Von Oktober 2006 bis September 2007
sind der Ausbildungsvermittlung insgesamt 516.400
Ausbildungsstellen gemeldet worden, 57.200 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Von diesen insgesamt gemeldeten
Stellen waren 423.000 betriebliche und 93.400
außerbetriebliche Angebote. Neben dem Zuwachs an
gemeldeten betrieblichen Stellen hat auch die BA die
Zahl der außerbetrieblichen Angebote erhöht. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass insbesondere die
Ausbildungsbetriebe, die einen Jugendlichen nach
erfolgreicher Einstiegsqualifizierung (EQJ) in
Ausbildung übernehmen, in der Regel keinen
Ausbildungsplatz mehr melden. Siebzig Prozent aller
EQJ-Teilnehmer bekommen nach der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag.
Ende September waren 18.400 Ausbildungsstellen noch
unbesetzt. Das waren 3.000 mehr als vor einem Jahr. In
Zeiten konjunktureller Erholung ist das nicht unüblich.
Im Verlauf des Berichtsjahres haben 734.300 Bewerber die
Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer
Ausbildungsstelle eingeschaltet, 28.800 weniger als im
Vorjahreszeitraum. Während die Zahl der gemeldeten
Bewerber in Ostdeutschland aus demografischen Gründen
bereits seit 1999 abnimmt, ging sie im abgelaufenen
Berufsberatungsjahr auch im Westen zurück.
Auch dies
könnte eine Folge der guten Arbeitsmarktlage sein:
Jugendliche suchen verstärkt ohne Einschaltung der
Ausbildungsvermittlung nach einer Lehrstelle. Am Ende
des Berufsberatungsjahres waren 29.100 Bewerber noch
unversorgt, 20.400 weniger als vor einem Jahr. Damit
blieben nur knapp vier Prozent aller Bewerber ohne
Lehrstelle oder alternatives Angebot.
Der Anteil der Bewerber, die in eine Ausbildung
eingemündet sind, lag mit 47 Prozent etwa auf dem Niveau
des Vorjahres. 14 Prozent der Bewerber haben sich für
einen weiteren Schulbesuch oder ein Studium und 8
Prozent für eine weitere Qualifizierung (z.B.
berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder EQJ)
entschieden. Weitere 6 Prozent haben eine Arbeit
aufgenommen.
Infolge dessen hat sich die rechnerische Differenz
zwischen der Zahl der unversorgten Bewerber (29.100) und
der unbesetzten Ausbildungsstellen (18.400) – die so
genannte „Lücke“ – beträchtlich auf 10.700 verringert
(Vorjahr: 34.100).
Den jetzt noch unversorgten Jugendlichen werden in den
kommenden Monaten im Rahmen der Nachvermittlungsaktion
gemeinsam mit den Partnern am Ausbildungsmarkt Angebote
unterbereitet. Noch offene Ausbildungsplätze sowie
Angebote für Einstiegsqualifizierungen sind in
ausreichendem Umfang vorhanden.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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