Arbeitsmarkt IT-Sicherheit: Zahl der Angriffe auf
Unternehmens-IT steigt
[Crosswater Systems]
18.12.2007
Die IT-Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland sind
stark gefordert: Mehr als ein Viertel der Unternehmen
melden in den vergangenen zwölf Monaten einen Anstieg
der Angriffe auf die Firmen-IT. Dies sind acht Prozent
mehr als noch 2006. Erfreulich dabei: Nur fünf Prozent
der Angriffe sind erfolgreich. Im Vorjahr führten noch
22 Prozent der Einbrüche in die Firmennetze zu messbaren
Schäden. Dies zeigt, dass die Investitionen in
zusätzliche Schutzmaßnahmen greifen. 25 Prozent der
Firmen hatten ihre Budgets für IT-Sicherheit für dieses
Jahr noch einmal ausgeweitet; zu diesen Ergebnissen
kommt die Studie „IT-Security 2007“ der InformationWeek,
die zusammen mit Steria Mummert Consulting ausgewertet
wurde.
Am stärksten zu schaffen machen den IT-Abteilungen immer
noch Computerviren und Trojaner. Fast 60 Prozent der
IT-Sicherheitsverstöße gehen auf das Konto der kleinen
Programme zum Ausspionieren, Zerstören und Manipulieren
fremder IT-Systeme. Allerdings machen die Unternehmen
auch hier Fortschritte bei der Abwehr: Seit 2005 ging
die Bedrohung durch Viren deutlich um rund 20
Prozentpunkte zurück. Ebenfalls rückläufig gegenüber dem
Vorjahr ist der Missbrauch von E-Mail-Adressen mit dem
Ziel, sich Zugang zu Unternehmensdaten zu verschaffen.
Hier greifen ebenfalls die verstärkten
Sicherheitsinvestitionen der vergangenen Jahre. 69
Prozent der befragten IT-Entscheider haben den
E-Mail-Verkehr im Unternehmen neu organisiert. Er
entspricht nun den gesetzlichen Anforderungen,
beispielsweise dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz
im Unternehmensbereich (KonTraG) oder dem Aktiengesetz.
Unter anderem existieren klare interne Vereinbarungen
für die Nutzung der Firmen-E-Mail-Software für private
Zwecke sowie exakte Bestimmungen, in welcher Form
E-Mails archiviert werden.
Oberste Priorität bei den IT-Sicherheitsverantwortlichen
hat derzeit das Stopfen interner Sicherheitslöcher. Zwar
entsteht fast die Hälfte der Schäden durch
Computerhacker. Allerdings sind die Mitarbeiter
mittlerweile für jeden dritten IT-Sicherheitsverstoß im
Unternehmen verantwortlich oder zumindest daran
beteiligt. Diese Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr
fast verdoppelt. Ein Fünftel der Sicherheitsverstöße
wird dabei von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern ohne
Zugriffsberechtigung verursacht. Das liegt vor allem
daran, dass weniger als die Hälfte der befragten
Betriebe ein System zur unternehmensweiten Verwaltung
von Nutzern und Zugriffsrechten im Einsatz haben, um den
Zugang zu sensiblen Daten zu steuern. Darüber hinaus
klappt das Zusammenspiel zwischen Organisation bzw.
Mensch und Technik nicht immer reibungslos. Man findet
in Unternehmen häufig noch fragmentierte
Sicherheitslösungen und Systeme, die nicht
ineinandergreifen. Gleichzeitig wird von den
Mitarbeitern erwartet, im Umgang mit Unternehmensdaten
keine Fehler zu machen. Eine Reihe von Sicherheitslücken
bleibt somit offen.
Einen weiteren Grund, warum Mitarbeiter nicht sorgfältig
genug mit Unternehmensdaten umgehen, sieht ein Drittel
der Sicherheitsverantwortlichen im mangelnden
Risikobewusstsein und in einem noch zu niedrigen
Stellenwert der IT-Sicherheit in den Chefetagen. Für
mehr als ein Viertel von ihnen sind zudem die
Mitarbeiter nicht genügend über IT-Risiken aufgeklärt
und sensibilisiert. Auf einer Skala von eins (geringe
Priorität) bis zehn (hohe Priorität) gibt jedes dritte
befragte Unternehmen dem Thema IT-Sicherheit Werte
zwischen eins und drei. Zwar existieren in sieben von
zehn Unternehmen einheitliche Sicherheitsrichtlinien
dazu, wie zum Beispiel mit sensiblen Daten verfahren
wird. Ein aktives Risikomanagement sowie regelmäßige
Schulungen befinden sich allerdings bei der Mehrheit der
befragten Firmen erst im Aufbau.
Das mangelnde Bewusstsein kann Folgen haben: Bei der
Hälfte der Unternehmen führten Manipulationen an den
IT-Systemen dazu, dass Unternehmensanwendungen über
einen bestimmten Zeitraum lahmgelegt werden. Jeder
fünfte IT-Verantwortliche berichtet von Teilausfällen,
die bis zu 24 Stunden andauerten. In 14 Prozent der
befragten Betriebe wirkte sich der Angriff auf die IT
negativ auf das Unternehmensimage aus. Ein
Komplettausfall des Firmennetzwerks und aller
Anwendungen und Dienste kam 2007 bisher bei jedem
zehnten befragten Unternehmen vor.
Das finanzielle Ausmaß durch IT-Störenfriede und
Datenmissbrauch kann die Mehrheit der Unternehmen in
Grenzen halten. Bei 60 Prozent der befragten
IT-Entscheider lagen die Schäden durch Angriffe auf die
Unternehmens-IT in den vergangenen zwölf Monaten unter
10.000 Euro. Bei jedem fünften Unternehmen blieben die
Sicherheitsverstöße sogar ohne finanzielle Folgen.
Hintergrundinformationen
An der Studie „IT-Security 2007“ nahmen in der Zeit von
Mai bis Juli 2007 533 IT-Manager und
IT-Sicherheitsverantwortliche aus Deutschland teil. Die
Befragung wurde in Form elektronischer Interviews von
der Fachzeitschrift InformationWeek durchgeführt und mit
Unterstützung von Steria Mummert Consulting ausgewertet.
Für den Inhalt der obigen Meldung ist nicht
Crosswater Systems Ltd. sondern der Autor Steria
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