Slowakei: Qualifiziertes Personal wird knapp -
Kienbaum-Studie zur Vergütung in der Slowakei
[Crosswater Systems] Gummersbach, 22. Oktober 2007
Auch in der Slowakei
werden Fach- und Führungskräfte knapp. 62 Prozent der
dortigen Unternehmen bezeichnen die Verfügbarkeit
qualifizierter Arbeitskräfte bereits mit „ungenügend“,
nur 5 Prozent zeigen sich mit dem Angebot zufrieden,
ergab eine Untersuchung der Managementberatung Kienbaum.
„Die Unternehmen in der Slowakei haben insbesondere
zunehmend Schwierigkeiten bei der Suche nach
qualifizierten Fach- und Führungskräften. Kein Mangel
herrscht bisher an Mitarbeitern für einfachere
Arbeiten“, sagt Maria Smid, Beraterin bei Kienbaum und
Projektleiterin der Studie. Die Situation auf dem
Arbeitsmarkt wird sich voraussichtlich sogar noch
verschärfen. 76 Prozent der befragten Unternehmen
erwarten für das kommende Jahr eine steigende Nachfrage
nach qualifizierten Arbeitskräften.
Große Gehaltsunterschiede nach hierarchischen Rang
Im Rahmen der Erhebung wurden 41 Unternehmen und
insgesamt 6.105 Positionen analysiert; von der
Geschäftsführung über Führungskräfte bis zu Mitarbeitern
auf unteren Ebenen. Dabei zeigte sich, dass die
hierarchische Einstufung eines Mitarbeiters erheblichen
Einfluss auf die Höhe seines Gehalts hat: Bei den
Führungskräften machen die Gesamtbezüge der zweiten
Ebene nur rund 43 Prozent der Gesamtbezüge der ersten
Ebene aus. Die Spannbreite der Jahresgesamtbezüge ist in
slowakischen Unternehmen außerordentlich groß. Sie
reicht bei Geschäftsführern von 18.800 Euro bis zu mehr
als 160.000 Euro. Die Gehälter von Führungskräften
reichten von rund 8100 Euro bis zu mehr als 83.000 Euro,
Fachkräfte verdienen zwischen 4.500 und 32.600 Euro. In
den einzelnen Gruppen gibt es gewisse Schwerpunkte bei
der Verteilung der Jahresgesamtbezüge. So verdienen 47
Prozent der Geschäftsführer mehr als 60.000 Euro.
Unternehmensgröße entscheidend
Auch in der Slowakei ist die Unternehmensgröße eine
starke Einflussgröße der Gehaltshöhe bei
Führungskräften. So verdient ein Geschäftsführer in
einem Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern insgesamt
gut 50.800 Euro im Durchschnitt, während sein Kollege in
einem Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten auf
eine jährliche Gesamtvergütung in Höhe von 113.500 Euro
kommt. Für Fachkräfte kann es sich dagegen lohnen, in
einem kleineren Unternehmen anzuheuern: In Firmen mit
mehr als 500 Mitarbeitern liegen die durchschnittlichen
Gesamtbezüge dieser Gruppe bei 12.760 Euro, in
Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten dagegen bei
13.740 Euro.
Frauen haben das Nachsehen
Frauen verdienten im Jahr 2006 im Schnitt rund 27
Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese
Lohnschere hat sich seit 1997 sogar um 5,5 Prozent
ausgeweitet. Allerdings unterscheidet sich die Bezahlung
von Führungskräften der ersten Ebene kaum. Weibliche
Führungskräfte der zweiten Ebene und weibliche
Fachkräften verdienen dagegen erheblich weniger als ihre
männlichen Kollegen. Auch der Anteil der weiblichen
Führungskräfte ist in der Slowakei vergleichsweise
gering. Während der Frauenanteil unter den Fachkräften
immerhin 45 Prozent beträgt, liegt er auf Ebene der
Führungskräfte bei nur noch 25 Prozent. Auf
Geschäftsführungsebene fand sich in den betrachteten
Unternehmen keine einzige Frau.
Bildung gefragt
Gerade auf Ebene der Geschäftsführer hat der
Ausbildungsabschluss relativ starken Einfluss auf die
Höhe der Gesamtvergütung. Der Absolvent einer
Fachmittelschule (Abitur inklusive Berufsausbildung)
erhält auf Geschäfts-führungsebene durchschnittlich
57.870 Euro. Wer eine technische Hochschule absolviert
hat, kommt auf Jahresgesamtbezüge in Höhe von 60.240
Euro, mit dem Abschluss einer wirtschaftlichen
Hochschule erhält ein Geschäftsführer durchschnittlich
102.380 Euro.
Variable Vergütung verbreitet
Die variable Vergütung ist auch in der Slowakei ein
wichtiges Instrument der Vergütungspolitik. Für 83
Prozent aller erfassten Positionen (Geschäftsführung 80
Prozent, Führungskräfte 84 Prozent, Fachkräfte 84
Prozent, Facharbeiter/einfache Arbeiter 74 Prozent) ist
eine variable Vergütung vorgesehen. Die
Erfolgsbeteiligung umfasst im Durchschnitt bei
Geschäftsführern ein Fünftel der Gesamtbezüge, bei
Führungskräften der ersten Ebene 17 und bei solchen der
zweiten Ebene 13 Prozent der Gesamtbezüge. In 69 Prozent
der Fälle erhalten die Führungskräfte in slowakischen
Unternehmen ihre Erfolgsbeteiligung aufgrund einer
vertraglich zwingenden Regelung.
Detaillierte Angaben über Löhne, Gehälter und
Entlohnungsfragen in der Slowakei sowie umfangreiches
Hintergrundmaterial zur Situation auf dem slowakischen
Arbeitsmarkt enthält die Vergütungsstudie 2007
„Unternehmen in der Slowakei. Mitarbeiter & Leitende
Angestellte.“
Sie ist zum Preis von 600,00 EUR + MwSt. direkt bei der
Managementberatung Kienbaum
Tuchlauben 8
1010 Wien
Fax: ++43/1/533 51 88-40
oder
Postfach 100552
51605 Gummersbach,
Fax: ++49/2261/ 703 – 201
oder unter www.kienbaum.com zu beziehen.
Für Rückfragen steht Frau Maria Smid, Projektleiterin
der Studie, gerne zur Verfügung. Telefon: ++43/1/533 51
88-22, E-Mail: maria.smid@kienbaum.com.
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