IAB-Studie zeigt: Rund 40 Prozent der
Vollzeitbeschäftigten pendeln
[Crosswater Systems]
18.4.2008
Der Anteil der Berufspendler an den
sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten
wächst, zeigt eine Studie des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Während im Jahr
1995 erst 31 Prozent der Vollzeitbeschäftigten zum
Arbeitsplatz pendelten, waren es zehn Jahre später schon
39 Prozent – bei weiter steigender Tendenz. Zwar ist die
absolute Pendlerzahl im gleichen Zeitraum von 7
Millionen auf 6,8 Millionen gesunken. Dies ist aber
ausschließlich auf einen generellen Rückgang der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im
Untersuchungszeitraum zurückzuführen. „Unsere Ergebnisse
verdeutlichen, dass Pendeln als flexible Form der
Arbeitskräftemobilität zunehmend wichtiger wird“,
folgern die Arbeitsmarktforscherinnen Anette Haas und
Silke Hamann.
Pendlermagneten sind in erster Linie große Städte wie
Hamburg, München oder Leipzig und Ballungsräume wie das
Ruhrgebiet. Vielerorts haben sich in den letzten Jahren
jedoch um die großen Städte herum neue Produktions- und
Dienstleistungsstrukturen herausgebildet, die nun
ebenfalls Pendler anziehen – ein Trend, den die
IAB-Forscherinnen vor allem in den westlichen
Bundesländern vorfinden.
Pendlerstrom von Ost nach West
Im Jahr 2005 pendelten rund 366.000 Personen von Ost
nach West, den umgekehrten Weg traten nur rund 77.000
Arbeitnehmer an. Der Pendlerüberschuss lag damit im
Westen bei knapp 290.000 Personen. Für 2006 lag dieser
Wert bei rund 295.000. Entlang der ehemaligen
deutsch-deutschen Grenze ist der Pendlersaldo besonders
hoch. Arbeitnehmer können dort ihre vergleichsweise
günstigen Wohnsitze im Osten behalten und dabei ohne
hohe Fahrtkosten von höheren Westlöhnen profitieren.
Pendeln ist für die Heimatregion besser als Abwandern
Pendler tragen durchaus zur Stärkung ihrer
Heimatregionen bei. Sie erhöhen die Güternachfrage und
stehen bei einer Besserung der Arbeitsmarktlage lokal
ansässigen Firmen als Arbeitskräfte zur Verfügung. Die
Abwanderung von gut qualifizierten Beschäftigten
schwächt dagegen die Region meist dauerhaft.
Hochqualifizierte pendeln häufiger
Insgesamt pendeln Hochqualifizierte häufiger als alle
anderen Gruppen. Im Westen ist dieser Trend immer noch
stärker als im Osten. Die großen Städte bieten gerade
Höherqualifizierten attraktive Arbeitsplätze. Für
Geringqualifizierte gehen die Jobchancen dagegen weiter
zurück und ihr Anteil an der Gruppe der Pendler nimmt
ab.
Die IAB-Studie kann unter
http://doku.iab.de/kurzber/2008/kb0608.pdf
abgerufen werden.
In der IAB-Studie wird der Begriff „Pendler“ für
sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte
verwendet, deren Wohn- und Arbeitsort in
unterschiedlichen Kreisen liegen.
Quelle:
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wolfgang Braun,
Christiane Spies, Joß Steinke
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail wolfgang.braun@iab.de
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