Kienbaum-Kooperationsstudie: Personalentwicklung ist
Strategiethema
[Crosswater Systems]
Gummersbach, 8. April 2008 61,5 Prozent der
Personalleiter aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz messen der Personalentwicklung einen hohen
Stellenwert bei. Nur 6,2 Prozent bewerten die
Personalentwicklung als eher unbedeutend für ihr
Unternehmen. Dabei werden hauptsächlich Projekte der
Fach- und Führungskräfteentwicklung (47,2 Prozent) und
der Weiterbildung von Mitarbeitern (46,6 Prozent)
umgesetzt. Personalplanung und Qualitätsmanagement sind
dagegen mit 9,3 Prozent beziehungsweise 10,6 Prozent
zurzeit keine Schwerpunktthemen. 60 Prozent der
Unternehmen haben die Personalentwicklung bereits in der
HR-Strategie verankert, die Hälfte besitzt eine eigene
Personalentwicklungsstrategie. Dies sind Ergebnisse
einer in Kooperation mit der Universität Zürich
erstellten Kienbaum-Studie zur aktuellen Situation der
Personalentwicklung in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Hierzu wurden in den drei Ländern
Personalverantwortliche aus 161 Unternehmen
unterschiedlicher Größe und Branchen befragt. „Während
die Personalentwicklung noch vor zehn Jahren von nur
sehr wenigen Unternehmen berücksichtigt und aus der
Unternehmensstrategie abgeleitet wurde, wird das Thema
heute sehr ernst genommen“, sagt Petra Schubert,
Projektleiterin der Studie von Kienbaum.
Change Management: Zentrale Herausforderung der
Personalentwicklung
Aktuell dominieren in den befragten Unternehmen die
klassischen Personalentwicklungsthemen Fach- und
Führungskräfteentwicklung sowie Weiterbildung. Außerdem
wurden Projekte im Performance Management und im Rahmen
von Management by Objectives-Prozessen umgesetzt. Ein
Blick in die Zukunft zeigt jedoch, dass vor allem Change
Management an Bedeutung gewinnen wird. 41 Prozent der
Unternehmen bewerten die Organisationsentwicklung und
das damit einhergehende Change Management als
zukünftigen zentralen Schwerpunkt der
Personalentwicklung. Die Weiterbildung der Mitarbeiter
dagegen rückt in der Liste relevanter
Personalentwicklungsthemen auf Platz drei.
Kommunikation als entscheidende Stellgröße
Laut Studienergebnissen weist die Kommunikation im
Rahmen der Personalentwicklung einige Defizite auf. So
werden Führungskräfte häufiger über aktuelle
Personalentwicklungs-Programme informiert als
Mitarbeiter der unteren Hierarchiestufen. Beispielsweise
bekommen 31,5 Prozent der Führungskräfte und nur 8,3
Prozent der Mitarbeiter Informationen über das zur
Personalentwicklung gehörende Nachfolgemanagement, also
die Identifikation, Förderung und Bindung des
potenziellen Nachwuchses. Kompetenzmodelle zur
Mitarbeiterbeurteilung und zur individuellen
Karriereplanung werden an die Hälfte der Führungskräfte,
aber lediglich an ein Viertel der Mitarbeiter
kommuniziert. Im Bereich des Bildungsmanagement dagegen
werden Führungskräfte und Mitarbeiter nahezu
gleichermaßen informiert: 65 Prozent der Führungskräfte
und 53 Prozent der Mitarbeiter bekommen Informationen
über Weiterbildungsmaßnahmen des Unternehmens.
Trainings: Vergesslichkeit schmälert Erfolg
Unmittelbar nach einem Training wird knapp die Hälfte
des Gelernten im Berufsalltag angewendet. Sechs Monate
nach der Personalentwicklungsmaßnahme sind es nur noch
31 Prozent. Nach einem Jahr sind drei Viertel des
angeeigneten Wissens vergessen. Häufigster Grund für den
nur teilweise erfolgreichen Trainingstransfer ist das
Zurückfallen in alte Gewohnheiten. 13,4 Prozent der
Personalverantwortlichen führen unspezifische
Trainingsmaßnahmen als Grund an, gefolgt von mangelndem
Praxisbezug und fehlendem Transferkonzept. „Trainings
machen nur Sinn, wenn der entsprechende Praxistransfer
auch gewährleistet werden kann“, sagt Dr. Cornelius
König von der Universität Zürich.
Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive
Search und im HR-Management und gehört zu den führenden
Managementberatungen. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie und
Organisation.
Die Kienbaum-Studie „Personalentwicklung 2008“ steht für
Sie unter
http://www.kienbaum.de/ext/download/kienbaum_studie_2008_personalentwicklung.pdf
zum kostenlosen Download bereit.
Weitere Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel: 02261/703-579
Mail: Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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