Doch wie sieht
die Realität
auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus? 96 Prozent der
Mütter in
Deutschland können sich nicht vorstellen, komplett auf
ihren Job zu
verzichten. Dies hat die Bundesagentur für Arbeit in
einer aktuellen
Studie ermittelt. Bereits zwei Drittel der Mütter mit
minderjährigen
Kindern sind berufstätig, 60 Prozent davon Vollzeit.
Women in
Business – scheinbar Realität in Deutschland. Doch wie
sieht es an
der Spitze deutscher Unternehmen aus? Während in den USA
namhafte Unternehmen wie
Pepsi, Xerox oder Ebay von Frauen geführt werden, stehen
deutschen Großkonzernen
dieses Formats meist Männer vor. In einer aktuellen Forsa-Studie*) bestätigen ambitionierte
Managerinnen mit Hochschulabschluss, dass ihre
Aufstiegschancen in die „Männerdomäne
Top- Management“ durch ihr Geschlecht beeinträchtigt
werden. Doch in gewisser Weise
bestätigt sich auch hier die These von Matthias Horx:
Fast jede zweite Befragte glaubt, dass
der demografische Wandel über kurz oder lang die
Karrierechancen gut ausgebildeter
junger Frauen verbessern wird.
Erfahren Sie in dieser Ausgabe des JobScout24
Arbeitsmarkt-Tickers, wie
Familienfreundlichkeit und Arbeitsmarktsituation in den
deutschen Bundesländern und
Großstädten zusammen hängen, was die Zahl 10.265 mit dem
Allgemeinen
Gleichstellungsgesetz zu tun hat und wie sich das
Elterngeld auf die Familienplanung in
Deutschland auswirkt.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH
*) Die Studie wurde von der Initiative „Generation CEO“,
einem Projekt von Financial Times Deutschland, Capital
und der Personalberatung Heiner Thorborg unter der
Schirmherrschaft von Bundesministerin Ursula von der
Leyen. Befragt wurden 500 Managerinnen mit
Hochschulabschluss.
Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt
im Oktober
Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat
den deutschen Arbeitsmarkt im
Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen
werden täglich nach Stellenanzeigen
durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die
JobScout24 GmbH monatlich
nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen
sowie den ausgeschriebenen
Positionen aus.
Kinderbetreuung – die Kompensationsstrategie im
strukturschwachen
Osten
Betrachtet man die Anzahl der Erwerbstätigen, die auf
eine ausgeschriebene Stelle
kommen *), so ist auch für den Oktober insgesamt im
bundesdeutschen Schnitt erneut ein
Rückgang zu verzeichnen: Kamen im August noch 176,3 und
im September 166,3
*) Die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen pro Kopf
basiert auf den aktuellen Zahlen des Statistischen
Bundesamtes vom Dezember 2005 in Bezug auf die
Erwerbstätigen in den einzelnen Regionen.
Quelle: Jobs.de Okt. 2007, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Bundesdeutscher
Schnitt: 163,0
Erwerbstätige auf eine ausgeschriebene Stelle, so waren
im Vormonat nur noch 163. Im
Vergleich der Bundesländer zeichnet sich ein
unverändertes Bild ab mit der freien
Hansestadt Hamburg an der Spitze sowie Berlin und Hessen
auf den Plätzen zwei und
drei. Schlusslicht ist auch im Oktober
Mecklenburg-Vorpommern, wo auf eine Vakanz 2,3
Mal so viele Erwerbstätige kommen wie im
Bundesdurchschnitt. Zieht man nun den kürzlich
vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen
Industrie- und Handelskammertag
veröffentlichten „Familienatlas 2007“ zu Rate, so zeigt
sich: Ostdeutschland ist vorbildlich
hinsichtlich des Kinderbetreuungsangebots für
berufstätige Mütter und Väter. Schwerin, die
Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, führt das
Ranking an, drei weitere Städte
aus diesem Bundesland sind unter den Top Ten. Doch nicht
nur in Mecklenburg-Vorpommern wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
eines der vier
Bewertungskriterien des Familienatlas, groß geschrieben.
Erst auf Rang 109 findet sich mit
dem bayerischen Coburg eine westdeutsche Stadt. Der
deutsche Osten kann offensichtlich
nach wie vor mit „alten Tugenden“ punkten. Bleibt
abzuwarten, ob sich diese
familienfreundliche Regionalpolitik langfristig auf die
Arbeitsmarktsituation auswirkt.
Städte im Vergleich: Topplatzierte Stuttgart und
München auch Spitze in
punkto Familienfreundlichkeit
Bundesdeutscher
Schnitt: 163,0
Quelle: Jobs.de Okt. 2007, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Im Vergleich der Großstädte hält sich Stuttgart
unverändert an der Spitze, wobei die Zahl
der ausgeschriebenen Stellen rückläufig ist: Kamen im
September noch 38,5 Erwerbstätige
auf eine Vakanz, so sind dies im Oktober nun 47,1.
