Internationale Studie: Akuter
Personalbedarf und Besorgnis über
Mitarbeiterfluktuation
Fachkräftemangel im
Finanz- und Rechnungswesen weltweit zugenommen
[Crosswater Systems]
München, 09. Oktober 2007
Der Fachkräftemangel im Finanz- und
Rechnungswesen wird immer stärker spürbar, wie die
internationale Studie Global Financial Employment
Monitor von Robert Half International zeigt. Mehr
als die Hälfte aller befragten Finanz- und
Personalmanager (56 Prozent) hat Schwierigkeiten,
qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Besonders akut ist
die Personalsuche in Asien: 83 Prozent der Unternehmen
aus Japan und 82 Prozent aus Hong Kong finden keine
geeigneten Mitarbeiter für offene Stellen im Finanz- und
Rechnungswesen. Im globalen Wettbewerb um die besten
Talente wird auch die Bindung bereits angestellter
Mitarbeiter zu einer immer größeren Herausforderung. 43
Prozent der Personalentscheider weltweit befürchten,
Spitzenkräfte an die Konkurrenz zu verlieren.
“Auch
in Deutschland wird es immer schwieriger, talentiertes
Fachpersonal zu rekrutieren. Zudem wird sich die Lage in
den kommenden Jahren weiter verschärfen. Viele ältere
Mitarbeiter der Baby-Boomer-Generation mit umfassendem
Know-how scheiden aus dem Unternehmen aus, wogegen junge
Talente noch nicht über genügend Berufserfahrung und
spezielle Kenntnisse verfügen“, bestätigt Sven Hennige,
Senior Regional Director Central Europe bei Robert Half.
„Unternehmen sollten schnell handeln und neue Wege bei
der Personalbindung und -entwicklung beschreiten. Neben
einem attraktiven Gehaltspaket spielen Programme zur
Karriereentwicklung und einer ausgewogenen
Work-Life-Balance eine maßgebliche Rolle.“
Hoch im Kurs: Erfahrung bei Compliance
und Corporate Governance
Die aktuellen Studienergebnisse des
weltweit führenden Personaldienstleistungsunternehmens
im Finanz-, Rechnungs- und Bankwesen geben auch einen
Einblick in die Folgen des ansteigenden
Fachkräftemangels. Denn mit der weltweit großen
Nachfrage geht auch ein höherer Zeitaufwand und
stärkeres Engagement bei der Rekrutierung seitens der
Arbeitgeber einher. So dauert es im Durchschnitt fünf
Wochen, um eine vakante Position ohne
Führungsverantwortung und sogar acht Wochen, um eine
leitende Funktion im Finanz- und Rechnungswesen zu
besetzen. Bei den am stärksten nachgefragten
Qualifikationen steht die Erfahrung bei der Einhaltung
und Umsetzung aktueller Richtlinien und gesetzlicher
Vorgaben (Compliance und Corporate Governance) an erster
Stelle, gefolgt von häufigeren Anfragen nach Kenntnissen
im Recht.
Entscheidung schon nach dem ersten
Bewerbungsgespräch
Besonders mühsam ist die Personalsuche
auf Managementlevel: Bei knapp 30 Prozent der deutschen
Unternehmen stehen derzeit vor allem Führungskräfte wie
zum Beispiel Chief Financial Officer oder Leiter Finanz-
und Rechnungswesen ganz oben auf der Wunschliste. 18
Prozent der Finanz- und Rechnungswesenabteilungen finden
keine qualifizierten Mitarbeiter für das Controlling und
14 Prozent suchen derzeit vor allem nach erfahrenen
Steuerexperten. Der stark umkämpfte Markt um die besten
Talente im Finanz- und Rechnungswesen hat für Bewerber
allerdings einen positiven Effekt. Bereits nach dem
ersten Vorstellungsgespräch entscheidet sich jeder
dritte Arbeitgeber für einen Kandidaten. Auch bei
leitenden Positionen mit Führungsverantwortung kommt es
mittlerweile bereits nach einem Zweit- oder
Drittgespräch (43 Prozent und 29 Prozent) zu einem
Vertragsabschluss. Die weltweit von über 40 Prozent der
Unternehmen befürchtete Mitarbeiterfluktuation von
Spitzenkräften bereitet deutschen Personalentscheidern
hingegen keine Sorgen; 77 Prozent haben hierzulande
keine Bedenken, Top-Mitarbeiter an den Wettbewerb zu
verlieren.
Nach wie vielen
Vorstellungsgesprächen fällt in Ihrem Unternehmen die
Entscheidung für einen Kandidaten? (Länderauswahl)