Ähnliche Gehaltsunterschiede sind auf den unteren
Hierarchiestufen zu finden: So verdient ein Facharbeiter
in Polen 6.000 Euro mehr pro Jahr als in Ungarn.
Das sind Ergebnisse der Vergütungsstudie 2007/2008
„Internationale Unternehmen in Polen: Mitarbeiter und
Leitende Angestellte“, die bereits zum vierten Mal von
der Managementberatung Kienbaum in Kooperation mit der
Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer
durchgeführt wurde.
Im Rahmen der Erhebung
wurden 56 Unternehmen und insgesamt 2.088 Positionen
analysiert. „Obwohl das polnische Lohnniveau im
Vergleich zu den Nachbarländern wesentlich höher ist,
gewinnt Polen als Investitionsstandort stetig an
Attraktivität.
Ausländische Unternehmen schätzen vor
allem das attraktive Arbeitsangebot, die gute
Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter und die
Kundennähe – ein deutliches Zeichen, dass Polen weit
mehr ist als ein Billiglohnland“, sagt Maria Smid,
Kienbaum Beraterin und Projektleiterin der Studie.
Deutlicher Anstieg der Grundgehälter
Im Zeitraum von September 2006 bis September 2007
stiegen die Grundgehälter in Polen im Durchschnitt um
10,7 Prozent. Während die Geschäftsführersaläre um 5,8
Prozent angehoben wurden, konnten sich die Arbeiter der
unteren Gehaltsklassen über 12,6 Prozent mehr Lohn
freuen. Für das laufende Jahr planen die Unternehmen
eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent für
Geschäftsführer, Fachkräfte und Arbeiter; für
Führungskräfte wird eine Steigerung von sechs Prozent
prognostiziert. Ungarische Löhne dagegen stiegen im
Zeitraum 2006/2007 um 8,3 Prozent, tschechische um 7,7
Prozent.
Variable Vergütungsbestandteile werden wichtiger
Erfolgsabhängige Gehaltskomponenten gewinnen in
polnischen Unternehmen an Bedeutung und bilden ein
wichtiges Instrument der betrieblichen
Vergütungspolitik. Bei 82 Prozent aller erfassten
Positionen ist eine variable Vergütung üblich. So werden
90 Prozent der Geschäftsführer, mehr als vier Fünftel
der Führungs- und Fachkräfte und knapp drei Viertel der
Facharbeiter erfolgsabhängig vergütet. Dabei umfasst die
Erfolgsbeteiligung durchschnittlich 38 Prozent der
Gesamtbezüge. Als Gestaltungsformen der variablen
Vergütung dominieren die Erfolgsbeteiligung auf
freiwilliger Basis und die Beteiligung aufgrund einer
vertraglich zwingenden Regelung mit jeweils 37 Prozent.
„Während die variable Vergütung an Stellenwert gewinnt,
erweist sich die Zusatzvergütung in Form einer
betrieblichen Altersvorsorge als nicht attraktiv.
Unmittelbarere Vergütungsformen werden in Polen
bevorzugt. Aktuell erhalten lediglich zehn Prozent der
Geschäftsführer eine betriebliche Altersversorgung“,
sagt Maria Smid von Kienbaum Wien.
Attraktives Arbeitskräfteangebot lockt Investoren
Qualifikation und Verfügbarkeit des
Arbeitskräfteangebots als wesentliche
Entscheidungsparameter bei der Expansion ins Ausland
werden von der Mehrheit der Studienteilnehmer positiv
bewertet. 41 Prozent der Unternehmen bewerten das
Ausbildungsniveau als gut, mehr als die Hälfte zieht
eine befriedigende Bilanz. Für die Zukunft erwarten 56
Prozent, dass die Nachfrage nach qualifizierten
Arbeitskräften steigt. „Für Investoren wird der Standort
Polen immer interessanter. Gerade das Ballungszentrum
Warschau lockt mit einer guten Infrastruktur und einer
hohen Konzentration an qualifiziertem Personal
ausländische Unternehmen an. Allerdings werden
qualifizierte Kandidaten in einzelnen Segmenten, etwa
Forschung und Entwicklung, knapper. Setzt sich das
Wirtschaftswachstum fort, kann es ähnlich wie in der
Slowakei oder Tschechien auch in Polen zu Engpässen bei
den Human Resources kommen“, sagt Kienbaum-Beraterin
Maria Smid.
Detaillierte Angaben über Löhne, Gehälter und
Entlohnungsfragen in Polen sowie umfangreiches
Hintergrundmaterial zur Situation auf dem polnischen
Arbeitsmarkt enthält die Vergütungsstudie 2007/2008
„Internationale Unternehmen in Polen. Mitarbeiter und
Leitende Angestellte.“ Sie ist zum Preis von 600,00 EUR
+ MwSt. direkt bei der Managementberatung Kienbaum
Tuchlauben 8
1010 Wien
Fax: +43/1/533 51 88-40 Postfach 100552
51605 Gummersbach,
Fax: +49/2261/ 703 – 201
oder unter www.kienbaum.com zu beziehen.
Für Rückfragen steht Maria Smid, Projektleiterin der
Studie, gerne zur Verfügung.
Telefon: +43/1/533 51 88-22, E-Mail:
maria.smid@kienbaum.com.
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