Produktmanager lassen Kunden für sich arbeiten
[Crosswater Systems]
24.9.2007
Immer mehr Firmen setzen beim Entwickeln neuer Produkte
und Dienstleistungen auf die Kreativität ihrer Kunden.
Die Deutsche Post lässt beispielsweise Großkunden ihre
eigenen Briefmarken entwerfen. Kontoinhaber der
Deutschen Bank können das Design ihrer Kreditkarte
selbst gestalten. Jede zweite Firma richtet ihre
Produkte bereits strategisch ganz auf den Bedarf der
Kunden aus und bezieht diese aktiv in die
Angebotsgestaltung mit ein. 53 Prozent der
Produktmanager reichern ihre Produkte mit Services an,
um die Kundenbindung zu erhöhen. Dies sind die
Ergebnisse der Potenzialanalyse Produktmanagement von
Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit wiwo.de.
Auslöser für diese Entwicklung sind sich immer schneller
wandelnde Kundenanforderungen an Produkte und
Dienstleistungen. Häufig ändern sich die Präferenzen
bereits während der Nutzungsdauer. Die Produkte müssen
daher möglichst schnell anpassbar sein. Eine flexible
Produktkonfiguration wird somit immer wichtiger. Um mit
dem Kunden Schritt zu halten, setzt die Hälfte der
Unternehmen verstärkt modulare Produktkonzepte ein. Sie
bieten spezielle Bausteinlösungen an, die sich je nach
Kundenwunsch schnell zu einer Reihe neuer Produktpakete
kombinieren lassen. 55 Prozent der Befragten bieten
darüber hinaus Erzeugnisse an, die sich bereits während
der Nutzung an neue Bedürfnisse anpassen lassen.
Bei der Umsetzung arbeiten zwei Drittel der befragten
Unternehmen mit Partnern zusammen. Sie beziehen modulare
Produktbausteine von externen Herstellern und erhöhen
somit die Attraktivität des eigenen Angebots. Am
kooperationsfreudigsten sind die Finanzdienstleister.
Neun von zehn Unternehmen dieser Branche suchen sich
Partner, um sich mit neuen Leistungsbündeln vom
Wettbewerb abzuheben. Online-Banken gelingt es
beispielsweise immer besser, über Ankerprodukte neue
Kunden zu gewinnen. Dazu gehören beispielsweise
besonders günstige und gut ausgestattete Girokonten oder
Tagesgeldkonten. Die comdirect Bank hat zum Beispiel auf
diese Weise ihren Kundenstamm in einem Jahr um mehr als
20 Prozent vergrößert.
Insgesamt zeigt sich, dass flexibel ausgerichtete
Unternehmen, deren Produkte modular aufgebaut sind,
ihren Umsatz eher steigern als andere. So befinden sich
unter den Umsatzgewinnern 64 Prozent „sehr gute“ und
„gute“ Konfiguratoren, unter den Umsatzverlierern
dagegen nur 28 Prozent .
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Produktmanagement stellt die
Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die im Auftrag
von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit wiwo.de
und dem Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Die Daten sind
vom 19. Dezember 2006 bis zum 24. Januar 2007 erhoben
worden. 155 Fach- und Führungskräfte nahmen an der
Umfrage teil.
Quelle:
Steria Mummert Consulting
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