Arbeitsmarkt IT-Contingency Management: Blindes
Vertrauen in die IT - jedes zweite Unternehmen ohne
Notfallplan
[Crosswater Systems]
Stromausfall, Feuer im Rechenzentrum oder Hackerangriff:
Deutsche Unternehmen sind organisatorisch häufig nicht
auf Zwischenfälle dieser Art vorbereitet. Nur jedes
zweite Unternehmen hat einen Notfallplan in der
Schublade. Noch seltener sind darüber hinausgehende
Vorkehrungen im Falle von Datendiebstahl, Systemabsturz,
Einbruch oder Feuer. Rund jeder fünfte Entscheider räumt
ein, dass in seinem Unternehmen noch große
Sicherheitslücken vorhanden sind. Das sind die
Ergebnisse der Studie „Managementkompass
Sicherheitsstrategien“ von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Kommt es beispielsweise zu einem IT-Systemausfall durch
einen Brand, können nur 28 Prozent der Unternehmen auf
ein externes Ausweichsystem zurückgreifen. In vielen
Firmen passiert es zudem, dass die Belegschaft nicht
ausreichend über vorhandene Notfallpläne informiert ist.
In einem Fünftel der befragten Betriebe fehlen
Informationen über mögliche Notfallvorkehrungen. Darüber
hinaus mangelt es vielerorts an Servicevereinbarungen
mit IT-Dienstleistern, wann ein Störfall spätestens
behoben sein muss. Nur knapp ein Viertel der befragten
Unternehmen legt derartige Toleranzen für Ausfallzeiten
vertraglich fest.
In den vergangenen drei Jahren erlitt jedes fünfte
Unternehmen Schäden durch Sicherheitslücken. Neben
bekannten Risiken wie Datenmissbrauch sind Unternehmen
durch die Vernetzung weiteren Gefahren ausgesetzt.
Diesen lässt sich nur mit einer umfassenden
Sicherheitsstrategie begegnen. Im Vergleich zu anderen
Branchen sind Finanzdienstleister sowie Unternehmen aus
dem verarbeitenden Gewerbe relativ gut auf derartige
Notfälle vorbereitet. Bei 72 Prozent der befragten
Banken und Versicherungsunternehmen gibt es
beispielsweise einen Sicherheitsbeauftragten, 64 Prozent
haben Sicherheitsrichtlinien. In ihnen ist festgelegt,
wie sich beispielsweise die Mitarbeiter bei einem
Totalausfall des IT-Netzes oder einem Stromausfall
verhalten sollen.
Zur Achillesferse in Sachen Sicherheit geraten mobile
Endgeräte. 85 Prozent der befragten Unternehmen setzen
Laptops oder PDAs im Geschäftsalltag ein. Nur 60 Prozent
von ihnen haben sich allerdings technisch oder in Form
von Betriebsvereinbarungen zum Umgang mit den mobilen
Geräten abgesichert. Das trifft vor allem auf Betriebe
ohne eigenen Sicherheitsbeauftragten zu. Von diesen
Unternehmen achten nur 29 Prozent auf den Schutz mobiler
Endgeräte.
Hintergrundinformationen
Die Studie „Managementkompass Sicherheitsstrategien“
zeigt, wie ein integriertes Sicherheits- und
Risikomanagement in Unternehmen aussehen kann. Neben der
Darstellung von Trends zum Thema IT-Sicherheit gibt sie
Entscheidern Empfehlungen, wie sie das
IT-Sicherheitsniveau in ihrem Betrieb optimieren können.
Quelle:
Steria Mummert Consulting
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