Dabei beklagt die Branche nach wie vor Wachstumseinbußen
durch Fachkräftemangel:
Jedes vierte Unternehmen aus dem Informations- und
Telekommunikationssektor musste
im vergangenen Jahr Aufträge ablehnen auf Grund von
fehlenden personellen Ressourcen.
Besonders gesucht: SAP-Profis. 50 Prozent aller
IT-Stellenausschreibungen verlangen
explizit SAP-Kenntnisse. Aber auch in der
Software-Entwicklung fehlt qualifiziertes Personal.
Der JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker widmet sich in diesem
Monat ganz der IT. Erfahren
Sie, welche IT-Skills besonders gefragt sind, in welchen
Regionen Deutschlands
wechselwillige IT-Profis fündig werden und warum „50“
die Zahl des Monats ist.
In unserer
Rubrik „Zu Gast“ nimmt Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien
von der Ludwig-Maximilians
Universität München Stellung zum Bologna-Prozess und den
daraus resultierenden
Umstrukturierungen an deutschen Hochschulen.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH
+ + + + Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt
im Februar 2007 + + + +
Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat
den deutschen Arbeitsmarkt im
Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen
werden täglich nach Stellenanzeigen
durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die
JobScout24 GmbH monatlich
nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen
sowie den ausgeschriebenen
Positionen aus. Um die absolute Zahl der
ausgeschriebenen Stellen in den jeweiligen
Regionen zur Größe des Bundeslandes bzw. des
Ballungsraums ins Verhältnis zu setzen,
betrachten wir im Folgenden die Zahl der Erwerbstätigen,
die auf eine Vakanz kommen.
Dieser Wert verhält sich umgekehrt proportional zur
Anzahl der freien Stellen: Je niedriger
die Zahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle
ist, desto besser sind die Chancen
für Bewerber in der entsprechenden Region.
+ + + + Händeringend gesucht: IT-Spezialisten + + + +
Deutschlandweit ist auch in diesem Monat die
Informationstechnologie mit einem Anteil
von 16 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen führend.
50 Prozent aller IT-Vakanzen
verlangen SAP-Know-how. Umfassende Java- und .NET-Expertise
sind zu jeweils 25
Prozent gefragt. Je spezieller die Kenntnisse werden,
desto geringer ist naturgemäß der
Anteil an den ausgeschriebenen Stellen: Flash-Kenntnisse
sind mit 5,5 Prozent noch relativ
gesucht, AJAX beispielsweise taucht dagegen in 3,8
Prozent, ITIL in 3,0 Prozent der
Wunschprofile auf. Explizit nach Experten für
Service-orientierte Architekturen suchen
derzeit zwei Prozent der ausschreibenden Firmen.
Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1
Mio. Unternehmens-Websites
+ + + + El Dorado für IT-Spezialisten: Hamburg,
Baden-Württemberg, Bayern + + + +
Während im Januar die Zahl der ausgeschriebenen Stellen
im Vergleich zum Vormonat
konstant geblieben war, so zeichnet sich im Februar im
gesamten Bundesgebiet wieder
leichter Aufwind ab: Kamen im Januar noch 164
Erwerbstätige auf eine Vakanz, so liegt
dieser Wert nun bei 159. Unverändert bleibt jedoch die
Top Ten im Ranking der
Bundesländer. Vergleicht man den Anteil der
ausgeschriebenen IT-Stellen auf
Länderebene, so führt Hamburg mit 20 Prozent, dicht
gefolgt von Bayern mit 19 Prozent.
Rang drei teilen sich Baden-Württemberg und Berlin mit
je 18 Prozentpunkten. Die Top
Drei liegen damit deutlich über dem bundesdeutschen
Schnitt von 16 Prozent. Schlechte
Karten haben IT-Spezialisten in den nord-östlichen
Bundesländern: Schlusslichter sind mit
einem Anteil von je sieben Prozent Sachsen-Anhalt und
Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1
Mio. Unternehmens-Websites
+ + + + München nach wie vor klassische IT-Hochburg + +
+ +
Auf Städteebene macht sich der Aufwind nicht bemerkbar.
Abgesehen von leichten
Schwankungen blieb hier die Zahl der Erwerbstätigen pro
ausgeschriebener Stelle im
Vergleich zum Vormonat konstant. Wenig Bewegung ist auch
im Ranking sichtbar. Lediglich
Frankfurt und Essen tauschen die Plätze. Wechselwillige
IT-Profis sollten München, Köln
oder Stuttgart ansteuern, wo der Anteil der
entsprechenden Vakanzen bei 24, 22 und 21
Prozent liegt. Nicht so gut im Rennen liegen Essen mit
14 und Bremen mit lediglich 11
Prozent. Damit befinden sich beide Städte deutlich unter
dem bundesdeutschen Schnitt von
16 Prozent.
Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1
Mio. Unternehmens-Websites
+ + + + Ausbildungsplätze in der IT Mangelware + + + +
Auch in diesem Monat liegen die Jobs für Angestellte
ohne Leitungsfunktion
unangefochten an der Spitze. Dies gilt ebenso für die
Vakanzen in der
Informationstechnologie, wo der Anteil mit 74 Prozent
sogar fünf Prozentpunkte über dem
Durchschnittswert aller Tätigkeitsbereiche liegt.
Insgesamt betrachtet lässt sich feststellen:
Wie in vielen Bereichen fehlen auch in der IT Jobs für
Führungskräfte, aber auch für
Auszubildende. Mit einem Anteil von je einem Prozent an
allen ausgeschriebenen IT-Stellen
liegen diese beiden Tätigkeitsfelder aber noch deutlich
unter dem Gesamtschnitt.
