Web 2.0 im Recruiting: Anforderungen der Bewerber an
Unternehmen sind gestiegen
Umfragen von eco und stellenanzeigen.de bestätigen: Die
Anwendungen müssen heute eine hohe Qualität aufweisen
und neue Eindrücke vermitteln
[Crosswater Systems]
4.1.2008
Köln, 18. Dezember 2007 - Ohne Web 2.0 Aktivitäten im
Recruiting haben Unternehmen in Deutschland kaum noch
eine Chance, den geeigneten Kandidaten zu finden. Die
Hälfte der im Rahmen einer Umfrage* des eco Verbandes
befragten Fach- und Führungskräfte aus der
Internetwirtschaft gab an, dass die Integration solcher
Maßnahmen in den Bewerbungsprozess "wichtig" ist,
weitere dreißig Prozent stuften diese sogar als "sehr
wichtig" ein, immerhin zehn Prozent halten diese schon
für "unabdingbar". Allerdings sind mittlerweile auch die
Ansprüche der Bewerber gestiegen: Die handwerkliche
Qualität muss bei Blogs, Pod- und Videocasts sowie
anderen Formen der Unternehmenspräsentation im Netz
stimmen, zudem sollte die moderne Ansprache potenzieller
Mitarbeiter einen zusätzlichen Informationswert oder
zumindest neue Eindrücke zum Unternehmen liefern, die
sie sich auf herkömmlichen Wegen nicht beschaffen
können.
Einen echten Mehrwert erwarten die von eco befragten
Experten von Blog-Aktivitäten, in denen Angestellte oder
Auszubildende von ihren konkreten Erfahrungen im Betrieb
berichten, zumindest halten 41 Prozent von ihnen diese
Maßnahme für Erfolg versprechend. "Bewerber erhalten so
einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen und
können besser einschätzen, ob sie selbst mit ihren
fachlichen Fähigkeiten und ihren Charaktereigenschaften
zum Unternehmen passen", so Michael Weideneder
Geschäftsführer von stellenanzeigen.de und Leiter des
Arbeitskreises E-Recruiting bei eco. Auch Pod- und
Videocasts stehen hoch im Kurs: 34 Prozent der Befragten
erachten es für sinnvoll, wenn sich Unternehmen und
Mitarbeiter über diese "Medien" dem Bewerbermarkt
präsentieren und vorstellen. "Gerade in diesem Bereich
muss aber die Qualität stimmen, da bereits einige Firmen
diese Form der Personalwerbung im Einsatz haben und die
Konkurrenz wächst." Etwas weniger Zuspruch fanden bei
den Experten Chatfunktionen zwischen Angestellten und
Bewerbern, um einen regen Austausch und schnelle
Antworten zu kreieren (12,5 Prozent) sowie Testcenter,
in denen der Bewerber vorab prüfen kann, ob eine
Bewerbung aufgrund seiner Qualifikation überhaupt Sinn
macht (ebenfalls 12,5 Prozent).
Auch die Online-Jobbörse stellenanzeigen.de hat eine
Online-Umfrage** durchgeführt, in der mit 62,2 Prozent
die große Mehrheit der Teilnehmer die Ansicht äußert:
"Web 2.0 Anwendungen finde ich nur dann sinnvoll, wenn
sie gut gemacht sind und zusätzliche Eindrücke oder
Informationen bieten." 19 Prozent bewerten die
Zuhilfenahme der neuen Werkzeuge als ohne Einschränkung
positiv. 18,8 Prozent empfinden sie als
"Schnickschnack". "Nach der ersten Euphoriephase kommt
es jetzt auch bei Web 2.0 im Recruiting auf die Qualität
und die Bewerberorientierung an. Unternehmen, die auf
die gestiegenen Ansprüche mit professionellen Angeboten
reagieren, haben gute Chancen, qualifizierte Kandidaten
zu überzeugen", sagt Michael Weideneder.
* Die Studie wurde im Rahmen des Arbeitskreises
E-Recruting unter vierzig Fach- und Führungskräften aus
der Internetwirtschaft durchgeführt und ist im
explorativen Bereich einzuordnen. Sie spiegelt die
Grundstimmung in der Branche wider und lässt aus diesem
Grund Rückschlüsse auf bestimmte Tendenzen zu.
** An der Online-Umfrage von stellenanzeigen.de haben
insgesamt 400 Fach- und Führungskräfte teilgenommen. Die
Umfrageergebnisse sind unter
http://www.stellenanzeigen.de/umfrage
abrufbar.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband
der Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 360
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000
Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45
Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 190
Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel
ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der
Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort
Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich
als Interessenvertretung der deutschen
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in
Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: eco Verband der deutschen
Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln,
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