Schon seit geraumer Zeit wird das Phänomen
der Landflucht
beklagt. Besonders in den nord-östlichen Bundesländern
entwickeln sich
ehemals gesunde Gemeinden zu „Geisterdörfern“. Einer der
Gründe
dafür: das Fehlen von Arbeitspätzen. Dem gegenüber steht
der Trend
zum idyllischen (Familien) Leben auf dem Land in den
Speckgürteln der
deutschen Metropolen. Dennoch kann von einer
„Stadtflucht“ nur bedingt die Rede sein. Eine
Erhebung der Vereinten Nationen (UN) belegt, dass im
Jahre 2007 erstmals weltweit mehr
Menschen in Städten als auf dem Land leben.
Anna Tibaijuka, Direktorin des Habitat-Programms der UN, spricht in diesem Zusammenhang sogar
von der Evolution des „Homo
sapiens zum Homo urbanus“. Die weltweit größten
Bevölkerungsverluste müssen laut UN Prognose
die ländlichen Räume in Europa hinnehmen: Leben derzeit
noch 203 Millionen
Europäer in Dörfern, Klein- oder Mittelstädten, so
werden es aufgrund der demografischen
Entwicklung im Jahr 2030 nur noch 152 Millionen sein.
Das bedeutet für Deutschland:
Wachstum in den Metropolen München und Hamburg,
Stagnation in Berlin und sogar
Bevölkerungsrückgang in Frankfurt (Wegweiser
demografischer Wandel, Bertelsmann-Stiftung).
Erfahren Sie in dieser Ausgabe des JobScout24
Arbeitsmarkt-Tickers, wie sich die
Bevölkerungsdichte auf die Arbeitsmarktsituation
auswirkt, wo Azubis fündig werden, was die
Gemeinde Vaterstetten bei München für ihr Wachstum tut
und was die Zahl 23,45 mit Berlin zu
tun hat.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH
Zahlen, Daten, Fakten. Der
deutsche Arbeitsmarkt im März 2007
Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat
den deutschen Arbeitsmarkt im
Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen
werden täglich nach Stellenanzeigen
durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die
JobScout24 GmbH monatlich nach
Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie
den ausgeschriebenen Positionen
aus. Um die absolute Zahl der ausgeschriebenen Stellen
in den jeweiligen Regionen zur Größe
des Bundeslandes bzw. des Ballungsraums ins Verhältnis
zu setzen, betrachten wir im
Folgenden die Zahl der Erwerbstätigen, die auf eine
Vakanz kommen. Dieser Wert verhält sich
umgekehrt proportional zur Anzahl der freien Stellen: Je
niedriger die Zahl der Erwerbstätigen
pro ausgeschriebener Stelle ist, desto besser sind die
Chancen für Bewerber in der
entsprechenden Region.
Hohe Bevölkerungsdichte ist
kein Garant für gute Arbeitsmarktsituation
Quelle: Jobs.de März 2008, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
*) Die Anzahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener
Stelle basiert auf zwei Quellen: Das statistische
Bundesamt
liefert die aktuellen Zahlen der Erwerbstätigen (Stand
Dezember 2005), Jobs.de die Zahl der Vakanzen in den
einzelnen Regionen.