Ähnliches gilt für die zweit- und
drittplatzierten Städte München und Frankfurt. Auf den
Rängen vier bis sechs ist
Bewegung zu verzeichnen: Während Düsseldorf und Köln
sich jeweils um einen Platz
nach oben gearbeitet haben, ist Dortmund um zwei Plätze
auf Rang sechs abgerutscht. In
der Ruhrmetropole ist der Rückgang der Vakanzen
besonders drastisch, so dass im
Vergleich zum Vormonat mit einem Wert von 117 etwa
doppelt so viele Erwerbstätige auf
eine freie Stelle entfallen. Ein Blick in den
„Familienatlas 2007“ zeigt, dass die beiden
erstplatzierten Städte in unserem Ranking auch in punkto
Familienfreundlichkeit
Spitzenränge belegen: Betrachtet man die Auswertung der
vier Kriterien „Vereinbarkeit von
Beruf und Familie“, „Wohnsituation und Wohnumfeld“,
„Bildung und Ausbildung“ sowie
„Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche“, so belegt
München im Ranking der 40
größten Städte Deutschlands Platz vier und Stuttgart
Platz sechs. Angeführt wird diese
Rangliste von Dresden. Auffallend ist allerdings auch
hier, dass unter den 15
familienfreundlichsten Großstädten Deutschlands der
Osten neben dem Spitzenreiter
Dresden mit sechs weiteren Metropolen vertreten ist.
Während Chemnitz, Erfurt, Halle,
Leipzig, Magdeburg und Rostock als „engagierte Regionen“
eingestuft werden, zählen
Städte wie Dortmund oder Köln zu den „passiven
Regionen“. Bochum und Essen
beispielsweise sind sogar abgeschlagen auf den hinteren
Rängen als „zurückfallende
Regionen“.
Mehr IT-begeisterte Frauen
braucht das Land
Informationstechnologie boomt weiterhin. Mit 34.177
ausgeschriebenen Stellen führen die
IT-Berufe die Hitliste der Vakanzen an, erneut dicht
gefolgt von den technischen Tätigkeiten.
Klassische „Frauendomänen“ wie Marketing, Personalwesen
oder medizinische und
Pflegetätigkeiten hingegen bringen es in Summe lediglich
auf 27.763 ausgeschriebene
Stellen. In unserer letzten Ausgabe des JobScout24
Arbeitsmarkt-Tickers haben wir uns mit
dem Thema Fachkräftemangel auseinander gesetzt, das sich
besonders in der
Informationstechnologie bemerkbar macht. Frauen sind in
diesen Berufen tendenziell
unterrepräsentiert. Die Schlussfolgerung könnte also
lauten: Mehr Frauen in die IT…
Deutschland, Land der Angestellten ohne
Leitungsfunktion?
Unverändert ist die Situation hinsichtlich der
ausgeschriebenen Positionen im Oktober.
Nach wie vor stellen die Jobs als Angestellter bzw.
Facharbeiter ohne Leitungsfunktion mit
67,2 Prozent den Löwenanteil der Vakanzen. Zweit- und
drittplatziert sind auch in diesem
Monat Stellen für Praktikanten und Gruppen- bzw.
Teamleiter – weit abgeschlagen mit
10,3 und 9 Prozentpunkten. Betrachtet man die
Führungspositionen, so sind derzeit 7.478
Stellen in diesem Bereich vakant.
Quelle: Jobs.de Okt. 2007, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Der Jobs.de Index: Die Entwicklung des deutschen
Arbeitsmarktes auf einen
Blick
Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie
sich die Arbeitsmarktlage in
Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet
wird der JI aus der Gesamtzahl der
ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die
Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch
die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher
Unternehmen findet. Dieser
absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im
Januar 2007 bei 100 startet – und
mit einem deutlichen Aufwärtstrend die allgemeine
konjunkturelle Entwicklung auch für den
Arbeitsmarkt bestätigt.
Quelle: Jobs.de Okt. 2007, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Die Zahl des Monats: 10.265
Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) – seit gut
einem Jahr in Kraft. Dennoch: Im
Oktober haben Jobs.de Nutzerinnen auf der Suche nach
einem passenden Stellenangebot
10.265 Mal weibliche Berufsbezeichnungen eingegeben.
Spitzenreiter ist der Suchbegriff
„Verkäuferin“ mit 1.647 Eingaben.
Quelle: Jobs.de Jan. bis Okt. 2007, über die
Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites
Nachgefragt: Kinder oder Karriere – wie sieht
Ihre Lebensplanung
aus?
