BA schafft bessere Betreuung von arbeitsuchenden
HIV-Infizierten
Bei einem Pilotprojekt in Niedersachsen hat die
Bundesagentur für Arbeit (BA) rund 100 Mitarbeiter
qualifiziert, um Menschen mit HIV besser über Jobs zu
informieren.
[Crosswater Systems]
11.1.2008
Die erste Phase eines bundesweiten Modellprojektes zur
Aufklärung über Beschäftigungsmöglichkeiten für
HIV-Infizierte am Arbeitsmarkt ist jetzt erfolgreich
abgeschlossen worden. Seit Anfang des Jahres wurden in
dem Projekt „Arbeit und Beschäftigung bei Menschen mit
HIV und Aids“ rund 100 Fallmanager und Fallmanagerinnen
aus Jobcentern und von kommunalen Trägern
weitergebildet. Damit steht jetzt jeder regionalen
Aidshilfe in den Jobcentern ein geschulter
Ansprechpartner zur Verfügung. Ziel der von der
Deutschen Aidshilfe und der Entwicklungspartnerschaft
„Link up“ getragenen Seminarreihe war es, Vorurteilen
vorzubeugen und die Beratungskompetenz der SGB II-Träger
im Hinblick auf HIV-Infizierte zu steigern.
„Das von der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion
Niedersachsen-Bremen und der Niedersächsischen Aidshilfe
initiierte Modellprojekt zeigt eindrucksvoll erste
Erfolge. Durch die Verzahnung der Arbeitspraxis der
Jobcenter mit dem Expertenwissen der Aidshilfe lässt
sich die Beratungskompetenz beim Umgang mit Aidskranken
wirkungsvoll steigern“, sagte BA-Vorstandsmitglied
Heinrich Alt anlässlich des Welt-Aidstages. Dies sei
insbesondere deshalb von Bedeutung, weil durch den Abbau
von Vorurteilen gegenüber HIV-Infizierten auch die
Kompetenz beim Umgang mit chronisch Kranken insgesamt
gesteigert werde.
„Natürlich geht immer noch mehr – aber die ersten
Schritte sind getan und wir sind mit dem Verlauf des
Projekts überaus zufrieden“, sagte der Vorsitzende der
Niedersächsischen Aidshilfe, Jörn Jan Leidecker. Die
Rückmeldungen von Betroffenen seien positiv. „Das
Gesprächsklima in den Jobcentern hat sich verbessert“,
fügte er hinzu. Inzwischen zeigten sich aufgrund des
Erfolgs auch andere Landesverbände der Aidshilfen
interessiert an einer Zusammenarbeit mit den Agenturen
für Arbeit und den Jobcentern. Als Beispiel nannte
Leidecker Anfragen aus Berlin, Nordrhein-Westfalen und
Baden-Württemberg.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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