IAB-Arbeitsmarktprojektion: Arbeitslosigkeit im Jahr
2008 unter 3,5 Millionen
[Crosswater Systems]
21.2.2008
Im Jahresdurchschnitt 2008 wird es voraussichtlich 3,43
Millionen Arbeitslose geben, geht aus der aktuellen
Arbeitsmarktprojektion des Instituts für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung (IAB) hervor. Dies wäre ein Rückgang
um 350.000 gegenüber 2007. Das IAB erwartet für das Jahr
2008 im Schnitt fast 40 Millionen Erwerbstätige. Dabei
rechnet das IAB mit einem preisbereinigten
Wirtschaftswachstum von 1,75 Prozent. Durch die
Ölpreisentwicklung und die Turbulenzen an den
Finanzmärkten könnte das Wachstum aber möglicherweise
bis zu einem halben Prozentpunkt niedriger ausfallen,
schreiben die Nürnberger Arbeitsmarktforscher in der am
Donnerstag veröffentlichten Studie. Selbst dann würde
die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt noch knapp
unter 3,5 Millionen liegen.
Die Unterbeschäftigung insgesamt, also die registrierte
Arbeitslosigkeit plus die sogenannte Stille Reserve,
wird nach Einschätzung des IAB auf rund 4,8 Millionen
sinken. Das wäre der niedrigste Stand seit 17 Jahren.
Die Unterbeschäftigung wäre damit um gut 1,5 Millionen
oder 24 Prozent geringer als im Jahr 2005. Damals wurden
im Zuge der Hartz-IV-Reform die Arbeitslosenhilfe und
die Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II zusammengelegt.
Beschäftigungswachstum lässt nach
Der Studie der Nürnberger Arbeitsmarktforscher zufolge
lässt die konjunkturelle Dynamik 2008 deutlich nach. Der
Beschäftigungsanstieg und der Rückgang der
Arbeitslosigkeit werden deshalb im Vergleich zum Vorjahr
weniger als halb so hoch ausfallen.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
wachse zwar um 210.000 auf über 27,1 Millionen. Dieser
Zuwachs ist laut IAB-Studie jedoch vor allem auf den
guten Jahresausklang 2007 zurückzuführen. Im Laufe des
zweiten Halbjahrs 2008 werde die Aufwärtsentwicklung
wahrscheinlich zum Erliegen kommen. Da sich die
schwächere Arbeitsnachfrage wieder verstärkt auf
hochqualifizierte und arbeitsmarktnahe Personen
konzentrieren werde, gerate der Abbau der
Langzeitarbeitslosigkeit ins Stocken.
Arbeitskräfteangebot sinkt weiter
Das Arbeitskräfteangebot werde aufgrund der
demografischen Entwicklung um rund 90.000 Personen
sinken. Der Rückgang der beiden Vorjahre setze sich
damit fort, schreiben die Autoren der Studie. Dabei
entwickle sich das Arbeitskräfteangebot jedoch regional
unterschiedlich: Während im Westen die demografisch
bedingten Rückgänge durch steigende Erwerbsbeteiligung
und durch Zuwanderung ausgeglichen werden, verliere der
Osten sowohl demografisch bedingt als auch durch
Abwanderung Arbeitskräfte.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
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