IAB-Arbeitsmarktprojektion: Arbeitslosigkeit sinkt
2008 auf 3,4 Millionen
[Crosswater Systems]
28.8.2007
Die Arbeitslosenzahl wird im Jahresdurchschnitt 2008 auf
rund 3,4 Millionen sinken, so die aktuelle
Arbeitsmarktprojektion des Instituts für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung (IAB). Dies wäre ein Rückgang um
360.000 gegenüber 2007. Dabei rechnet das IAB mit einem
preisbereinigten Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent im
Jahr 2007 und 2,5 Prozent im Jahr 2008. Die Zahl der
Erwerbstätigen werde mit 40,03 Millionen um 310.000 über
dem Jahr 2007 liegen, die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 270.000.
Der gegenwärtige Aufschwung habe sogar ein noch
"freundlicheres Gesicht" als der Aufschwung in den
Jahren 1999 und 2000, schreiben die Nürnberger
Arbeitsmarktforscher in der am Mittwoch veröffentlichten
Studie.
In den Jahren 2006 und 2007 wurden erheblich mehr
Vollzeit-Arbeitsplätze geschaffen als 1999 und 2000.
Damals seien zwar sehr viele Mini- und Teilzeit-Jobs
entstanden, doch nur wenige Vollzeitstellen. Wenn man
das Arbeitsvolumen insgesamt betrachte, sei der
gegenwärtige Aufschwung deutlich
beschäftigungsintensiver als der Aufschwung in den
Jahren 1999 und 2000, berichtet das IAB.
Die Unterbeschäftigung insgesamt, also die registrierte
Arbeitslosigkeit plus die sogenannte Stille Reserve,
wird dem IAB zufolge im Jahr 2008 auf 4,7 Millionen
abnehmen. Damit wäre sie um gut 1,5 Millionen oder 24
Prozent niedriger als im Jahr 2005. Damals wurden im
Zuge der Hartz-IV-Reform die Arbeitslosen- und
Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II zusammengelegt. Die
Abnahme der Arbeitslosigkeit wird nach Einschätzung des
IAB die Unterbeschäftigung insgesamt auf ihren
niedrigsten Stand seit 17 Jahren verringern.
Auch die strukturelle Arbeitslosigkeit sinkt
Der Arbeitsmarkt befinde sich seit Mitte 2006 in einem
robusten Aufschwung. Das IAB benennt in der Studie drei
Ursachen: Zum einen hätten die konjunkturellen Impulse
kräftig auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Zweitens
habe die moderate Lohnentwicklung der letzten Jahre den
Beschäftigungsanstieg begünstigt. Zum Dritten werde der
Aufschwung von den Arbeitsmarktreformen der letzten
Jahre unterstützt. Das IAB geht daher von einer Abnahme
nicht nur der konjunkturellen, sondern auch der
strukturellen Arbeitslosigkeit aus.
Arbeitslosengeld-II-Empfänger profitieren weniger vom
Aufschwung
Im Rechtskreis des Sozialgesetzbuchs III - hier handelt
es sich im Wesentlichen um die
Arbeitslosengeld-I-Bezieher - wird laut IAB die
Arbeitslosigkeit 2007 um rund 400.000 und 2008 um rund
210.000 zurückgehen. Die Zahl der Erwerbslosen, die
Arbeitslosengeld II erhalten und meistens bereits länger
keinen Job haben, sinke 2007 um 290.000 und 2008 um
160.000. Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger an
den Arbeitslosen insgesamt steige damit weiter von 67
Prozent im Jahr 2007 auf 69 Prozent im Jahr 2008. Hier
besteht nach Einschätzung des IAB nach wie vor
dringender arbeitsmarktpolitischer Handlungsbedarf, um
einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit
entgegenzuwirken.
Die IAB-Arbeitsmarktprojektion im Internet:
http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb1507.pdf.
Quelle:
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wolfgang Braun,
Christiane Spies
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail
wolfgang.braun@iab.de
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen,
Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen
vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit
der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++
Technorati Profile