Paradoxerweise haben es dennoch ältere Ingenieure und
Frauen in
Ingenieursberufen schwer: 24.100 arbeitslose Ingenieure
suchen derzeit eine Stelle, jede
zwölfte Ingenieurin teilt dieses Schicksal. Andererseits
sind Pflegefachkräfte, wie unsere
Auswertung zeigt, zu einem hohen Prozentsatz auf der
Suche nach neuen Jobs. Von
Fachkräftemangel kann in diesem Bereich also kaum die
Rede sein. Auch wenn die
Diskussion um das Thema Fachkräftemangel vielfach zu
undifferenziert geführt wird, so hat
sie doch zumindest ein Gutes: Es wird mit vereinten
Kräften nach Lösungswegen gesucht.
Ältere Arbeitnehmer und Frauen rücken als potentielle
Kandidaten wieder in den Fokus der
Personaler, was schließlich zur längst fälligen
Entwicklung zeitgemäßer Modelle in den
Bereichen Weiterbildung und Kinderbetreuung führen
könnte.
Die zweite Ausgabe des JobScout24 Arbeitsmarkt-Tickers
zeigt auf, wo die Diskrepanz
zwischen Angebot und Nachfrage am deutlichsten spürbar
wird. Unser Gastkommentator
Klaus Schaaff, Niederlassungsleiter München des
Software-Herstellers IPSWAYS, spricht
über Strategien und Auswege aus dem Dilemma des
Fachkräftemangels. Die Zahl des
Monats September ist die 18.110. Was es damit auf sich
hat, erfahren Sie auf den
folgenden Seiten. Das gilt auch für den Jobs.de Index (JI),
der Sie über die Gesamtlage auf
dem Arbeitsmarkt informiert.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH
+ + + + Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt
im September + + + +
Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat
den deutschen Arbeitsmarkt im
Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen
werden täglich nach Stellenanzeigen
durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die
JobScout24 GmbH monatlich
nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen
sowie den ausgeschriebenen
Positionen aus.
+ + + + Händeringend gesucht: SAP-Spezialisten und
CNC-Fräser + + + +
Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites
Wie schon im August führen die IT-Berufe die Hitliste
der ausgeschriebenen
Tätigkeitsbereiche an, dicht gefolgt von den technischen
Tätigkeiten. Von einem Mangel an
Fachkräften kann allerdings erst die Rede sein, wenn
einem großen Angebotsvolumen eine vergleichsweise
geringe Nachfrage gegenüber steht. (Die angenommene Nachfrage basiert auf der über Omniture
Site Catalyst für einen Monatszeitraum
gemessenen Anzahl der Type-Ins unter www.jobs.de des
entsprechenden Suchbegriffs inklusive verwandter
Begriffe (z.B. Pfleger + Krankenschwester + Altenpfleger
für den Bereich der Pflegeberufe). Geht man zusätzlich
davon aus, dass Nutzer, die regelmäßig suchen, dies ca.
einmal pro Woche tun, dann ergibt sich aus der
Summe der Type-Ins innerhalb eines Monatszeitraums
geteilt durch den Quotienten 4 der angenommene
Nachfrage-Wert.
Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die Indexierung von
1 Mio. Unternehmens-Websites)
Für den Bereich der Informationstechnologie bestätigt sich hier die Diskrepanz, die auch
von Fachverbänden wie dem
BITKOM seit einiger Zeit lautstark beklagt wird: 33.206
ausgeschriebenen Stellen steht eine
Nachfrage von 7.880 gegenüber. Noch augenfälliger wird
der Fachkräftemangel, wenn man
einen Blick auf spezialisierte Bereiche wirft: 125
wechselwillige SAP-Fachkräfte können
unter mehr als 18.000 Vakanzen wählen. Ähnlich verhält
es sich bei den
Ingenieursberufen, wo im September 17.422
Stellenangebote auf immerhin 5.225
Interessenten treffen. Fachkräftemangel ist aber auch in
Ausbildungsberufen zu
verzeichnen. Händeringend gesucht werden derzeit
beispielsweise 3.551 CNC-Fräser
bundesweit. Die Nachfrage nach Jobs in diesem Bereich
ist mit 269 allerdings recht
bescheiden. Ein Aspekt, der in Diskussionen zum Thema
Fachkräftemangel oft zu kurz
kommt, ist die Tatsache, dass es auch Berufszweige gibt,
wo große Nachfrage auf sehr
geringes Angebotsvolumen trifft. Im Bereich der
Pflegeberufe sind derzeit 1.847 Stellen
vakant, wohingegen 6.798 Fachkräfte aktiv auf der Suche
sind. Weniger eklatant ist die
Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei den
Köchen, wo 1.566 ausgeschriebene
Jobs 1.943 Interessenten gegenüber stehen.
+ + + + Mangel an Fachkräften ist gleich Mangel an
Führungskräften? + + + +
Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die
Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites
Die Auswertung hinsichtlich der Positionen spricht auch
im September wieder eine deutliche
Sprache: Die ausgeschriebenen Jobs für Angestellte bzw.
Facharbeiter ohne
Leitungsfunktion sind zwar mit 65 im Vergleich zu 67
Prozent im Vormonat leicht rückläufig,
stellen aber nach wie vor den Löwenanteil der Vakanzen.
Den zweiten Rang teilen sich weit
abgeschlagen mit jeweils 9 Prozentpunkten die gesuchten
Gruppenleiter und Praktikanten.
Schließt man von einem Mangel an Fachkräften auf eine
ähnlich geartete Diskrepanz an
Führungkräften, so findet sich dies auch in den Zahlen
von Jobs.de wieder: Deutschlandweit
sind derzeit 7.358 Führungspositionen in verschiedensten
Tätigkeitsbereichen
ausgeschrieben. Dem stehen lediglich 1.046
wechselwillige und aktiv suchende Kandidaten
gegenüber.
+ + + + „Sommerloch“ ist überwunden: Anzahl der
Erwerbstätigen pro Vakanz in allen
Bundesländern rückläufig + + + +
Betrachtet man die Anzahl der Erwerbstätigen, die auf
eine ausgeschriebene Stelle
kommen , so ist insgesamt im bundesdeutschen Schnitt
ein Rückgang von 176,3 auf 166,3
zu verzeichnen. (Die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen pro Kopf basiert
auf den aktuellen Zahlen des Statistischen
Bundesamtes vom Dezember 2005 in Bezug auf die
Erwerbstätigen in den einzelnen Regionen).
Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die
Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites
Dieser positive Trend setzt sich im
regionalen Vergleich der Bundesländer
fort, wo Hamburg seine Spitzenposition weiter behauptet.
Lag die freie Hansestadt im
August noch als einzige Region unter der magischen
Grenze von 100 Erwerbstätigen pro
Vakanz, so schließt Berlin im September auf.
Schlusslicht ist auch in diesem Monat
Mecklenburg-Vorpommern, wo auf eine freie Stelle 2,4 Mal
so viele Erwerbstätige kommen
wie im Bundesdurchschnitt. Nähert man sich der Thematik
des Fachkräftemangels auf
regionaler Ebene, so ist gerade in den Bereichen IT und
Ingenieurswesen ein deutliches
Gefälle hinsichtlich der Angebotslage zu verzeichnen:
Die Top Drei „Anbieter“ sind hier in
beiden Fällen Bayern, Baden-Württemberg und
Nordrhein-Westfalen.