Die Familie erlebt eine Renaissance. In einer Umfrage
unter JobScout24 Nutzern*) gibt
knapp die Hälfte aller Befragten an, irgendwann eine
Familie gründen zu wollen –
unabhängig von der Frage nach Kinderbetreuung,
Elterngeld oder anderen
Rahmenbedingungen. Knapp zwanzig Prozent hingegen sind
nicht bereit, einen
Karriereknick zu Gunsten der Familienplanung
hinzunehmen. Weitere zwanzig Prozent
machen ihre Entscheidung davon abhängig, ob sich die
Situation für junge Familien in
Deutschland bessert.
*) An dieser Umfrage vom Oktober 2007 haben sich
insgesamt 600 JobScout24 Nutzer beteiligt.
Zu Gast: Beate Rausch, Geschäftsführerin des
Verbands deutscher
Unternehmerinnen (VdU) e.V.
Das erste Bekenntnis einer deutschen Verfassung zur
Gleichheit
von Mann und Frau findet sich in der Weimarer Verfassung
von
1919. Auch das 1949 in Kraft getretene Grundgesetz hat
nicht
sofort bewirkt, dass (Ehe-)Frauen nach eigener Lust und
Laune
berufstätig sein, über den Wohnsitz der Familie (mit-)bestimmen
oder auch nur ein eigenes Bankkonto eröffnen durften.
Erst 1958
und damit vor nicht einmal ganz 50 Jahren hat sich hier
in der
Bundesrepublik Deutschland etwas Grundlegendes geändert.
Aber
auch heute gilt nach wie vor: Frauen in
Führungspositionen sind
keine Selbstverständlichkeit.
Als der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) sich
1954 in Köln gründete, war das
etwas fast schon Revolutionäres oder gar „Revoluzzerinnenhaftes“.
Der erste Präsident des
Bundes der deutschen Industrie (BDI) Fritz Berg tat
Unternehmerinnen gar noch als
„vorübergehende Kriegsfolgeerscheinung“ ab. Aber die
Gründungsmütter des VdU hatten
sehr vorausschauend erkannt, dass ein gut
funktionierendes Netzwerk die beste
Voraussetzung ist, um Einfluss auf Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft nehmen zu können –
auch und gerade für Frauen. Schon früh installierte man
darüber hinaus in enger
Zusammenarbeit mit der Käte Ahlmann Stiftung
Mentoring-Programme mit dem Ziel,
Jungunternehmerinnen den Weg zum Erfolg zu ebnen. Bis
heute werden diese Programme
intensiv genutzt.
„Familienfreundliche Arbeitswelt – Arbeitsfreundliche
Familienwelt“ – das diesjährige Motto
des VdU widmet sich einem zentralen Anliegen des
Verbandes. Viele Unternehmerinnen
müssen selbst den Spagat zwischen Familien- und
Firmenmanagement bewältigen und
wissen deshalb, dass es weniger um Modelle geht, sondern
vielmehr darum, nicht
vorhersehbare Situationen aufzufangen: beispielsweise
dadurch, dass Babys auch einmal
mit ins Büro gebracht werden dürfen oder Arbeit von zu
Hause aus erledigt werden kann.
Entscheidend ist eine Unternehmenskultur, die aktiven
Müttern und Vätern das Gefühl
vermittelt, willkommen zu sein. Gerade vor dem
Hintergrund der demografischen
Entwicklung und dem daraus resultierenden
Fachkräftemangel gewinnt dieses Thema an
Brisanz.
Unternehmerinnen sind heute mehr denn je erfolgreich,
sei es als Kleinstunternehmerin
oder als mittelständische Unternehmerin. Selbst und
gerade die Unternehmerinnen, die vor
allem in Ostdeutschland sich aus der Not heraus
selbstständig machen mussten, leiten
heute hochprofitable Unternehmen, vielfach als Global
Player.
Die Zukunft gehört den Unternehmerinnen. Es sollte nur
noch mehr von ihnen geben!
Über den Verband deutscher Unternehmerinnen e. V.
Der VdU wurde 1954 in Köln als Vereinigung von
Unternehmerinnen (VvU) gegründet. Er ist der
grösste deutsche Wirtschaftsverband, der
branchenübergreifend die Interessen insbesondere
mittelständischer Unternehmerinnen aus Industrie,
Handwerk, Handel und Dienstleistung vertritt. Seit
mehr als 50 Jahren setzt er sich erfolgreich dafür ein,
dass die Stimme der Unternehmerinnen in
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angemessen Gehör
findet. www.vdu.de, Verbandsorgan: DIE
Unternehmerin
Über die JobScout24 GmbH
Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die
JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und
Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die
Marken JobScout24 und Jobs.de vereint.
Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten
Anbieter im Markt durch das
Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und
Jobsuchmaschine Jobs.de eine
ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen
finden Sie auch unter www.jobs.de
Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren
Angebote rund 7 Millionen Menschen
nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24,
ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24,
ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe.
Scout24 ist ein Teil des Deutsche
Telekom Konzerns.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.jobscout24.de
Kontakt JobScout24:
JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München
Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
E-Mail: presse@jobscout24.de
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