Die Preise für externes
IT-Know-how steigen weiter: Die durchschnittlichen
Stundensatzforderungen der deutschen IT-Freiberufler
erreichen mit
70 Euro erstmals wieder das Niveau von
vor vier Jahren. Immer mehr
IT-Experten
positionieren sich mit ihren Honoraren wieder im
Hochpreis-
segment: Heute fordert mindestens jeder
vierte freiberuflich tätige
IT-Spezialist (28
Prozent) einen Stundensatz über 80 Euro. Das ergab
die
aktuelle Stundensatz-Studie der IT-Personalagentur GULP, die halbjährlich
erstellt
wird. Die umfassende Honorar-Auswertung basiert auf
den Daten
der über 60.000 bei
www.gulp.de eingetragenen
IT-Freiberufler-Profilen
sowie den mehr als 400.000
über GULP abgewickelten Projektangeboten.
Schweizer fordern nach wie vor am meisten
Mit der erneuten Stundensatzerhöhung auf nun 70 Euro
sind die deutschen IT-Experten ihren
österreichischen Kollegen finanziell dicht auf den
Fersen. Denn deren Honorare blieben, im Vergleich
zur letzten Auswertung im Februar dieses Jahres,
stabil bei 71 Euro. Auch die Schweizer erhöhten ihre
Preise nicht, sondern verharren ebenfalls auf dem
Februarwert von 86 Euro. Unverändert fordern sie
damit für Projekteinsätze die höchste Vergütung,
jedoch verringern die deutschen IT-Spezialisten auch
die Preisdifferenz zu ihnen langsam.
Finanzielle Kluft bei Positionen
Trotz höherer Stundensätze bleibt die finanzielle
Kluft bei den Positionen aber weiter bestehen:
Projektleiter und Berater verlangen mit 76 Euro bzw.
73 Euro pro Stunde überdurchschnittliche Sätze. Am
wenigsten fordern die Administratoren, die ihre
Tätigkeit mit (im Schnitt) 55 Euro pro Stunde in
Rechnung stellen. Bei ihnen setzt sich – ebenso wie
bei Software-Entwicklern (63 Euro) und
Qualitätssicherungsexperten (62 Euro) – der Trend zu
höheren Stundensätzen wesentlich langsamer und auf
niedrigerem Niveau durch.
Region D6 finanzstark, D8 dagegen
auftragsstark
Das meiste Geld für Projekteinsätze verlangen mit
(im Schnitt) 72 Euro pro Stunde weiterhin die im
Raum Frankfurt am Main (D6) ansässigen
IT-Freiberufler. Doch andere Regionen holen auf:
Nachdem vor einem halben Jahr nur IT-Selbstständige
in D6 über 70 Euro pro Stunde forderten, wird dieser
Wert nun mittlerweile in weiteren drei
Bundesgebieten erzielt: So kalkulieren IT-Experten
im Raum Hamburg (D2) und München (D8) mit einem
Stundenhonorar von je 70 Euro, in
Düsseldorf-Köln-Bonn (D5) liegt dieses mit 71 Euro
sogar noch etwas höher. Das finanzielle
West-Ost-Gefälle bleibt weiter bestehen. Was die
Projektanfragen angeht, haben neuerdings
IT-Selbstständige im Süden der Republik (D8) die
besseren Karten: Erstmals richteten die
Projektanbieter mehr Anfragen in den Münchner Raum
als in die bisher federführende Bankenregion
Frankfurt am Main (D6).
Berufspraxis zählt
Bei den Anbietern nach wie vor begehrt bleiben die
"alten Hasen": Mehr als ein Drittel (38 Prozent)
ihrer Anfragen richteten sie an Freiberufler, die
länger als 20 Jahre in der IT tätig sind. Und das,
obwohl diese mit 73 Euro pro Stunde
überdurchschnittliche Honorare fordern. Dagegen
passiert es immer seltener, dass externe Mitarbeiter
mit weniger als zehn Jahren Berufspraxis von ihnen
für IT-Projekte angefragt werden, obwohl sie mit
maximal 60 Euro pro Stunde deutlich weniger
Vergütung verlangen. Aber wo kein Angebot, da keine
Nachfrage: Die Altersstruktur der freiberuflich
tätigen IT-Experten verschiebt sich immer mehr
jenseits der Vierzig. Heute sind bereits über 60
Prozent der IT-Selbstständigen älter als 40 Jahre;
fast jeder Fünfte (18 Prozent) hat die Fünfzig
bereits überschritten. IT-Nachwuchs ist nicht in
Sicht - gerade einmal vier Prozent der bei GULP
eingetragenen IT-Freiberufler sind jünger als 30
Jahre. Diese Entwicklung spiegelt sich natürlich
auch bei der Auswertung nach Berufsjahren wider.
Nachfrageboom lässt Preise steigen
Die Tendenz ist eindeutig: Bei der Vermittlung
externer IT-Spezialisten im deutschsprachigen Raum
sind Stundensatzforderungen von durchschnittlich 70
Euro bzw. oberhalb von 70 Euro wieder weitgehend
"normal". Die Auftragslage ist für selbstständige
IT-Experten derzeit sehr gut, was sich natürlich
auch auf deren Preiskalkulation auswirkt. Allein im
Juli übermittelte GULP insgesamt 14.263
Projektanfragen - und damit durchschnittlich alle
drei Minuten eine Anfrage - an die in der GULP
Profiledatenbank eingetragenen Freiberufler.
Insgesamt wurden heuer bis Ende Juli 62.209
Projektangebote über GULP an externe IT-Spezialisten
vermittelt. Das sind 43 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum.
Die komplette Auswertung finden Sie unter:
http://www.gulp.de/kb/st/stdsaetze/sstext_f.html
Pressekontakt:
GULP Information Services GmbH
Stefan Symanek
Ridlerstraße 37
80339 München
Tel.: +49-(0)89-500316-501
E-Mail:
symanek@gulp.de
http://www.gulp.de
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