eco-Geschäftsführer Harald A. Summa: "Das
demokratischste aller Medien ist in Gefahr."
[Crosswater Systems]
Köln, 9. März 2007 - Der eco Verband der deutschen
Internetwirtschaft sorgt sich wegen des Vorhabens vieler
Netzwerkbetreiber, etwa künftig von Inhalteanbietern
Geld für die Inanspruchnahme ihrer Infrastrukturen zu
verlangen, um die Netzneutralität ("Net Neutrality") und
warnt davor, dass darunter hauptsächlich kleinere und
innovative Unternehmen und die Verbraucher zu leiden
haben.
"Es besteht die Gefahr, dass in Zukunft durch
Erschwerung der Durchleitung verschiedener Anbieter die
Inhaltskontrolle im Internet Einzug hält", sagt
eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Dies erfolge
insbesondere auch vor dem Hintergrund des Aufbaus
sogenannter (NGN) Next Generation Networks. "Dabei ist
die ureigenste Eigenschaft des Internet ja gerade die
Offenheit und Freiheit für jeden einzelnen, sich Zugang
zu Inhalten zu verschaffen, für die er sich interessiert
- so gesehen handelt es sich um das demokratischste
Medium überhaupt." Die Internet-Infrastruktur müsse
daher offen und allumfassend bleiben, sonst habe das
vielzitierte "Surfen ohne Grenzen" für den Verbraucher
sehr bald ein Ende. Dieser sei dann gezwungen, sich dem
Diktat einiger weniger Anbieter zu unterwerfen, was den
Sinn und Zweck des Internets ad absurdum führe.
Der eco-Verband kritisiert in diesem Zusammenhang die
Haltung der EU-Kommission, die allzu sorglos darauf
verweise, dass der zwischen den Netzwerkbetreibern
tobende Wettbewerb schon alleine für die notwendige
Neutralität sorgt. Das Argument, dass kein
Netzwerkbetreiber es sich leisten könne, den Zugang zu
Google, Amazon, eBay oder ähnlich großen Mitspielern zu
verweigern, ziehe ebenfalls nicht. Andererseits sei auch
vorstellbar, dass Inhalteanbieter den Zugang zu ihren
Inhalten verweigern könnten. "Die Webgrößen können es
sich leisten, das von den Netzwerkbetreibern verlangte
Geld letzten Endes doch auf den Tisch zu legen oder
beispielsweise ein eigenes Netzwerk aufzubauen",
kommentiert Harald A. Summa. "Diese Möglichkeit haben
kleinere Inhalte-Anbieter und Anwendungsentwickler nicht
- und sind bei einem Fortschreiten der derzeitigen
Entwicklung vom Aussterben bedroht." Gerade die
kleineren Firmen hätten aber in der Vergangenheit mit
ihren frischen Ideen für den rasanten Aufstieg des
Internets gesorgt und müssten daher unbedingt geschützt
werden.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband
der Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 300
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200.000
Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 40
Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 130
Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel
ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der
Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort
Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich
als Interessenvertretung der deutschen
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in
Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: eco Verband der deutschen
Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln,
Tel.: 0221/700048-0, E-Mail:
info@eco.de, Web:
www.eco.de
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