Der positive Trend, der sich bereits im Februar im
gesamten Bundesgebiet abzeichnete, setzt
sich auch im März fort: Kamen im Januar noch 164
Erwerbstätige und im Februar immerhin
noch 159 auf eine Vakanz, so liegt dieser Wert im März
nun bei 147. Unverändert bleiben
jedoch die Top Ten im Ranking der Bundesländer mit
Hamburg, Berlin und Hessen auf den
Spitzenpositionen. Vergleicht man Bevölkerungsdichte
(Quelle: Statistische Ämter des Bundes
und der Länder, Stand Dez. 2006) und
Arbeitsmarktsituation der einzelnen Bundesländer, so
bestätigt sich die Vermutung, dass in dünn besiedelten
Gebieten auch weniger Jobs zu finden
sind, nur bedingt: Die Korrelation ist zwar bei den
Stadtstaaten Hamburg (2.323 Einwohner pro
km², Rang 1 im Ranking der Erwerbstätigen pro
ausgeschriebener Stelle) und Berlin (3.820,
Rang 2) eindeutig gegeben. Bremen (1.642, Rang 6) jedoch
wird von Hessen (288, Rang 3),
Bayern (177, Rang 4) und Baden-Württemberg (300, Rang 5)
trotz der geringeren
Bevölkerungsdichten eindeutig überflügelt. Betrachtet
man das untere Ende des Rankings, so
bestätigen Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern (73, Rang
16) und das dünn besiedelte
Brandenburg (86, Rang 13) den Zusammenhang zwischen
Bevölkerungsdichte und
Arbeitsmarkt. Ein Blick auf das – abgesehen von den
Stadtstaaten – am zweitdichtesten
besiedelte Saarland (406, Rang 15) verrät jedoch, dass
dieser Zusammenhang nicht immer
gegeben ist.
Löwenanteil der Vakanzen konzentriert sich auf
das Umland der deutschen
Großstädte
Auch in diesem Monat bleibt die Zahl der Erwerbstätigen
pro ausgeschriebener Stelle auf
Städteebene – abgesehen von leichten Schwankungen – im
Vergleich zum Vormonat konstant.
Ebenso verhält es sich mit dem Ranking. Betrachtet man
die Verteilung der Vakanzen zwischen
den zehn größten deutschen Städten und deren Umland, so
lässt sich ein eindeutiger Trend
ausmachen: Mindestens zwei Drittel der Stellen sind in
100 Kilometer Umkreis der jeweiligen
Großstädte ausgeschrieben, nicht in der Stadt selbst.
Leicht nachvollziehbar ist dies in der
Metropolregion Rhein-Ruhr, die auch die beiden
Spitzenreiter dieser Auswertung Essen und
Dortmund mit je 95 Prozent einschließt. Weniger
eindeutig ist allerdings der Zusammenhang
beispielsweise in Stuttgart, das mit immerhin 81 Prozent
„Umland-Jobs“ aufwarten kann. Drei
Ausnahmen bestätigen die Regel: Im Ballungsgebiet
München halten sich die Vakanzen in
Stadt und Land die Waage, etwas unter 50 Prozent liegt
der Anteil der Jobs auf dem Land in
der Region Hamburg. Besonders eklatant ist die
Diskrepanz allerdings in Berlin, wo lediglich
23 Prozent der ausgeschriebenen Stellen nicht im
Stadtgebiet zu finden sind.
Quelle: Jobs.de März 2008, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Umland vs. Stadt: Wo sich die meisten IT-Jobs
finden
Deutschlandweit ist auch in diesem Monat die
Informationstechnologie mit einem Anteil von
16 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen führend, dicht
gefolgt von den technischen
Tätigkeiten mit 14 Prozent. Betrachtet man nun
beispielsweise die Verteilung Stadt-Land der
IT-Jobs im Ballungsraum rund um die IT-Hochburg München,
die mit einem Anteil von 24
Prozent der Vakanzen im Bereich Informationstechnologie
deutlich über dem
Bundesdurchschnitt liegt, so zeigt sich folgendes Bild:
Mit einem Anteil von lediglich 34 Prozent
liegen die ausgeschriebenen IT-Jobs sogar noch deutlich
unter der tätigkeitsunabhängigen
„Landquote“ von rund 50 Prozent. Im Bereich der
technischen Tätigkeiten verhält es sich
genau umgekehrt. Hier liegt der Anteil der „Land-Jobs“
mit 64 Prozent über dem Gesamtschnitt.
Ähnlich verhält es sich in den zweit- und
drittplatzierten IT-Metropolen Stuttgart und Köln,
auch wenn dort die Diskrepanzen weniger frappant sind.