Vergleichsweise gute Chancen haben Freelancer: Vier
Prozent aller Vakanzen richten sich
an freiberuflich tätige IT-Profis, während auf dem
gesamten Arbeitsmarkt lediglich zwei
Prozent der Vakanzen ohne Festanstellung angeboten
werden.
Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1
Mio. Unternehmens-Websites
+ + + + Der Jobs.de Index – nach kurzer Flaute wieder
leichter Aufwärtstrend am
deutschen Arbeitsmarkt + + + +
Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie
sich die Arbeitsmarktlage in
Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet
wird der JI aus der Gesamtzahl der
ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die
Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch
die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher
Unternehmen findet. Dieser
absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im
Januar 2007 bei 100 startet. Nach
einem kontinuierlichen Aufwärtstrend seit Anfang des
Jahres 2007 ist zum Jahresabschluss
nun mit einem Minus von 2,7 Punkten ein leichter
Einbruch zu verzeichnen. Im Februar
2008 steuert die Index-Kurve nach einer kurzen
Stagnationsphase im Januar erneut auf die
Höchstmarke von November 2007 zu.
Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1
Mio. Unternehmens-Websites
+ + + + Die Zahl des Monats: 50 + + + +
50 Prozent aller derzeit offenen Stellen werden in vier
von 15 möglichen Tätigkeitsbereichen
angeboten: Spitzenreiter ist IT (16%), dicht gefolgt von
technischen Berufen (15%), dem
Dienstleistungssektor (10%) und Verwaltung (9%).
50 Prozent aller IT-Vakanzen verlangen SAP-Know-how.
+ + + + Nachgefragt: Für welche Ausbildung oder welches
Studium würden Sie sich
heute entscheiden, wenn Sie noch einmal wählen könnten?
+ + + +
Die Diskussion um Verkürzung der Studienzeiten durch
Bachelor und Master scheint der auf
dem Arbeitsmarkt derzeit sehr gefragten Informatik noch
keinen Aufwind zu verleihen: Nur
knapp 15 Prozent der JobScout24-Nutzer würden sich heute
für ein Informatik-Studium
entscheiden. Dem gegenüber stehen knapp 20 Prozent der
Befragten, die eine
kaufmännische Ausbildung absolvieren würden.
*) An dieser Umfrage vom Januar 2008 haben sich
insgesamt 1514 JobScout24 Nutzer beteiligt.
+ + + + Zu Gast: Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien,
Lehrstuhl für Mobile und Verteilte
Systeme Ludwig-Maximilians-Universität München + + + +
Trend an deutschen Unis: Amerika als großes Vorbild
Der Industrie fehlen qualifizierte Arbeitskräfte – und
an den Unis
gibt es nicht genügend Absolventen. Also werden
Fachkräfte aus
dem Ausland geholt. Doch auch im Inland tut sich etwas:
junge
Menschen kommen durch die heruntergesetzte Einschulung
mit
fünf Jahren und das 8-jährige Gymnasium immer jünger an
die
Unis, die Ausbildungsdauer wird kürzer und man versucht,
die
Abbrecherquoten zu senken.
Ein Mechanismus dafür sind die neuen Bachelor/Master-Konzepte.
Während es bislang mindestens 9 bis 10 Semester dauerte,
einen
Hochschulabschluss als Diplomabsolvent zu bekommen, wird
das Studium jetzt gesplittet: in
einen Bachelor-Studiengang, für den man sechs Semester
einplant, und darauf aufbauend
noch einen Master mit vier Semestern. Das Risiko wird
für den Studenten viel geringer –
lockt ihn die Industrie, so steigt er nach sechs
Semestern aus und zwar mit universitärem
Abschluss.
Bonus für die Industrie: Die Rate der erfolgreichen
universitären Absolventen steigt, und die
Fachkräfte stehen den Firmen früher zur Verfügung.
Aber auch inhaltlich tut sich an deutschen Unis etwas,
denn die Ausbildung wird für den
Absolventen und seinen zukünftigen Arbeitgeber stetig
attraktiver: durch eine wachsende
Praxisnähe. Staatliche Fördergelder werden immer mehr an
wirtschaftliche Verwertbarkeit
und Eigenmittel geknüpft. So wird der Professor
gezwungen, über Synergien mit
Industrieprojekten ein Eigenkapital einzuwerben. Dazu
braucht er einen Partner, der für sein
Vorhaben zur Seite steht.
Auf seine wirtschaftliche
Einstellung muss der universitäre
Forscher eingehen. Eine nicht triviale Aufgabe – aber
etwas, das den Horizont an Unis
erweitert und das wissenschaftliche Arbeitsleben sehr
bereichert.
An amerikanischen Unis gang und gäbe: Es gibt das
Studium nicht mehr ‚for free’.
Studiengebühren sind da, auch wenn sich mit 500 Euro pro
Student und Semester noch
keine Uni selbst finanzieren kann. Doch aus
Studentensicht bedeutet Zeit nun Geld – er hat
ein weiteres Motiv, schnell das Studium zu absolvieren.
Was noch getan werden könnte:
nicht so viel an Unis sparen. Zu viele Studenten werden
von viel zu wenig Personal betreut.
Hier könnte mit mehr Mitteln die Qualität von Forschung
und Lehre deutlich erhöht werden –
und davon hätten wir alle etwas.
Über die JobScout24 GmbH
Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die
JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und
Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die
Marken JobScout24 und Jobs.de vereint.
Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten
Anbieter im Markt durch das
Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und
Jobsuchmaschine Jobs.de eine
ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen
finden Sie auch unter www.jobs.de
Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren
Angebote rund 7 Millionen Menschen
nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24,
ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24,
ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe.
Scout24 ist ein Teil des Deutsche
Telekom Konzerns.
Weitere Informationen finden Sie unter
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