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Leitfaden für die individuelle Gehaltsverhandlung

[Crosswater Systems] 4.2.2008/ghk

Früher oder später müssen sich Stellensuchende mit der Frage des marktgerechten Gehaltes auseinandersetzen. Traditionell behandeln deutsche Arbeitgeber das Thema "Gehalt" wie im Beichtstuhl einer katholischen Kirche: Das Schweigegebot und das Beichtgeheimnis sind die Regeln, um die Rituale der Gehaltsverhandlung im schummrigen Licht der Intransparenz abzuwickeln. Fast erscheint es, daß Arbeitgeber die Veröffentlichung von Gehaltsvergleichen fast so fürchten wie der Belzebub das Weihwasser.

Für den Stellensuchenden kommt es darauf an, daß er sich im Rahmen seines Bewerbungsprojektes nicht nur Gedanken macht über die optimale optische Gestaltung seines Lebenslaufs, sondern auch recherchiert, in welchen Gehaltsbandbreiten die angestrebte Tätigkeit honoriert wird.

Die EU-Kommission hat zu diesem Thema einen lesenswerten Leitfaden als Checklist zusammengestellt.

Als Einflussfaktoren nennt die dänische Verfasserin Sanne Udsen vier Kategorien:

1. Arbeit: Art der Anstellung, Grad der Verantwortlichkeit, Marktlage (gegenwärtige und historische), zu verrichtende Arbeitsstunden

2. Arbeitsplatz: Bereich, Wirtschaftszweig, Art des Unternehmens, Tradition, Wettbewerbssituation, Unternehmenswerte, andere Arten von Vergünstigungen für die Angestellten, Familienfreundlichkeit

3. Individuelle Qualifikationen: dokumentierte Ausbildung, Schulungen, Arbeitserfahrung, Maß an sozialer und emotionaler Intelligenz, Verhandlungsgeschick

4. Persönliche Leistungen: Tüchtigkeit, Flexibilität, Begeisterungsfähigkeit und Initiativkraft, Entscheidungsfähigkeit, Team-Geist, strategisches Vermögen

Doch Gehaltsvergleiche werden in der Regel mit Umfragen und statistischen Methoden erhoben, da werden individuelle Qualifikationen nivelliert. Persönliche Leistungen werden nicht berücksichtigt, lediglich in der Form einer Gehaltsspanne werden diese dann dargestellt.

Achtung Boomerang: Am Ende der Checkliste kommt allerdings eine Warnung, die Arbeitnehmer und Bewerber in Gehaltsverhandlungen beherzigen sollten: 
 

"Sich auf Statistik zu berufen kann ein Schuss in den eigenen Fuß werden. Das macht den Raum frei für Gegenargumente wie: Diese Anstellungen sind nicht vergleichbar; das sind Beträge für Unternehmen in Großstädten usw. Und am allerschlimmsten: Denn gehen Sie doch und nehmen sich so eine wohlbezahlte Arbeit! Statistik sollten Sie als Werkzeug benutzen um herauszufinden, was die angemessene Gehaltsklasse ist, nicht als ein eigentliches Argument."

Die Checkliste ist hier verfügbar: http://www.equalpay.nu/docs/de/Verktyg_6_ty.pdf

Wenn es um konkrete Zahlen geht, gibt die Crosswater-Online-Datenbank mit über 4.700 einzelnen Quellen zu Gehaltsvergleichen eine erste Orientierungshilfe, ohne dabei den Anspruch der Vollständigkeit und absoluten Richtigkeit zu erheben: >>>hier

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