In Stuttgart liegt der Land-Anteil bei
den IT-Jobs mit 72 Prozent rund zehn Prozentpunkte unter
dem Durchschnittswert. Vakanzen
im Bereich der technischen Tätigkeiten sind zu 85
Prozent im Stuttgarter Umland zu finden.
In Köln bewegen sich die Werte in einem vergleichbaren
Rahmen mit „Landquoten“ von 73
Bundesdeutscher
Schnitt: 147
Ländliche Regionen bieten
gute Chancen für Azubis
Auch in diesem Monat liegen die Jobs für Angestellte
ohne Leitungsfunktion mit einem Anteil
von 69 Prozent unangefochten an der Spitze. Erstmals in
diesem Monat gleichauf mit jeweils 9
Prozent: Die Anzahl der Vakanzen für Gruppen- &
Teamleiter und die Praktikantengesuche.
Betrachtet man die mit einem Anteil von insgesamt vier
Prozent im bundesdeutschen Schnitt im
Mittelfeld platzierten Ausschreibungen von
Ausbildungsplätzen, so zeigt sich mit Stadt-Land-
Vergleich folgendes Bild: Grundsätzlich überwiegt der
Anteil der Ausbildungsplätze in den
ländlichen Gebieten. Diese Tendenz ist besonders
deutlich ausgeprägt in München, wo die
„Landquote“ mit 67 Prozent fast 20 Prozentpunkte über
dem Durchschnittswert liegt. Berlin ist
die Großstadt mit dem, tätigkeitsübergreifend
betrachtet, niedrigsten Anteil an Vakanzen im
Umland. Aber auch wenn Azubis im Stadtgebiet bessere
Chancen haben, so liegt der Land-Anteil mit 35 Prozent rund 12 Prozentpunkte über dem
Mittel.
Quelle: Jobs.de März 2008, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Der Jobs.de Index erklimmt absoluten
Höchststand seit November 2007
Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie
sich die Arbeitsmarktlage in Deutschland
seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet wird der JI
aus der Gesamtzahl der
ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die
Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch
die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher
Unternehmen findet. Dieser absolute
Wert wird in einen Index umgewandelt, der im Januar 2007
bei 100 startet. Nach einem
kontinuierlichen Aufwärtstrend seit Anfang des Jahres
2007 und einem leichten Einbruch zum
Jahresabschluss 2007 hat sich das Blatt bereits im
Februar 2008 wieder gewendet. Mit einem
Wert von 119 Punkten hat der Jobs.de Index im März
seinen absoluten Höchststand erreicht.
Quelle: Jobs.de März 2008, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Die Zahl des Monats: 23,45
Lediglich 23,45 Prozent aller derzeit in Berlin und
Umgebung (Umkreis von 100 Kilometer)
ausgeschriebenen Stellen sind im Umland zu finden.
Quelle: Jobs.de Jan. 2007 bis März 2008 über die
Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites
Nachgefragt: Würden Sie für einen guten Job
aufs Land bzw. in die Stadt
ziehen?
Beruf und Karriere haben absolute Priorität – so
haben zumindest rund ein Drittel der
JobScout24 Nutzer in einer Umfrage entschieden. Ein
knappes weiteres Drittel der Teilnehmer
macht die Entscheidung für oder gegen einen
Standortwechsel aus beruflichen Gründen davon
abhängig, ob der Partner einverstanden ist.
*) An dieser Umfrage vom Februar 2008 haben sich
insgesamt 1240 JobScout24 Nutzer beteiligt.
Zu Gast: Robert Niedergesäß,
Erster Bürgermeister von Vaterstetten
Stadt versus Land – eine Gemeinde im „Speckgürtel“ von
München
Vaterstetten, eine Gemeinde im Osten von München: 20 km
vom
Marienplatz entfernt, 22.000 Einwohner in insgesamt acht
Ortschaften
davon 19.000 in den zusammenhängenden „Vororten“ Baldham
und
Vaterstetten sowie 3.000 in sechs kleineren und
ländlichen Dörfern. SBahn,
Autobahn, Bundesstraße, alle Schultypen, Kindergärten,
steigende
Hort- und Krippenplätze, Sportstadion, Vereine,
lebendige Partnerschaften,
vhs ... die Nähe zum Land und zur Stadt sowie die
Herausforderung,
neben dem großen Magneten München ein eigenes Profil zu
entwickeln. So oder so ähnlich könnte man unsere
Gemeinde
beschreiben, ein nicht einmaliges Bild im Umland der
Metropole.
