Weiterbildung ist das A und O auch
für Arbeitslosengeld II
[Crosswater Systems]12.7.2007
In Frankfurt/Main fand am Montag ein
Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern der Anbieter
beruflicher Weiterbildung und der Bundesagentur für
Arbeit (BA) statt. Der Vorstand Grundsicherung, Heinrich
Alt, betonte hierbei die Notwendigkeit beruflicher
Weiterbildung besonders auch für die Alg II-Empfänger.
So könnten diese Personen besser an der jetzigen
positiven konjunkturellen Entwicklung teilhaben. Auch
könnte man damit versuchen, einem drohenden
Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Doch gerade bei Alg II-Empfängern gibt es vielschichtige
Probleme, die sie an einer Qualifizierung hindern.
Zum Beispiel hat die bewährte Praxis, den Arbeitslosen
Gutscheine für eine Weiterbildung zu geben, auch ihre
Nachteile. Manche Betroffenen sind mit dem
eigenverantwortlichen Einlösen der Gutscheine völlig
überfordert. Hier sehen die Bildungsträger einen echten
Handlungsbedarf. Eine mögliche Lösung wäre eine stärkere
Unterstützung und Betreuung des Arbeitslosen bei der
Suche nach einer Weiterbildung.
Außerdem kann diesen Menschen oft mit einer „reinen“
Qualifizierung nicht geholfen werden. Neben der
fehlenden Qualifikation haben die Betroffenen häufig
noch weitere Probleme, die sie daran hindern, eine
Weiterbildung zu machen. Dabei geht es dann um
gesundheitliche Probleme, Obdachlosigkeit oder Schulden.
In diesen Fällen ist es nötig, mit kombinierten
Maßnahmen zu arbeiten. Neben der reinen Qualifizierung
sollte das Angebot auch sozialpädagogische Betreuung
beinhalten.
Angemahnt wurde auch dringend eine erforderliche
Optimierung bei den vom Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge angebotenen Integrationssprachkursen. Diese
sollten mit beruflichen Inhalten kombiniert werden, um
damit mehr Praxisbezug herzustellen und die Integration
in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Um an den schwierigen Fragen weiter zu arbeiten und im
Austausch mit anderen Experten zu bleiben, schlug
Heinrich Alt vor, im November zu diesem Thema ein
Folgetreffen zu veranstalten. Dabei soll dann auch der
Kreis der Fachleute um die sozialpolitischen Sprecher
der Koalitionsfraktionen erweitert werden.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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