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Keiner versteht mich - Schlechte Kommunikation im
Unternehmen
Ein Gastbeitrag von Helmut König
[Crosswater Systems] 4.
Juni 2007.
Es gibt so gut wie kein Unternehmen, welches hier nicht
klagt. Es gibt kaum einen Mitarbeiter, die sich hier
nicht beschwert. Immer fehlt irgendeine Information,
hätte der Chef, Kollege, Mitarbeiter es doch wissen
müssen, kann es doch nicht sein, dass durch mangelnde
Kommunikation so dumme und teure Fehler und Versäumnisse
entstehen. Aber es passiert jeden Tag, überall, Zuhauf.
Kommunikation wird angeordnet
Die Unternehmensleitung macht es sich da in vielen
Fällen einfach; die Mitarbeiter sollen sich gefälligst
einlesen, wozu hat man einen Mund zum Fragen, und die
meisten Dinge erklären sich doch sowieso von selbst. Und
da herrscht größte Verwunderung, wenn ein neuer
Mitarbeiter morgens im Büro steht und niemand weiß
Bescheid und nimmt ihn in Empfang. Blankes Entsetzen,
wenn das Telefon bedingt durch eine große Werbekampagne
ununterbrochen schellt und die Zentrale ist unterbesetzt
und weiß nichts über diese Kampagne. Oder wenn
Handwerker ins Haus kommen, alles umräumen müssen und
niemand ist darauf vorbereitet.
Oft steht der wahre Übeltäter im Spiegel
Hier wird Geld mit beiden Händen zum Fenster
rausgeschmissen. Was aber noch viel schlimmer ist, der
Ruf des Unternehmens leidet; bei Kunden, Mitarbeitern
und Geschäftspartnern.
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Dann gibt es natürlich ein
Donnerwetter im Unternehmen. Das prasselt auf alle
nieder, führt zu noch mehr Demotivation und Frustration
über die bestehende Situation, ohne die zu treffen, die
das Chaos verursacht haben. Denn die, die das
Donnerwetter loslassen, müssen sich oft an die eigene
Nase packen.
So kompliziert ist es eigentlich nicht
Kommunikation in einer Organisation oder in einem
Unternehmen hat einen informativen, einen kommunikativen
und einen verkäuferischen Aspekt. Richtige und gezielte
Informationen über das Unternehmen an seine Mitarbeiter
bekommt man durch Zuordnung von Verantwortung. Wenn ein
neuer Mitarbeiter eingestellt wird, muss es eine
Verantwortung für den Einarbeitungsplan und die interne
Bekanntmachung geben. Wenn eine Kampagne geplant ist,
müssen alle Mitarbeiter, besonders die, die in die
Kampagne eingebunden sind, rechtzeitig informiert
werden. Gleiches gilt natürlich auch für Umbauarbeiten,
von denen Mitarbeiter betroffen sind. Für alle diese
Bereiche gibt es im Unternehmen verantwortliche
Abteilungen, die eingebunden werden können.
Kommunikation muss auch überzeugen
Kommunikation und internes Verkaufen hängen eng
zusammen. Unzureichende Kommunikation kommt daher, dass
gedacht nicht gesagt ist, gesagt nicht gehört ist,
gehört nicht verstanden ist und verstanden nicht getan
ist. Kommunikation muss also darauf abzielen, die
Information so aufzubereiten, dass sie verstanden und
umgesetzt wird. Dazu gehört auch der zweite Part, der
verkäuferische Aspekt. Viel zu wenig wird in Unternehmen
darauf geachtet, Entscheidungen und Maßnahmen intern zu
verkaufen. So wie man – hoffentlich – für einen Kunden
seine spezifischen Vorteile bei Kauf eines Produktes
oder einer Dienstleistung darstellt, muss man auch bei
internen Prozessen und Aufgaben die Vorteile für die
Mitarbeiter suchen. Der Mitarbeiter wird dann viel
leichter und motivierter seine Aufgabe erfüllen, als
wenn er zu einer Tätigkeit befohlen wird. Natürlich ist
der Befehl oder die Anordnung für einen Vorgesetzten
viel einfacher, weil er sich keine Gedanken um seinen
Mitarbeiter zu machen braucht. Vielleicht ist es auch
manchmal nicht anders möglich. Aber der Erfolg wird bei
einem überzeugten Mitarbeiter ungleich höher sein.
Welche Instrumente setzt man ein
Kommunikationsinstrumente gibt es viele; schnelle
Informationen per E-Mail über einen neuen Mitarbeiter.
Regelmäßige Informationen über Werbe- und
Verkaufskampagnen per Aushang oder auf dem Server so
abgelegt, dass alle Mitarbeiter eine Information
bekommen, wenn sich die Datei ändert.
Abteilungsbesprechungen, wenn Veränderungen wie Umbauten
oder Kampagnen kommen und die Arbeit dafür anders
geplant werden muss. Und nicht zu vergessen, die gute
alte Firmenzeitung, die in Papierform oder als
Newsletter regelmäßig über alles Relevante oder
vielleicht auch nicht Relevante berichtet. Man sollte
auch nicht so blauäugig sein, zu glauben, alle
Kommunikationsprobleme seien damit gelöst. Defizite
werden immer noch vorhanden sein, aber auf einem
deutlich geringeren Niveau und die Betriebsabläufe
werden davon nicht mehr betroffen sein. Und vor allem
sollte man auch des Guten nicht zuviel tun; zuviel
Kommunikation, zuviel Information verstopft die
Kommunikationskanäle, das ist sicher genau so schlimm.
Praktisches Beispiel dafür ist die nicht zu bewältigende
Informationsflut, die uns per E-Mail erreicht. Wenn hier
keine Regeln geschaffen werden, bleibt keine Zeit mehr
für die wirklich wichtigen Informationen.
Kontakt:
Helmut König - Königskonzept
35516 Münzenberg - Mittelstr. 19
Tel. 0172 9201709 - Fax. 0721 151 430 712
e-Mail helmut-koenig@koenigskonzept.de
Homepage: www.koenigskonzept.de
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