Crosswater Job Guide
Pressestimmen

 

 

 

 
 

 

Fachkräftemangel: Wo der Schuh wirklich drückt

JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker

[Crosswater Systems] 9.10.2007

+ + + + Editorial: Fachkräftemangel – was bedeutet das eigentlich? + + + +

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) konstatierte kürzlich, in Deutschland herrsche derzeit kein flächendeckender Fachkräftemangel. Dennoch spricht ganz Deutschland davon – und schweigt sich darüber aus, was mit Fachkräftemangel konkret gemeint ist. Der Begriff der „Fachkraft“ deckt ein weites Feld ab: Vom Augenarzt über den KFZ-Mechatroniker bis hin zum Zahntechniker könnte damit praktisch jeder Beruf gemeint sein, der mit einer spezifizierten Ausbildung verbunden ist. Diese Problematik hat auch das IAB erkannt und ergänzt seine Ausführungen entsprechend: In einigen Berufszweigen könne durchaus von Fachkräftemangel gesprochen werden, beispielsweise bei Maschinenbau-, Elektro- und Wirtschaftsingenieuren.

Johannes Hack, JobScout24

Paradoxerweise haben es dennoch ältere Ingenieure und Frauen in Ingenieursberufen schwer: 24.100 arbeitslose Ingenieure suchen derzeit eine Stelle, jede zwölfte Ingenieurin teilt dieses Schicksal. Andererseits sind Pflegefachkräfte, wie unsere Auswertung zeigt, zu einem hohen Prozentsatz auf der Suche nach neuen Jobs. Von Fachkräftemangel kann in diesem Bereich also kaum die Rede sein. Auch wenn die Diskussion um das Thema Fachkräftemangel vielfach zu undifferenziert geführt wird, so hat sie doch zumindest ein Gutes: Es wird mit vereinten Kräften nach Lösungswegen gesucht. Ältere Arbeitnehmer und Frauen rücken als potentielle Kandidaten wieder in den Fokus der Personaler, was schließlich zur längst fälligen Entwicklung zeitgemäßer Modelle in den Bereichen Weiterbildung und Kinderbetreuung führen könnte. 

Die zweite Ausgabe des JobScout24 Arbeitsmarkt-Tickers zeigt auf, wo die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage am deutlichsten spürbar wird. Unser Gastkommentator Klaus Schaaff, Niederlassungsleiter München des Software-Herstellers IPSWAYS, spricht über Strategien und Auswege aus dem Dilemma des Fachkräftemangels. Die Zahl des Monats September ist die 18.110. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Das gilt auch für den Jobs.de Index (JI), der Sie über die Gesamtlage auf dem Arbeitsmarkt informiert.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH

+ + + + Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im September + + + +

Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den deutschen Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen werden täglich nach Stellenanzeigen
durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den ausgeschriebenen Positionen aus.

+ + + + Händeringend gesucht: SAP-Spezialisten und CNC-Fräser + + + +
 


   Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

Wie schon im August führen die IT-Berufe die Hitliste der ausgeschriebenen Tätigkeitsbereiche an, dicht gefolgt von den technischen Tätigkeiten. Von einem Mangel an Fachkräften kann allerdings erst die Rede sein, wenn einem großen Angebotsvolumen eine vergleichsweise geringe Nachfrage gegenüber steht. (Die angenommene Nachfrage basiert auf der über Omniture Site Catalyst für einen Monatszeitraum gemessenen Anzahl der Type-Ins unter www.jobs.de des entsprechenden Suchbegriffs inklusive verwandter Begriffe (z.B. Pfleger + Krankenschwester + Altenpfleger für den Bereich der Pflegeberufe). Geht man zusätzlich davon aus, dass Nutzer, die regelmäßig suchen, dies ca. einmal pro Woche tun, dann ergibt sich aus der Summe der Type-Ins innerhalb eines Monatszeitraums geteilt durch den Quotienten 4 der angenommene Nachfrage-Wert.
Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites)

Für den Bereich der Informationstechnologie bestätigt sich hier die Diskrepanz, die auch von Fachverbänden wie dem BITKOM seit einiger Zeit lautstark beklagt wird: 33.206 ausgeschriebenen Stellen steht eine Nachfrage von 7.880 gegenüber. Noch augenfälliger wird der Fachkräftemangel, wenn man einen Blick auf spezialisierte Bereiche wirft: 125 wechselwillige SAP-Fachkräfte können
unter mehr als 18.000 Vakanzen wählen. Ähnlich verhält es sich bei den Ingenieursberufen, wo im September 17.422 Stellenangebote auf immerhin 5.225 Interessenten treffen. Fachkräftemangel ist aber auch in Ausbildungsberufen zu verzeichnen. Händeringend gesucht werden derzeit beispielsweise 3.551 CNC-Fräser bundesweit. Die Nachfrage nach Jobs in diesem Bereich ist mit 269 allerdings recht bescheiden. Ein Aspekt, der in Diskussionen zum Thema Fachkräftemangel oft zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass es auch Berufszweige gibt, wo große Nachfrage auf sehr
geringes Angebotsvolumen trifft. Im Bereich der Pflegeberufe sind derzeit 1.847 Stellen
vakant, wohingegen 6.798 Fachkräfte aktiv auf der Suche sind. Weniger eklatant ist die
Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei den Köchen, wo 1.566 ausgeschriebene
Jobs 1.943 Interessenten gegenüber stehen.
 

