Zuzug von Hochqualifizierten
begünstigt Innovationen
[Crosswater Systems]
26.7.2007
Einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung (IAB) zufolge sind Regionen, die
sich durch Beschäftigte mit vielfältigen kulturellen
Hintergründen auszeichnen, erfolgreicher bei der
Entwicklung neuer Produkte als andere Gebiete. Die
stärksten Effekte auf das Innovationsgeschehen zeigen
sich bei Hochqualifizierten. Die
IAB-Arbeitsmarktforscherin Annekatrin Niebuhr sieht
deshalb gute Gründe dafür, die Zuwanderung von gut
ausgebildeten Arbeitskräften zu erleichtern.
Die Analyseergebnisse deuten darauf hin, dass sich die
kulturelle Vielfalt der Arbeitskräfte positiv auf die
Innovationsprozesse auswirkt. Die Qualifikation der
Beschäftigten spielt dabei eine wichtige Rolle: Die
stärksten Effekte kultureller Diversität zeigen sich bei
den gut ausgebildeten Beschäftigten.
"Das Wissen und die Fähigkeiten von Menschen mit
unterschiedlichem kulturellen Hintergrund ergänzen sich
bei Forschung und Entwicklung", so IAB-Forscherin
Niebuhr.
Sie betont, dass "Deutschland wie andere
Einwanderungsländer nicht unerheblich von der
Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte profitieren
kann". Niebuhr sieht deshalb gute Gründe für eine
weitere Erleichterung der Zuwanderung dieser Gruppen.
In ihrer Studie analysiert sie neben dem Einfluss der
kulturellen Vielfalt auf Innovationen beispielsweise
auch die Forschungsaufwendungen der Unternehmen, die
Wirtschaftsstruktur der Regionen, die Betriebsgrößen und
die Qualifikationsstruktur der Beschäftigten.
Erwartungsgemäß hat sowohl die Ausstattung einer Region
mit gut ausgebildeten Arbeitskräften als auch die Höhe
der Forschungsaufwendungen einen positiven Effekt auf
die Innovationen: Regionen, die viele Hochqualifizierte
aufweisen und mehr in Forschung und Entwicklung
investieren, melden mehr Patente an. Auch die
Branchenstruktur wirkt sich auf den Innovationsprozess
aus: Im verarbeitenden Gewerbe werden öfter neue
Produkte entwickelt als im Dienstleistungssektor.
Der IAB-Kurzbericht im Internet:
http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb1207.pdf.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
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