Kienbaum-Studie „Work-Life Balance und
demographischer Wandel“
Demographischer Wandel: Personalmanager suchen nach den
richtigen Instrumenten
[Crosswater Systems]
Gummersbach, 17. März 2008 Die Personalverantwortlichen
deutscher Unternehmen kennen das Problempotenzial der
demographischen Entwicklung. Geeignete Instrumente, ihr
erfolgreich zu begegnen, sind vielen aber nicht bekannt
oder werden nicht eingesetzt. Personalmaßnahmen zur
Bewältigung der Schwierigkeiten werden zwar ergriffen,
jedoch beschränken sich diese auf Ad-hoc-Lösungen. Dies
sind Ergebnisse der Studie „Work-Life Balance im Kontext
des demographischen Wandels 2007“, durchgeführt von der
Managementberatung Kienbaum. „Organisationen und ihre
Arbeitnehmer sind heute mehr denn je gefordert, flexibel
und innovativ zu handeln, um den Problemen einer
alternden Belegschaft und einem potenziellen Mangel an
qualifiziertem Personal entgegenzuwirken. Lediglich 40
Prozent der Personalverantwortlichen kennen jedoch
geeignete Instrumente. Langfristige und nachhaltige
Personalmaßnahmen sichern aber die Wettbewerbsposition
in einer globalisierten Wirtschaft unter demographischen
Einflüssen“, sagt Frank Dievernich, Manager und
Projektleiter der Studie bei Kienbaum.
Personalpolitik der vergangenen Jahre fehlerhaft
Durch Einstellungsstopps und Vorruhestand wurde in
Unternehmen eine komprimierte Altersstruktur geschaffen,
die schon jetzt als problematisch anzusehen ist. Das
Problem wird sich in den nächsten Jahren durch die
Auswirkungen der Alterung und Schrumpfung der
Bevölkerung noch weiter verstärken. Nachfolgeplanung (84
Prozent), Personalplanung auf Basis von
Altersstrukturanalysen (67 Prozent) und Karriereplanung
(61 Prozent) sind die Top 3 der HR-Maßnahmen.
Innovative Konzepte für Diversity oder Work-Life Balance
fehlen
Das Potenzial verschiedener Arbeitnehmergruppen wie
beispielsweise älterer Arbeitnehmer, weiblicher
Arbeitnehmer oder Migranten wird zu wenig genutzt.
Maßnahmen wie zum Beispiel eine gezielte Rekrutierung
von älteren Arbeitnehmern werden kaum zur Kenntnis
genommen oder haben geringe Priorität. Das Thema
Work-Life Balance ist für weniger als die Hälfte der
Befragten von großer Wichtigkeit. Als wichtigste
Maßnahmen nannten 56 Prozent der Teilnehmer
Teilzeitarbeit und 55 Prozent Kinderbetreuung. „Teilzeit
ist eine Maßnahme, die insbesondere von der
Arbeitnehmergruppe ‚berufstätige Mütter’ genutzt wird.
Teilzeit ist jedoch kein innovatives Konzept, das
Mitarbeitern eine neue Perspektive zur Unterstützung der
Balance zwischen Beruf und Familie bietet. Teilzeit ist
eine traditionelle Maßnahme – es mangelt den Unternehmen
an neuen Ideen, um der Knappheit qualifizierter
Arbeitskräfte entgegenzuwirken. Damit wird deutlich,
dass die Unternehmen weniger ein Demographieproblem
haben, als dass sie unter den Organisationsversäumnissen
der Vergangenheit leiden, die heute die demographische
Entwicklung zu Tage bringt“, sagt
Kienbaum-Demographieexperte Dievernich.
Im Rahmen der Studie wurden 263 Fragebögen von
HR-Professionals ausgewertet. Fast die Hälfte der
Befragten arbeitet in Unternehmen mit 500 bis 5.000
Mitarbeitern, 28 Prozent sind in Großkonzernen
angestellt und 24 Prozent kommen aus dem Mittelstand.
Mehr als 50 Prozent der befragten Personen sind in den
ersten beiden Management-Ebenen ihres Unternehmens
angesiedelt.
Für Rückfragen zu dieser Studie steht Ihnen Dr. Frank
Dievernich
(frank.dievernich@kienbaum.de; Tel.: + 49 30
880 198 71) gerne zur Verfügung.
Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive
Search und im HR-Management und gehört zu den führenden
Managementberatungen. Mit seinem integrierten
Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den
wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren
Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur
Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene
Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie und
Organisation.
Pressekontakt:
Erik Bethkenhagen
Tel: 02261-703-579
E-Mail erik.bethkenhagen@kienbaum.de
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