+ + + + Mangel an Fachkräften ist gleich Mangel an Führungskräften? + + + +
 

Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

Die Auswertung hinsichtlich der Positionen spricht auch im September wieder eine deutliche Sprache: Die ausgeschriebenen Jobs für Angestellte bzw. Facharbeiter ohne Leitungsfunktion sind zwar mit 65 im Vergleich zu 67 Prozent im Vormonat leicht rückläufig, stellen aber nach wie vor den Löwenanteil der Vakanzen. Den zweiten Rang teilen sich weit abgeschlagen mit jeweils 9 Prozentpunkten die gesuchten Gruppenleiter und Praktikanten. Schließt man von einem Mangel an Fachkräften auf eine ähnlich geartete Diskrepanz an Führungkräften, so findet sich dies auch in den Zahlen von Jobs.de wieder: Deutschlandweit sind derzeit 7.358 Führungspositionen in verschiedensten Tätigkeitsbereichen ausgeschrieben. Dem stehen lediglich 1.046 wechselwillige und aktiv suchende Kandidaten gegenüber.


+ + + + „Sommerloch“ ist überwunden: Anzahl der Erwerbstätigen pro Vakanz in allen
Bundesländern rückläufig + + + +

Betrachtet man die Anzahl der Erwerbstätigen, die auf eine ausgeschriebene Stelle
kommen , so ist insgesamt im bundesdeutschen Schnitt ein Rückgang von 176,3 auf 166,3
zu verzeichnen. (Die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen pro Kopf basiert auf den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Dezember 2005 in Bezug auf die Erwerbstätigen in den einzelnen Regionen).
 

Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites

Dieser positive Trend setzt sich im regionalen Vergleich der Bundesländer fort, wo Hamburg seine Spitzenposition weiter behauptet. Lag die freie Hansestadt im August noch als einzige Region unter der magischen Grenze von 100 Erwerbstätigen pro Vakanz, so schließt Berlin im September auf. Schlusslicht ist auch in diesem Monat Mecklenburg-Vorpommern, wo auf eine freie Stelle 2,4 Mal so viele Erwerbstätige kommen wie im Bundesdurchschnitt. Nähert man sich der Thematik des Fachkräftemangels auf regionaler Ebene, so ist gerade in den Bereichen IT und Ingenieurswesen ein deutliches Gefälle hinsichtlich der Angebotslage zu verzeichnen: Die Top Drei „Anbieter“ sind hier in beiden Fällen Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.


+ + + + Städte im Vergleich: Stuttgart überholt München + + + +
 

Im Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands zieht Stuttgart, im August noch hinter Frankfurt drittplatziert, am Spitzenreiter des Vormonats München vorbei. Betrachtet man den Teilbereich IT, so ergibt sich folgendes Bild: Wie schon im Vormonat ist München auch im September wieder mit 23 Prozent die Stadt mit dem höchsten Anteil an IT-Vakanzen im Bundesvergleich. Den zweiten Rang teilen sich mit immerhin 21 Prozent Köln und Stuttgart, während in Bremen lediglich 15 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen in den Bereich IT fallen. Allerdings wird selbst in der IT-Hochburg München der Tätigkeitsbereich IT deutlich überflügelt von Angeboten in den Bereichen Organisation und Verwaltung mit 29 Prozentpunkten sowie Consulting mit 30 Prozent.

+ + + + Der Jobs.de Index: Die Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes auf einen
Blick + + + +

Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen findet. Dieser absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im Januar 2007 bei 100 startet – und mit einem deutlichen Aufwärtstrend die allgemeine konjunkturelle Entwicklung auch für den Arbeitsmarkt bestätigt.

+ + + + Die Zahl des Monats: 18.110 + + + +

Derzeit fehlen in Deutschland 18.110 SAP-Fachleute: Auf 18.235 Vakanzen kommen
gerade mal 125 aktiv suchende potentielle Kandidaten.


Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites


+ + + + Nachgefragt: Wie beurteilen Arbeitnehmer die derzeitige Entwicklung hin zu
einem Arbeitskräftemangel in Deutschland? + + + +

Randstad und Blauw Research beleuchten in ihrem vierteljährlich herausgegebenen Randstad Arbeitsbarometer (Quelle: Randstad Arbeitsbarometer – state of mind des deutschen Arbeitsmarktes / Arbeitnehmerperspektive) die Frage des Arbeitskräftemangels aus der Arbeitnehmerperspektive.

