eco und networker NRW warnen
bezüglich Entwicklung am Arbeitsmarkt vor übertriebener
Euphorie
Harald A. Summa: "Offene Stellen alleine bedeuten
noch lange nicht die Trendwende."
[Crosswater Systems]
Köln, 17. Juli 2007 - Der networker NRW e.V., die
Dachorganisation der IT Branche in Nordrhein-Westfalen
und eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft,
zeigen sich ebenso wie andere Verbände erfreut über die
aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt. Insbesondere was
die zahlreichen offenen Stellen für Fach- und
Führungskräfte in der IT-Branche angeht, sei seit 2005
ein Aufschwung gegenüber früheren Jahren unverkennbar.
In Bezug auf die derzeit weit verbreitete Aussage, die
Trendwende sei bereits geschafft, mahnen beide Verbände
dagegen zu mehr Realitätssinn und Zurückhaltung. "Offene
Stellen sind eine Sache. Ob und mit welchen Personen
diese besetzt werden können, eine ganz andere", sagt
stellvertretend eco-Geschäftsführer Harald A. Summa.
"Bei vielen Positionen herrscht ein Mangel an Kandidaten
mit der notwendigen Qualifizierung auf dem Markt und bei
den Unternehmen gehen dementsprechend auch zu wenige
brauchbare Bewerbungen ein - das betrifft gerade den
Bereich der IT-Fachkräfte."
Diese Aussage findet Zustimmung von einem konkret
betroffenen Unternehmen: T&A Systeme,
Netzwerkmanagement-Spezialist und Prozess-Integrator aus
Hattingen im Ruhrgebiet, könnte derzeit rund sechs bis
acht neue Stellen besetzen. Geschäftsführer Alexander
Zinn: "Wir suchen händeringend hochqualifizierte
IT-Kräfte, speziell IT-Architekten, um den hohen
Leistungsstandard, den unsere Kunden von uns gewohnt
sind, weiter auszubauen. Wir bekommen auch viele
Bewerbungen. Aber es sind nur sehr wenige darunter, die
unseren Ansprüchen entsprechen - und das im größten und
mit Abstand studentenstärksten Bundesland." Auch die
abnehmende Zahl an Informatik-Studenten - insbesondere
in Nordrhein-Westfalen - stimmt Alexander Zinn wenig
optimistisch, dass sich in dieser Beziehung bald etwas
ändere.
Im Rahmen dieser Entwicklung ist es wenig verwunderlich,
dass zurzeit nur rund jede dritte offene IT-Stelle neu
besetzt wird. Ursachen für diese Entwicklung seien auf
beiden Seiten - Arbeitgebern wie Bewerbern - zu finden.
"Zum einen gibt es viele Quereinsteiger in der
IT-Branche, die häufig nicht über die Kompetenz und
Erfahrung verfügen, die eigentlich notwendig ist" so
Hubert Martens, Geschäftsführer des networker NRW. Von
Seiten der Unternehmen müsse sich insbesondere die
Ansprache der Bewerber ändern. Auf der Basis einer
langfristigen und ganzheitlichen Rekrutierungsstrategie
sollten die Anforderungsprofile in den Ausschreibungen
deutlich differenzierter und mehr auf das tatsächliche
Aufgabengebiet hin erstellt werden. Außerdem könnten
sich bei der Gestaltung der Anzeigen attraktive
Cross-Media-Produkte als Schlüssel zum Erfolg entpuppen,
weil sich ein Unternehmen dadurch in der Außenwirkung
als modern und zukunftsorientiert erweise.
"Es geht dem eco-Verband nicht darum, den erfreulichen
Trend am deutschen Arbeitsmarkt schlecht zu reden. Die
positiven Signale sind insbesondere auch in der
IT-Branche unverkennbar", stellt eco-Geschäftsführer
Harald A. Summa klar. "Dennoch wäre es falsch, sich
jetzt angesichts der guten Zahlen zurückzulehnen und in
Euphorie zu verfallen. Die Unternehmen in der Branche
müssen die aktuelle Lage in aller Ruhe analysieren, um
dann mit einer realistischen Einschätzung die richtigen
Maßnahmen ergreifen zu können."
Der networker NRW e. V. (www.networker-nrw.de) ist ein
Berufsverband der IT- und Medienbranche in NRW. Mit mehr
als 300 Unternehmen ist der networker NRW e. V. der
größte IT-Verband in NRW und zählt zu den drei größten
Verbänden dieser Art in Deutschland. Zu den Zielen des
Verbandes zählen vor allem die nachhaltige Förderung und
Stärkung der Wirtschafts- und Wissenschaftsentwicklung
im Bereich der Informations- und
Kommunikationswirtschaft in Nordrhein-Westfalen.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband
der Internetwirtschaft in Deutschland. Die etwa 330
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200.000
Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45
Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 190
Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel
ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der
Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort
Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich
als Interessenvertretung der deutschen
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in
Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: eco Verband der deutschen
Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln,
Tel.: 0221/700048-0, E-Mail:
info@eco.de, Web:
www.eco.de
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