Als ich 1990 mein Abitur am Vaterstettener
Humboldt-Gymnasium gemacht habe, hieß die
Devise meiner Mitschüler: „Nichts wie weg von dieser
Schlafstadt, weg in große Städte und
ferne Länder.“ Heute sehe ich einige meiner damaligen
Mitschüler mit dem Kinderwagen durch
die Gemeinde schieben. Sie sind zurückgekehrt aus der
anonymen Großstadt in ihre alte
Heimat, dorthin wo sie selbst aufgewachsen sind, wo ihre
Eltern nun als Großeltern für sie da
sind, dort wo sie ihre eigenen Kinder in einem
persönlichen, naturnahen und bekannten Umfeld
aufwachsen sehen. Die oben beschriebene Infrastruktur
für Familien ist gegeben und wird
ausgebaut, wir wollen eine der familienfreundlichsten
Gemeinden Oberbayerns werden. Die
Familienfreundlichkeit – vom Kleinkind bis zu den
Großeltern – ist einer der Zuzugsgründe für
junge Familien, die Nähe zur attraktiven
Landeshauptstadt gibt die wirtschaftliche Sicherheit in
einer boomenden und sicheren Region.
Von der „Schlafstadt zum Lebensort“, so könnte man ein
weiteres aktuelles Ziel der Politik
umschreiben. Die Menschen wollen in „ihrer“ Gemeinde
nicht nur wohnen sondern auch leben:
Sport, Kultur, Natur, Soziales, Gastronomie und
Geselliges – zu Fuß, mit dem Fahrrad, ganz in
der Nähe. Mit der Realisierung von zwei lebendigen
Ortszentren – das in Baldham ist gerade
fertig geworden, das in Vaterstetten ist noch in Planung
– wollen wir Treffpunkte schaffen und
die Begegnung – das Event – fördern.
Wohnen und arbeiten vor Ort: Unser
Wirtschaftsstandort ist noch ausbaufähig. Derzeit gibt
es
rund 4.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze
in unserer Gemeinde, die meisten Bürger
pendeln aber aus. Das Gewerbe ist gut eingebunden im
Umfeld; in Parsdorf, da wo das Möbel
haust, gibt es ein größeres Gewerbegebiet. Zusammen mit
der Nachbargemeinde Poing planen
wir zwischen Autobahn und S-Bahn in strategisch bester
Lage einen interkommunalen
Gewerbepark: neue, moderne und wohnortnahe
Arbeitsplätze!
Eine Gemeinde, ein Ort, ein Dorf im Umland der
Großstadt: man kennt sich, man spricht
miteinander, man ist füreinander da. Die Menschen sind
in über 100 Vereinen und
Organisationen ehrenamtlich und generationenübergreifend
– im Mehr-Generationen-Haus –engagiert. Für mich ist es eine große Ehre, für meine
Heimatgemeinde – in der meine Familie
schon seit fast 90 Jahren zuhause ist – zu arbeiten und
sie in eine gute und lebenswerte
Zukunft zu begleiten. Mehr Informationen über uns
erhalten Sie auch unter
www.vaterstetten.de.
Über die JobScout24 GmbH
Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die
JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und
Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die
Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit
verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten
Anbieter im Markt durch das Zusammenspiel von
Online-Stellenbörse JobScout24 und Jobsuchmaschine
Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie.
Weitere Informationen finden Sie auch unter
www.jobs.de
Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren
Angebote rund 7 Millionen Menschen nutzen.
Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24,
FinanceScout24, FriendScout24,
ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe.
Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom
Konzerns.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.jobscout24.de
Kontakt JobScout24:
JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München
Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
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