+ + + + Städte im Vergleich: Stuttgart überholt München
+ + + +
Im Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands zieht
Stuttgart, im August noch hinter
Frankfurt drittplatziert, am Spitzenreiter des Vormonats
München vorbei. Betrachtet man
den Teilbereich IT, so ergibt sich folgendes Bild: Wie
schon im Vormonat ist München auch
im September wieder mit 23 Prozent die Stadt mit dem
höchsten Anteil an IT-Vakanzen im
Bundesvergleich. Den zweiten Rang teilen sich mit
immerhin 21 Prozent Köln und Stuttgart,
während in Bremen lediglich 15 Prozent aller
ausgeschriebenen Stellen in den Bereich IT
fallen. Allerdings wird selbst in der IT-Hochburg
München der Tätigkeitsbereich IT deutlich
überflügelt von Angeboten in den Bereichen Organisation
und Verwaltung mit 29
Prozentpunkten sowie Consulting mit 30 Prozent.
+ + + + Der Jobs.de Index: Die Entwicklung des deutschen
Arbeitsmarktes auf einen
Blick + + + +
Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie
sich die Arbeitsmarktlage in
Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet
wird der JI aus der Gesamtzahl der
ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die
Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch
die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher
Unternehmen findet. Dieser
absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im
Januar 2007 bei 100 startet – und
mit einem deutlichen Aufwärtstrend die allgemeine
konjunkturelle Entwicklung auch für den
Arbeitsmarkt bestätigt.
+ + + + Die Zahl des Monats: 18.110 + + + +
Derzeit fehlen in Deutschland 18.110 SAP-Fachleute: Auf
18.235 Vakanzen kommen
gerade mal 125 aktiv suchende potentielle Kandidaten.
Quelle: Jobs.de Sept. 2007, über die
Indexierung von 1 Mio. Unternehmens-Websites
+ + + + Nachgefragt: Wie beurteilen Arbeitnehmer die
derzeitige Entwicklung hin zu
einem Arbeitskräftemangel in Deutschland? + + + +
Randstad und Blauw Research beleuchten in ihrem
vierteljährlich herausgegebenen
Randstad Arbeitsbarometer (Quelle: Randstad Arbeitsbarometer – state of mind des
deutschen Arbeitsmarktes / Arbeitnehmerperspektive) die Frage des
Arbeitskräftemangels aus der Arbeitnehmerperspektive.
Vor dem Hintergrund des allgemeinen wirtschaftlichen
Aufschwungs, so die
Experten, bemerkten die Arbeitnehmer, dass Stellen
langsamer und schwieriger besetzt
werden als im Vorjahr. Diese Veränderung hin zu einem
Arbeitnehmermarkt hat
Auswirkungen: Die Angst vor Arbeitsplatzverlust sinkt,
während die Wechselwilligkeit der
Arbeitnehmer zunimmt. Weitere Erkenntnisse aus der
Studie:
Trotz genereller Zufriedenheit mit dem jetzigen
Arbeitgeber sind über 40% der
deutschen Arbeitnehmer derzeit auf der Suche nach einer
neuen Stelle: Während
Frauen dabei eine neue berufliche Herausforderung
suchen, wollen Männer primär
mehr Gehalt.
60% der deutschen Arbeitnehmer bewerben sich um eine
neue Arbeitsstelle, bevor
sie ihren alten Job kündigen.
72% der Beschäftigten sind mit den Maßnahmen ihres
Arbeitgebers zur
Personalbindung unzufrieden.
Nach Meinung der Arbeitgeber hat die Aufgeschlossenheit
gegenüber einem neuen
Arbeitgeber in den vergangenen 12 Monaten bei 30% ihrer
Kollegen zugenommen.
50% der Jobwechsler der letzten sechs Monate wurden
aktiv abgeworben, d.h. vor
ihrem Wechsel dazu aufgefordert, sich auf die heutige
Stelle zu bewerben.
Insgesamt wurden schon 30% der deutschen Beschäftigten
mindestens einmal dazu
aufgefordert, sich bei einem anderen Unternehmen zu
bewerben.
Arbeitskräftemangel. Juli 2007.
+ + + + Zu Gast: Klaus Schaaff, Niederlassungsleiter
München IPSWAYS (information
people software) + + + +
Die Wirtschaft boomt und Firmen beklagen den Mangel an
qualifizierten Mitarbeitern, welcher weiteres Wachstum
bremst. Bereits
im vergangenen Jahr hat eine Mitgliederumfrage des
Bundesverbands
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue
Medien
(BITKOM) bei 43% der deutschen Betriebe Probleme bei der
Stellenbesetzung identifiziert, Tendenz steigend.
