117 Berlin.
In den letzten Jahren ist die Zahl prekärer
Beschäftigungsverhältnisse (nicht nur) im Land Berlin
drastisch angestiegen.
Atypische und prekäre Beschäftigungsverhältnisse durch
Leih- und Zeitarbeit, befristeter Beschäftigung,
unfreiwilliger Teilzeitarbeit und Mini- bzw. Midijobs
sind längst zu einem Massenphänomen in ganz Deutschland
geworden.
Von diesen instabilen Arbeitsverhältnissen sind in
Berlin insbesondere Jugendliche bzw. junge Erwachsene
ohne Schulabschluss und/oder formaler Berufsausbildung,
Frauen sowie Alleinerziehende und Personen mit Migrationshintergrund betroffen.
Waren die Übergänge ins Berufleben früher stärker
geregelt und institutionalisiert, so sind sie heute mehr
denn je unsicher geworden. Prekäre Beschäftigung
bedeutet häufig: arbeiten ohne sicher zu sein, das Leben
substantiell gestalten zu können. Die
Arbeitsplatzunsicherheit ist aufgrund veränderter
ökonomischer Verhältnisse gegenwärtiger denn je.
Die Halbwertzeit beruflicher Erstqualifikation wird
immer kürzer, so dass, um auf dem Arbeitsmarkt
wettbewerbsfähig bleiben zu können, kontinuierliche Aus-
und Weiterbildung immer notwendiger wird. Doch gerade
wer längere Zeit in einem prekären Arbeitsverhältnis
steckt, wird häufig von betrieblichen
Weiterbildungsmaßnahmen ausgeschlossen. Auch sonst sind
die Teilnahme-Chancen an betrieblicher Weiterbildung für
prekär Beschäftigte geringer.
Auch wenn diese brisante Thematik unter den
Sozialpartnern und den politische Akteuren
unterschiedlich bewertet und behandelt wird, herrscht
Konsens darüber, dass (Weiter-)Bildung ein zentrales
Instrument zur Verbesserung der Chancengleichheit auf
dem Arbeitsmarkt darstellt.
Konsens herrscht auch in der Einschätzung über das
bundesdeutsche Bildungs- und Ausbildungssystem, welches
die Bildungs- und Erwerbschancen ungleich nach der
sozialen Herkunft verteilt und determiniert.
Diese Ausrichtung findet ihre Fortsetzung in der
allgemeinen und beruflichen (Weiter-)Bildung, so dass
Benachteiligungen kumulativ sind.
Zu diesem Problemkreis möchte das Projekt „KES“ mit
einer Tagung vor allem der Frage nachgehen, wie vor dem
Hintergrund zunehmender Prekarität (Weiter-)Bildung
eventuell kompensierend und Chancen ausgleichend wirken
kann und welche unterstützenden Anforderungen dabei
insbesondere an die öffentliche (Weiter-)Bildungsberatung,
als flankierendes Instrument, formuliert werden?
Die Tagung versucht in einer Inputphase die Bedeutung
der Ausweitung prekärer Beschäftigung und die
Konsequenzen der sozialen Ungleichheit im (Weiter-)Bildungssektor
zu beschreiben. Darauf aufbauend, im Rahmen einer
offenen Podiumsdiskussion, werden die möglichen
Herausforderungen und Konsequenzen, die diese
Entwicklungen an die öffentliche Bildungsberatung
stellen, erörtert.
Wir würden uns sehr über Ihre Berichterstattung zu
unserer Veranstaltung freuen.
Für weitere Informationen bzw. Fragen zu den Inhalten
der Tagung stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur
Verfügung.
Ort: Konferenzsaal der Reinhardstraßenhöfe in der
Reinhardstraße 16, 10117 Berlin
Zeit: 10:00 – 15:00 Uhr
Datum: 18.07.2008
Kontakt:
presse@bildungsberatung-berlin.de
Tel.: 030/ 21 91 79 - 22
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