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Informationstechnologie: Der Arbeitsmarkt-Turbo im Schatten des Fachkräftemangels

JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker März 2008

[Crosswater Systems] 6.3.2008

+ + + + Editorial: Hannover – für sechs Tage der Nabel der IT-Welt + + + +

Vor zwei Tagen hat eine der weltweit größten IT-Messen in Hannover ihre Pforten geöffnet. Und obwohl die CeBIT einen Ausstellerrückgang von rund fünf Prozent zu beklagen hat, ist und bleibt die Informationstechnologie in Deutschland der Jobmotor schlechthin. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Kein Unternehmen kommt heute ohne funktionierende IT aus. Der BITKOM vermeldet für das Jahr 2007 einen Zuwachs der Erwerbstätigen in der ITK-Wirtschaft um 3.000 auf 816.000 Beschäftigte. Allein Software-Häuser und IT-Dienstleister hätten im vergangen Jahr 17.000 zusätzliche Stellen geschaffen, so der Branchenverband – und damit den Stellenabbau bei den Großen mehr als ausgeglichen.

Johannes Hack

Johannes Hack

Dabei beklagt die Branche nach wie vor Wachstumseinbußen durch Fachkräftemangel: Jedes vierte Unternehmen aus dem Informations- und Telekommunikationssektor musste im vergangenen Jahr Aufträge ablehnen auf Grund von fehlenden personellen Ressourcen.

Besonders gesucht: SAP-Profis. 50 Prozent aller IT-Stellenausschreibungen verlangen explizit SAP-Kenntnisse. Aber auch in der Software-Entwicklung fehlt qualifiziertes Personal.

Der JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker widmet sich in diesem Monat ganz der IT. Erfahren Sie, welche IT-Skills besonders gefragt sind, in welchen Regionen Deutschlands wechselwillige IT-Profis fündig werden und warum „50“ die Zahl des Monats ist.

In unserer Rubrik „Zu Gast“ nimmt Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien von der Ludwig-Maximilians Universität München Stellung zum Bologna-Prozess und den daraus resultierenden Umstrukturierungen an deutschen Hochschulen.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH

+ + + + Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im Februar 2007 + + + +

Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den deutschen Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen werden täglich nach Stellenanzeigen durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den ausgeschriebenen Positionen aus. Um die absolute Zahl der ausgeschriebenen Stellen in den jeweiligen Regionen zur Größe des Bundeslandes bzw. des Ballungsraums ins Verhältnis zu setzen, betrachten wir im Folgenden die Zahl der Erwerbstätigen, die auf eine Vakanz kommen. Dieser Wert verhält sich umgekehrt proportional zur Anzahl der freien Stellen: Je niedriger die Zahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle ist, desto besser sind die Chancen für Bewerber in der entsprechenden Region.

+ + + + Händeringend gesucht: IT-Spezialisten + + + +

Deutschlandweit ist auch in diesem Monat die Informationstechnologie mit einem Anteil von 16 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen führend. 50 Prozent aller IT-Vakanzen verlangen SAP-Know-how. Umfassende Java- und .NET-Expertise sind zu jeweils 25 Prozent gefragt. Je spezieller die Kenntnisse werden, desto geringer ist naturgemäß der Anteil an den ausgeschriebenen Stellen: Flash-Kenntnisse sind mit 5,5 Prozent noch relativ gesucht, AJAX beispielsweise taucht dagegen in 3,8 Prozent, ITIL in 3,0 Prozent der Wunschprofile auf. Explizit nach Experten für Service-orientierte Architekturen suchen derzeit zwei Prozent der ausschreibenden Firmen.


Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

+ + + + El Dorado für IT-Spezialisten: Hamburg, Baden-Württemberg, Bayern + + + +

Während im Januar die Zahl der ausgeschriebenen Stellen im Vergleich zum Vormonat konstant geblieben war, so zeichnet sich im Februar im gesamten Bundesgebiet wieder leichter Aufwind ab: Kamen im Januar noch 164 Erwerbstätige auf eine Vakanz, so liegt dieser Wert nun bei 159. Unverändert bleibt jedoch die Top Ten im Ranking der Bundesländer. Vergleicht man den Anteil der ausgeschriebenen IT-Stellen auf Länderebene, so führt Hamburg mit 20 Prozent, dicht gefolgt von Bayern mit 19 Prozent. Rang drei teilen sich Baden-Württemberg und Berlin mit je 18 Prozentpunkten. Die Top Drei liegen damit deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt von 16 Prozent. Schlechte Karten haben IT-Spezialisten in den nord-östlichen Bundesländern: Schlusslichter sind mit einem Anteil von je sieben Prozent Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.


Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

+ + + + München nach wie vor klassische IT-Hochburg + + + +

Auf Städteebene macht sich der Aufwind nicht bemerkbar. Abgesehen von leichten
Schwankungen blieb hier die Zahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle im
Vergleich zum Vormonat konstant. Wenig Bewegung ist auch im Ranking sichtbar. Lediglich
Frankfurt und Essen tauschen die Plätze. Wechselwillige IT-Profis sollten München, Köln
oder Stuttgart ansteuern, wo der Anteil der entsprechenden Vakanzen bei 24, 22 und 21
Prozent liegt. Nicht so gut im Rennen liegen Essen mit 14 und Bremen mit lediglich 11
Prozent. Damit befinden sich beide Städte deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt von
16 Prozent.


Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

+ + + + Ausbildungsplätze in der IT Mangelware + + + +

Auch in diesem Monat liegen die Jobs für Angestellte ohne Leitungsfunktion unangefochten an der Spitze. Dies gilt ebenso für die Vakanzen in der Informationstechnologie, wo der Anteil mit 74 Prozent sogar fünf Prozentpunkte über dem Durchschnittswert aller Tätigkeitsbereiche liegt. Insgesamt betrachtet lässt sich feststellen: Wie in vielen Bereichen fehlen auch in der IT Jobs für Führungskräfte, aber auch für Auszubildende. Mit einem Anteil von je einem Prozent an allen ausgeschriebenen IT-Stellen liegen diese beiden Tätigkeitsfelder aber noch deutlich unter dem Gesamtschnitt. Vergleichsweise gute Chancen haben Freelancer: Vier Prozent aller Vakanzen richten sich an freiberuflich tätige IT-Profis, während auf dem gesamten Arbeitsmarkt lediglich zwei Prozent der Vakanzen ohne Festanstellung angeboten werden.


Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

+ + + + Der Jobs.de Index – nach kurzer Flaute wieder leichter Aufwärtstrend am
deutschen Arbeitsmarkt + + + +

Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen findet. Dieser absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im Januar 2007 bei 100 startet. Nach einem kontinuierlichen Aufwärtstrend seit Anfang des Jahres 2007 ist zum Jahresabschluss nun mit einem Minus von 2,7 Punkten ein leichter Einbruch zu verzeichnen. Im Februar 2008 steuert die Index-Kurve nach einer kurzen Stagnationsphase im Januar erneut auf die Höchstmarke von November 2007 zu.


Quelle: Jobs.de Feb. 2008, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

+ + + + Die Zahl des Monats: 50 + + + +

50 Prozent aller derzeit offenen Stellen werden in vier von 15 möglichen Tätigkeitsbereichen angeboten: Spitzenreiter ist IT (16%), dicht gefolgt von technischen Berufen (15%), dem Dienstleistungssektor (10%) und Verwaltung (9%). 50 Prozent aller IT-Vakanzen verlangen SAP-Know-how.

+ + + + Nachgefragt: Für welche Ausbildung oder welches Studium würden Sie sich
heute entscheiden, wenn Sie noch einmal wählen könnten? + + + +

Die Diskussion um Verkürzung der Studienzeiten durch Bachelor und Master scheint der auf dem Arbeitsmarkt derzeit sehr gefragten Informatik noch keinen Aufwind zu verleihen: Nur knapp 15 Prozent der JobScout24-Nutzer würden sich heute für ein Informatik-Studium entscheiden. Dem gegenüber stehen knapp 20 Prozent der Befragten, die eine kaufmännische Ausbildung absolvieren würden.


*) An dieser Umfrage vom Januar 2008 haben sich insgesamt 1514 JobScout24 Nutzer beteiligt.

+ + + + Zu Gast: Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien, Lehrstuhl für Mobile und Verteilte
Systeme Ludwig-Maximilians-Universität München + + + +

Trend an deutschen Unis: Amerika als großes Vorbild Der Industrie fehlen qualifizierte Arbeitskräfte – und an den Unis gibt es nicht genügend Absolventen. Also werden Fachkräfte aus dem Ausland geholt. Doch auch im Inland tut sich etwas: junge Menschen kommen durch die heruntergesetzte Einschulung mit fünf Jahren und das 8-jährige Gymnasium immer jünger an die Unis, die Ausbildungsdauer wird kürzer und man versucht, die Abbrecherquoten zu senken.

Prof.Dr. Claudia Linnhoff-Popien

Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien

Ein Mechanismus dafür sind die neuen Bachelor/Master-Konzepte. Während es bislang mindestens 9 bis 10 Semester dauerte, einen Hochschulabschluss als Diplomabsolvent zu bekommen, wird das Studium jetzt gesplittet: in einen Bachelor-Studiengang, für den man sechs Semester einplant, und darauf aufbauend noch einen Master mit vier Semestern. Das Risiko wird für den Studenten viel geringer – lockt ihn die Industrie, so steigt er nach sechs Semestern aus und zwar mit universitärem Abschluss.

Bonus für die Industrie: Die Rate der erfolgreichen universitären Absolventen steigt, und die Fachkräfte stehen den Firmen früher zur Verfügung. Aber auch inhaltlich tut sich an deutschen Unis etwas, denn die Ausbildung wird für den Absolventen und seinen zukünftigen Arbeitgeber stetig attraktiver: durch eine wachsende Praxisnähe. Staatliche Fördergelder werden immer mehr an wirtschaftliche Verwertbarkeit und Eigenmittel geknüpft. So wird der Professor gezwungen, über Synergien mit Industrieprojekten ein Eigenkapital einzuwerben. Dazu braucht er einen Partner, der für sein Vorhaben zur Seite steht.

Auf seine wirtschaftliche Einstellung muss der universitäre Forscher eingehen. Eine nicht triviale Aufgabe – aber etwas, das den Horizont an Unis erweitert und das wissenschaftliche Arbeitsleben sehr bereichert. An amerikanischen Unis gang und gäbe: Es gibt das Studium nicht mehr ‚for free’. Studiengebühren sind da, auch wenn sich mit 500 Euro pro Student und Semester noch keine Uni selbst finanzieren kann. Doch aus Studentensicht bedeutet Zeit nun Geld – er hat ein weiteres Motiv, schnell das Studium zu absolvieren. Was noch getan werden könnte: nicht so viel an Unis sparen. Zu viele Studenten werden von viel zu wenig Personal betreut. Hier könnte mit mehr Mitteln die Qualität von Forschung und Lehre deutlich erhöht werden – und davon hätten wir alle etwas.
 

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