Allen ist klar: gute Leute müssen her, irgendwie und
schnell!
„Generation 50 plus soll helfen“, „Wirtschaft fordert
Zuwanderung“,
„Kopfprämien für jeden neuen Mitarbeiter“, „her mit
externen
Mitarbeitern“ lauten unisono die Forderungen der
Unternehmen. Bei
genauer Betrachtung wird deutlich: Wenn auch für sich
genommen nicht falsch, so ist doch
keine dieser Lösungen das Allheilmittel.
Wir von IPSWAYS glauben, dass eine erfolgreiche
Personalbeschaffung und -entwicklung
all diese Möglichkeiten in eine langfristige,
zukunftsorientierte HR-Strategie einbinden sollte.
Eine zentrale Rolle kommt hier den externen HR-Beratern
zu. Wir sind davon überzeugt,
dass Zeitarbeit, Personalvermittlung und Executive
Search helfen können, das Problem
Fach- und Führungskräftemangel zu bewältigen. Diese
Dienstleister werden die HR-Strategie
aber nur dann erfolgreich unterstützen, wenn sie ihre
Standardprozesse den
Kunden anpassen können. Hierzu müssen sie deren
Bedarfslage kennen und verstehen.
Doch auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Bewerber
müssen berücksichtigt werden.
Diese steigen rasant an, je knapper die Ressourcen
werden. Neben kompetenter
Ansprache auf Augenhöhe und detaillierten
Job-Informationen bieten wir ihnen langfristige
Betreuung bis hin zum Bewerbertraining. Oft begleiten
wir Bewerber über einen langen
Zeitraum und schaffen auf diese Weise eine feste Bindung
zu freien wie fest angestellten
Mitarbeitern. Unsere Kunden profitieren von unserem
breit gefächerten Portfolio: durch
Beschaffung der richtigen Mitarbeiter ermöglichen wir
ihnen Wachstum und Flexibilität.
Über JobScout24
Die Online-Stellenbörse JobScout24 bietet rund 3,25
Millionen Nutzern (ACTA 2006) über 23.000
Stellenangebote namhafter Unternehmen. Arbeitnehmer
begleitet JobScout24 durch das gesamte
Berufsleben mit zahlreichen Services für Jobsuche und
Bewerbungsprozess sowie Informationen über
aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Intuitive
Benutzeroberfläche, relevante Vorselektion der
Suchergebnisse und praktische Zusatzfunktionen machen
den Findevorgang einfach und
„alltagskompatibel“. Personalverantwortliche finden bei
der Online-Stellenbörse JobScout24 eine
Vielzahl von Instrumenten für die zeitgemäße Suche nach
Fach- und Führungskräften – von der
klassischen Online-Stellenanzeige über
Print-Online-Kombinationen bis hin zu crossmedialem
Employer Branding. Zum reichweitenstarken
Kooperationsnetzwerk von JobScout24 zählen unter
anderem renommierte Fachtitel wie PR Report, Horizont,
Computer Zeitung oder die Rundschau für
den Lebensmittelhandel sowie die Portale T-Online und
freenet. Die Mitgliedschaft in der European
Recruiting Alliance (ERA) rundet das Angebot von
JobScout24 ab.
Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die
JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und
Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die
Marken JobScout24 und Jobs.de vereint.
Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten
Anbieter im Markt durch das
Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und
Jobsuchmaschine Jobs.de eine
ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen
finden Sie auch unter www.jobs.de
Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren
Angebote rund 7 Millionen Menschen
nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24,
ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24,
ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe.
Scout24 ist ein Teil des Deutsche
Telekom Konzerns.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.jobscout24.de
Kontakt JobScout24:
JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München
Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
E-Mail: presse@jobscout24.de
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