Vor dem Hintergrund des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs, so die Experten, bemerkten die Arbeitnehmer, dass Stellen langsamer und schwieriger besetzt werden als im Vorjahr. Diese Veränderung hin zu einem Arbeitnehmermarkt hat Auswirkungen: Die Angst vor Arbeitsplatzverlust sinkt, während die Wechselwilligkeit der Arbeitnehmer zunimmt. Weitere Erkenntnisse aus der Studie: Trotz genereller Zufriedenheit mit dem jetzigen Arbeitgeber sind über 40% der deutschen Arbeitnehmer derzeit auf der Suche nach einer neuen Stelle: Während Frauen dabei eine neue berufliche Herausforderung suchen, wollen Männer primär mehr Gehalt. 60% der deutschen Arbeitnehmer bewerben sich um eine neue Arbeitsstelle, bevor sie ihren alten Job kündigen.
72% der Beschäftigten sind mit den Maßnahmen ihres Arbeitgebers zur Personalbindung unzufrieden. Nach Meinung der Arbeitgeber hat die Aufgeschlossenheit gegenüber einem neuen
Arbeitgeber in den vergangenen 12 Monaten bei 30% ihrer Kollegen zugenommen. 50% der Jobwechsler der letzten sechs Monate wurden aktiv abgeworben, d.h. vor ihrem Wechsel dazu aufgefordert, sich auf die heutige Stelle zu bewerben. Insgesamt wurden schon 30% der deutschen Beschäftigten mindestens einmal dazu aufgefordert, sich bei einem anderen Unternehmen zu bewerben.
Arbeitskräftemangel. Juli 2007.

+ + + + Zu Gast: Klaus Schaaff, Niederlassungsleiter München IPSWAYS (information
people software) + + + +

Die Wirtschaft boomt und Firmen beklagen den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, welcher weiteres Wachstum bremst. Bereits im vergangenen Jahr hat eine Mitgliederumfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) bei 43% der deutschen Betriebe Probleme bei der Stellenbesetzung identifiziert, Tendenz steigend. Allen ist klar: gute Leute müssen her, irgendwie und schnell! „Generation 50 plus soll helfen“, „Wirtschaft fordert Zuwanderung“, „Kopfprämien für jeden neuen Mitarbeiter“, „her mit externen Mitarbeitern“ lauten unisono die Forderungen der Unternehmen. Bei genauer Betrachtung wird deutlich: Wenn auch für sich genommen nicht falsch, so ist doch keine dieser Lösungen das Allheilmittel. Wir von IPSWAYS glauben, dass eine erfolgreiche Personalbeschaffung und -entwicklung all diese Möglichkeiten in eine langfristige, zukunftsorientierte HR-Strategie einbinden sollte. Eine zentrale Rolle kommt hier den externen HR-Beratern zu. Wir sind davon überzeugt, dass Zeitarbeit, Personalvermittlung und Executive Search helfen können, das Problem Fach- und Führungskräftemangel zu bewältigen. Diese Dienstleister werden die HR-Strategie aber nur dann erfolgreich unterstützen, wenn sie ihre Standardprozesse den Kunden anpassen können. Hierzu müssen sie deren Bedarfslage kennen und verstehen. Doch auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Bewerber müssen berücksichtigt werden. Diese steigen rasant an, je knapper die Ressourcen werden. Neben kompetenter Ansprache auf Augenhöhe und detaillierten Job-Informationen bieten wir ihnen langfristige Betreuung bis hin zum Bewerbertraining. Oft begleiten wir Bewerber über einen langen Zeitraum und schaffen auf diese Weise eine feste Bindung zu freien wie fest angestellten Mitarbeitern. Unsere Kunden profitieren von unserem breit gefächerten Portfolio: durch Beschaffung der richtigen Mitarbeiter ermöglichen wir ihnen Wachstum und Flexibilität.

Über JobScout24

Die Online-Stellenbörse JobScout24 bietet rund 3,25 Millionen Nutzern (ACTA 2006) über 23.000
Stellenangebote namhafter Unternehmen. Arbeitnehmer begleitet JobScout24 durch das gesamte
Berufsleben mit zahlreichen Services für Jobsuche und Bewerbungsprozess sowie Informationen über aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Intuitive Benutzeroberfläche, relevante Vorselektion der Suchergebnisse und praktische Zusatzfunktionen machen den Findevorgang einfach und „alltagskompatibel“. Personalverantwortliche finden bei der Online-Stellenbörse JobScout24 eine Vielzahl von Instrumenten für die zeitgemäße Suche nach Fach- und Führungskräften – von der klassischen Online-Stellenanzeige über Print-Online-Kombinationen bis hin zu crossmedialem Employer Branding. Zum reichweitenstarken Kooperationsnetzwerk von JobScout24 zählen unter anderem renommierte Fachtitel wie PR Report, Horizont, Computer Zeitung oder die Rundschau für den Lebensmittelhandel sowie die Portale T-Online und freenet. Die Mitgliedschaft in der European Recruiting Alliance (ERA) rundet das Angebot von JobScout24 ab. Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten Anbieter im Markt durch das
Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und Jobsuchmaschine Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.jobs.de
Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren Angebote rund 7 Millionen Menschen
nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24, ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom Konzerns.
Weitere Informationen finden Sie unter www.jobscout24.de


Kontakt JobScout24:
JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München
Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
E-Mail: presse@jobscout24.de

+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd. zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen, Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++
Technorati Profile