Die Arbeitslosigkeit hat im April im Zuge der
Frühjahrsbelebung um 141.000 auf 3.967.000 abgenommen
(West: 93.000 auf 2.605.000; Ost: -49.000 auf
1.362.000). Der Rückgang war schwächer als im
Durchschnitt der letzten Jahre. Das ist aber auch darin
begründet, dass in diesem Jahr weniger
Winterarbeitslosigkeit abzubauen war. Saisonbereinigt
verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 9.000. Dies ist
zwar weniger als in den Monaten zuvor, aber auch hierbei
spielt der milde Winter eine Rolle. Dieser überzeichnet
die Rückgänge in den Winter- und unterzeichnet sie in
den Frühjahrsmonaten. Im Durchschnitt der Winter- und
Frühjahrsmonate errechnen sich seit November 2006
beachtliche monatliche Abnahmen von 77.000.
Gegenüber dem Vorjahr wurden im April 824.000
Arbeitslose weniger gezählt. Die günstige Entwicklung
erklärt sich vor allem mit dem konjunkturell bedingten
Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.
Daneben haben aber auch weitere Faktoren eine Rolle
gespielt: ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot sowie
die professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften
zur Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl
der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im März
saisonbereinigt um 52.000 gestiegen. Nach
hochgerechneten Daten der BA, die bis Februar reichen,
hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
saisonbereinigt um 56.000 zugenommen. Nicht
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit von Februar auf
März um 143.000 auf 39,11 Millionen gestiegen. Gegenüber
dem Vorjahr nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 601.000
zu. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag
im Februar nach der Hochrechnung der BA bei 26,47
Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um
650.000. Dabei entfallen deutlich mehr als die Hälfte
des Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen
Anstieg bei den Selbständigen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in
Deutschland für den März auf 3,03 Millionen, die
Erwerbslosenquote auf 7,2 Prozent.
Das Stellenangebot lag im April weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Februar
allerdings um 11.000 abgenommen. Betrachtet man
allerdings nur Stellen für ungeförderte „normale“
sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die
Marktentwicklung widerspiegeln, errechnet sich keine
Veränderung. Nicht saisonbereinigt gab es im April
insgesamt 651.000 Stellen, von denen 90 Prozent sofort
zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre
Zahl um 105.000 zugenommen. Von allen gemeldeten Stellen
waren 61 Prozent oder 400.000 ungeförderte Stellen für
„normale“ sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, das waren 127.000 mehr als
vor einem Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die
Bundesagentur noch zusätzliche Stellen, unter anderem
gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus
ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Zusammen waren das
im März 923.000. Stellen, 178.000 mehr als vor einem
Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen
für Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des
gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können darauf
Bewerber vermitteln – teilweise aber erst nach
Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Nach den Daten der BA gab es im laufenden
Berufsberatungsjahr bisher weniger gemeldete Bewerber
und zugleich auch weniger gemeldete Ausbildungsplätze:
Von Oktober 2006 bis April 2007 haben sich 552.300
Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen
registrieren lassen, 41.800 weniger als vor einem Jahr.
Zugleich sind den Agenturen für Arbeit 342.000
Ausbildungsplätze gemeldet worden, 3.000 weniger als im
Vorjahreszeitraum. Der Rückgang beruht allein auf
weniger betrieblichen Stellen
(-10.300 auf 324.100). Dies kann allerdings darauf
zurückzuführen sein, dass Ausbildungsbetriebe
Jugendliche aus Einstiegsqualifizierungen in reguläre
Ausbildung übernehmen und deshalb keine
Ausbildungsplätze melden. Die Zunahme der Zahl der
Ausbildungsplätze für außerbetriebliche Ausbildungen
geht auf die Zusage der BA zurück, im Rahmen des
Ausbildungspaktes zusätzliche Lehrstellen für
Jugendliche mit Migrationshintergrund einzurichten.
Für eine fundierte Bewertung der Lage am
Ausbildungsmarkt ist es noch zu früh. Es bleibt
beispielsweise abzuwarten, ob die Rückgänge bei
Bewerbern und Ausbildungsstellen auf ein geändertes
Meldeverhalten zurückzuführen sind.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
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