Arbeitsmarkt Controller: Unternehmen lassen
Potenziale im Kostenmanagement brachliegen
[Crosswater Systems]
14.5.2008
Deutsche Unternehmen schöpfen interne Potenziale zur
Kostensenkung nicht aus. Vor allem bei der
Qualifizierung von Kostenprofis, wie Buchhaltern und
Controllern, gibt es Defizite: 58 Prozent der
Unternehmen räumen ein, dass bei Schulungen im
Kostenmanagement Nachholbedarf besteht. Dies steht im
Widerspruch zur Bedeutung, die Betriebe der Verbesserung
des Kosten-Know-hows ihrer Fachkräfte beimessen. 64
Prozent bewerten diese als wichtig bis sehr wichtig. Das
ist das Ergebnis der Potenzialanalyse Ertragssteuerung
von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
In der Branche Telekommunikation/IT/Medien hat das
Kostenmanagement durch qualifiziertes Personal einen
sehr hohen Stellenwert. Zugleich ist hier der
Optimierungsbedarf bei den Mitarbeitern besonders hoch.
So bewerten die befragten Entscheider die Bedeutung von
entsprechend qualifiziertem Personal mit einer
Durchschnittsschulnote von 1,6. Jedoch nur bedingt
zufrieden zeigt sich die Branche mit der Ausschöpfung
der Möglichkeiten zur Kostensteuerung durch geschulte
Mitarbeiter (Durchschnittsnote 2,8).
Zu den Defiziten in der Mitarbeiterqualifizierung kommen
Versäumnisse beim Einsatz neuer IT-Lösungen, wie
Kostenrechnungs- und Controllingsysteme. So bewerten
alle Befragten die Bedeutung von IT für die
Kostensteuerung mit einer Durchschnittsnote von 2,1.
Geht es jedoch um das Abrufen der technischen
Möglichkeiten im Unternehmen, geben sich die Entscheider
nur eine mittelmäßige 3,0. Auch bei der laufenden und
systematischen Kontrolle der Kostensteuerung zeigen sich
die Unternehmen selbstkritisch. In puncto „Wichtigkeit“
erhält das Monitoring die Spitzenbewertung 1,8. Die
tatsächliche Potenzialausschöpfung wird jedoch im
Durchschnitt mit 2,7 beurteilt.
Um Kostensenkungspotenziale im Unternehmen zu
realisieren, vertrauen die meisten Entscheider auf eine
effizientere Organisation der Betriebsprozesse. 56
Prozent halten diese Maßnahme für wichtig bis sehr
wichtig. Hier haben die Unternehmen ihre Hausaufgaben
besser erledigt – das Handlungsdefizit liegt mit 0,7
Punkten auf vergleichsweise geringem Niveau.
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Ertragssteuerung stellt die
Ergebnisse einer Online-Befragung vom Februar 2008 unter
366 Fach- und Führungskräften aus allen Branchen der
deutschen Wirtschaft dar. Die Befragung erfolgte im
Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit
dem IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung. Ziel der Studie war es
herauszufinden, welchen Stellenwert das Thema
Ertragssteuerung hat und inwieweit die Potenziale im
Bereich Ertragssteuerung bereits ausgeschöpft sind.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
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