Verwaltungsrat stellt BA-Haushalt 2008 nach der
Genehmigung durch die Bundesregierung erneut fest
[Crosswater Systems]
3.1.2008
Der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit (BA)
hat heute den Haushaltsplan 2008 auf der Basis eines
Beitragssatzes von 3,3 % ab 01.01.2008 erneut
festgestellt. Dabei berücksichtigte er die Genehmigung
der Bundesregierung vom Vortag, mit der der
Haushaltsplan an die beabsichtigte
Bezugsdauerverlängerung für das Arbeitslosengeld I und
die Einführung eines Eingliederungsgutscheins als neues
arbeitsmarktpolitisches Instrument angepasst wird.
Die geplanten Gesamtausgaben betragen 43,12 Milliarden
Euro. Der von der BA bis zum Jahresende erwirtschaftete
Überschuss von voraussichtlich rund 18 Milliarden Euro
erlaubt es, die Beitragszahler 2008 im Vergleich zu dem
für 2007 geltenden Beitragssatz von 4,2 % um weitere 7,1
Milliarden Euro zu entlasten. Damit ermöglicht die
Arbeitslosenversicherung zusätzliche Spielräume bei
Konsum und Investition im nächsten Jahr.
Der Etat sieht Gesamteinnahmen von 38,1 Milliarden Euro
vor, davon 26,4 Milliarden Euro Beitragseinnahmen. Der
Ansatz berücksichtigt, dass der Bund ab 2008 nun doch
wie bisher die Beiträge für Kindererziehungszeiten
trägt. Dadurch verbleiben der BA 290 Millionen Euro
Einnahmen.
Für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sieht der
Haushaltsplan ein Gesamtvolumen von 12,3 Milliarden Euro
vor. Das sind gut 1,8 Milliarden Euro mehr als dafür im
Jahr 2007 voraussichtlich ausgegeben werden. Von diesem
Gesamtbetrag entfallen 3,56 Milliarden Euro auf den
Eingliederungstitel, in dem die Ermessensleistungen der
aktiven Arbeitsförderung zusammengefasst sind.
Für Arbeitslosengeld sind rund 15,9 Milliarden Euro
veranschlagt. Damit können im Jahresdurchschnitt gut
eine Million Leistungsempfänger finanziert werden. Diese
Planungen berücksichtigen bereits den erhöhten
Mittelbedarf aufgrund der von der Koalition
beschlossenen Verlängerung der Bezugsdauer für Ältere.
Ab 2008 muss sich die Versichertengemeinschaft zur
Hälfte an den Ausgaben für Eingliederungs- und
Verwaltungsausgaben im Rahmen der Grundsicherung für
Arbeitsuchende, die im Bundeshaushalt enthalten sind,
beteiligen. Dies sind für 2008 Ausgaben in Höhe von 5
Milliarden Euro. Dieser Eingliederungsbeitrag ersetzt
den Aussteuerungsbetrag, für den die BA im laufenden
Jahr 1,95 Milliarden Euro Beitragsmittel an den Bund
überwiesen hat.
Der genehmigte Haushaltsplan ist weiterhin auf Fördern
und Aktivieren der arbeitslosen Menschen und damit auf
Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
ausgerichtet. Der Haushaltsplan 2008 erlaubt es, trotz
der erneuten Beitragssatzsenkung, dass die BA ihre
arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Aufgaben, auch ihre
Verpflichtungen aus dem Ausbildungspakt, erfüllt.
Der Verwaltungsrat will auch durch die zusätzliche
Einrichtung einer Liquiditätsrücklage in Höhe von 9
Milliarden Euro zukünftig sicherstellen, dass bei
konjunkturellen Schwankungen die
Versichertengemeinschaft auf Reserven zurückgreifen
kann. Dies wirkt dämpfend auf eine sonst im Abschwung
notwendige Erhöhung von Beiträgen.
Die BA wird ab 2008 einen Versorgungsfonds bei der
deutschen Bundesbank einrichten, der eine
Kapitaldeckung für die Pensionslasten der BA schafft.
Die BA wird ab 2008 für Beschäftigungszeiten ihrer
Beamten Rückstellungen dem Fonds zuführen. Zusätzlich
ist für die bei Einrichtung des Fonds bereits
vorhandenen Versorgungsempfänger eine einmalige
Zuführung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro vorgesehen.
Damit werden bestehende Pensionslasten nicht mehr den
Beitragszahlern aufgebürdet.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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