Kienbaum-Absolventenstudie 2007/2008: Mittelstand
auch Wunscharbeitgeber von Absolventen
[Crosswater Systems]
Gummersbach, 27. Juni 2008 Gute Nachrichten für alle
Mittelständler aus der Provinz: Aus Sicht der
Hochschulabsolventen ist Internationalität kein Muss,
ein großer Konzern als Arbeitgeber ebenso wenig und das
Produkt muss auch nicht aus der Fernsehwerbung bekannt
sein – das antworten zumindest Hochschulabsolventen auf
die Frage, was ihnen bei der Wahl des Arbeitgebers
wichtig ist. „Wohlfühlen“ und „Sicherheit“ sind dagegen
Trumpf – beides Faktoren, bei denen Mittelständler
punkten können. Ein angenehmes Arbeitsklima ist fast
allen Absolventen besonders wichtig (96 Prozent), ebenso
wie die Solidität des Unternehmens (86 Prozent). Junge
Menschen möchten sich zudem mit ihrem Arbeitgeber
identifizieren können: Für neun von zehn Absolventen
sind die Identifikation mit dem Arbeitgeber und die
Unternehmenskultur wesentliche Entscheidungsfaktoren.
Bei den Absolventen stehen mit 92 Prozent gute
Karrierechancen ebenso weit oben auf der
Prioritätenliste wie Eigenverantwortung: Sie legen Wert
auf eigenen Gestaltungsspielraum (87 Prozent), ein
breites Aufgabenfeld (87 Prozent) und
Projektverantwortung (82 Prozent). Ein adäquates Gehalt
ist hingegen mit 78 Prozent weniger wichtig, ebenso
wenig wie der Standort in einem Ballungszentrum (40
Prozent).
„Flache Hierarchien, hohe Durchlässigkeit auf der
Karriereleiter und das Übertragen von viel Verantwortung
schon nach kurzer Zeit zeichnen mittelständische
Unternehmen aus. Aus Sicht vieler Absolventen kann ihr
Top-Arbeitgeber also durchaus mittelständisch sein,
seinen Standort in der Provinz haben und ein eher
langweiliges Produkt vertreiben. Aber natürlich müssen
gerade Mittelständler in den avisierten Zielgruppen
zumindest einen gewissen Bekanntheitsgrad und ein
eigenes Profil haben, um überhaupt wahrgenommen zu
werden“, sagt Erik Bethkenhagen, Mitglied der
Geschäftsleitung und Employer Branding-Spezialist bei
Kienbaum. Im Rahmen der Absolventenstudie 2007/2008 hat
die Managementberatung Kienbaum 555 Absolventen
verschiedener Fachrichtungen befragt, je zur Hälfte
Frauen und Männer. Die größte Gruppe bilden die
Studierenden der Wirtschaftswissenschaften mit mehr als
60 Prozent, wovon wiederum mehr als die Hälfte vor dem Abschluss eines betriebswirtschaftlichen Studiums
stehen.
Employer Branding: Die Mischung macht’s
Wie können die Mittelständler junge Menschen erreichen,
um sie von ihren Vorzügen als Arbeitgeber zu überzeugen?
Das Internet ist das bevorzugte Informationsmedium von
Absolventen auf Jobsuche: Rund 80 Prozent nutzen
Stellenbörsen im Netz und die Firmen-Website für ihre
Recherchen. 40 Prozent der jungen Menschen informieren
sich mittels Stellenanzeigen und Tages- und Fachpresse
über potentielle Arbeitgeber. Arbeitgeber-Rankings
werden hingegen von Seiten vieler Unternehmen
überbewertet, wenn man den befragten Absolventen glaubt
– wiederum aus Sicht des Mittelstands eine positive
Nachricht, der in solchen Rankings auf den hinteren
Plätzen landet. Nur ein Fünftel der Absolventen nutzt
solche Ranglisten häufig als Informationsquelle. „Neben
dem Schalten von Stellenanzeigen in Internet und
Zeitungen ist die kontinuierliche Kommunikation mit der
Zielgruppe wichtig. Anstatt auf Umfragen und Rankings zu
vertrauen, informieren sich die jungen Menschen offenbar
lieber selbst und bilden sich so ihre eigene Meinung.
Ein professionelles Employer Branding mit einem
intelligenten Instrumenten-Mix ist im Wettbewerb um die
besten Köpfe daher ein zentraler Erfolgsfaktor, gerade
für Mittelständler, die sich gegen die großen Konzerne
durchsetzen müssen“, sagt Kienbaum-Kommunikationsexperte
Erik Bethkenhagen.
Weiterbildungsangebote sind gefragt
Wer die besten Hochschulabsolventen für sich gewinnen
und an sich binden will, sollte attraktive
Weiterbildungsangebote machen. Mehr als 90 Prozent der
Befragten sind interne und externe
Weiterbildungsmaßnahmen wichtig. Auch auf Sprachkurse
legen sie besonderen Wert (73 Prozent). Formale
Weiterbildung ist hingegen offenbar weniger von
Bedeutung: Die Möglichkeit, einen MBA oder einen
Doktortitel zu erlangen, wünschen sich nur rund ein
Viertel von ihnen. Drei Viertel der Absolventen wollen
direkt, das heißt ohne den „Umweg“ Praktikum ins
Unternehmen einsteigen. Incentives wie Firmenwagen oder
Handy rangieren auf hinteren Plätzen der
Prioritätenliste: Rund einem Drittel der Absolventen
sind diese Angebote wichtig.
Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive
Search und im HR-Management und gehört zu den führenden
Managementberatungen. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie und
Organisation.
Weitere Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel: 02261/703-579
Mail: Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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