Arbeitsagentur: Die gute Entwicklung des
Arbeitsmarktes hält auch im Februar 2008 an
[Crosswater Systems]
3.3.2008
„Die gute Arbeitsmarktentwicklung der letzten Monate
hält an. Die Arbeitslosigkeit nimmt weiter ab und die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu.
Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibt
auf sehr hohem Niveau“, erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im Februar: -42.000 auf 3.617.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -630.000
Arbeitslosenquote im Februar: -0,1 Prozentpunkte auf 8,6
Prozent
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar
bundesweit um -42.000 auf 3.617.000 (West: -36.000 auf
2.347.000; Ost: -6.000 auf 1.270.000) verringert. Der
Rückgang ist etwa so groß wie im vergangenen Jahr.
Üblicherweise gab es sonst im Februar leichte Zunahmen
der Arbeitslosigkeit. Somit errechnet sich
saisonbereinigt ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um
-75.000. Gegenüber dem Vorjahr wurden im Februar 630.000
weniger Arbeitslose gezählt. Dass sich der Trend
kräftiger saisonbereinigter Rückgänge der
Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten noch verstärkt
hat, liegt zum einen an dem bisher relativ milden
Winter. Die saisonbedingten Einschränkungen sind
vergleichsweise gering geblieben.
Zum anderen kann das
Saisonbereinigungsverfahren die Auswirkungen des
Saisonkurzarbeitergeldes, das es seit dem letzten Winter
gibt, noch nicht vollständig abbilden. Das
Saisonkurzarbeitergeld lässt die Winterarbeitslosigkeit
geringer ausfallen als in den Jahren zuvor. Die
anhaltend günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit
beruht vor allem auf dem konjunkturell bedingten Aufbau
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Geholfen
haben außerdem die Arbeitsmarktreformen und ein
rückläufiges Arbeitskräfteangebot. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar
saisonbereinigt um 73.000 gestiegen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach
Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis Dezember
reichen, saisonbereinigt um 72.000 zugenommen.
Durch den
milden Winter und die beschäftigungstabilisierende
Wirkung des Saisonkurzarbeitergeldes dürften diese
Zuwächse überzeichnet sein. Nicht saisonbereinigt ist
die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes von Dezember auf Januar aus jahreszeitlichen
Gründen um 609.000 auf 39,59 Millionen gesunken.
Gegenüber dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit um
519.000 zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung lag im Dezember nach der Hochrechnung der
BA bei 27,22 Millionen, gegenüber dem Vorjahr war das
ein Zuwachs von 588.000. Dabei entfällt mehr als die
Hälfte des Beschäftigungszuwachses auf
sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Außerdem
gab es einen Anstieg bei den Selbständigen und Rückgänge
bei den in Arbeitsgelegenheiten Beschäftigten und
ausschließlich geringfügig Beschäftigten. Die nach dem
ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland
für den Dezember auf 3,52 Millionen und die
Erwerbslosenquote auf 8,2 Prozent. Das gemeldete
Stellenangebot ist im Februar saisonbereinigt um 2.000
gesunken. Dabei blieben die ungeförderten Stellen für
„normale“ sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die
Marktentwicklung widerspiegeln, unverändert. In den
letzten drei Monaten hat sich der Stellenbestand um
monatsdurchschnittlich 8.000 und die ungeförderten
„normalen“ Stellen um 3.000 reduziert.
Nicht
saisonbereinigt hat sich der gesamte Stellenbestand von
Januar auf Februar um 37.000 auf 565.000 Stellen erhöht.
Von diesen Stellen waren 86 Prozent sofort zu besetzen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat der Bestand um 59.000
abgenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren 61
Prozent oder 344.000 ungeförderte Stellen für „normale“
sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse. Das waren 25.000 mehr als
vor einem Monat und 28.000 weniger als vor einem Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die
Bundesagentur noch zusätzliche Stellen, unter anderem
gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus
ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Alles in allem
waren das im Februar 999.000 Stellen, 146.000 mehr als
vor einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die
Agenturen für Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte
des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können
darauf Bewerber vermitteln – teilweise aber erst nach
Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Auf Basis der
BA-bekannten Stellen des ersten Arbeitsmarktes berechnet
die BA einen saisonbereinigten Stellenindex, den BA-X.
Im Februar stieg der BA-X weiter um 2 auf 247 Punkte,
was einem Plus zum Vorjahr von 53 Punkten entspricht.
Damit hält sich die Nachfrage von Unternehmen nach
Mitarbeitern auf hohem Niveau.
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