Gute Konjunktur belebt den Arbeitsmarkt: Die
Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2007
[Crosswater Systems]
18.4.2007.
„Getragen von der guten Konjunktur fiel die
Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt kräftig aus. Die
Arbeitslosigkeit ist zurückgegangen, das
Beschäftigungswachstum gewann nochmals an Fahrt und die
Kräftenachfrage bleibt hoch“, erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im März: -114.000 auf 4.108.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -869.000
Arbeitslosenquote im März: -0,3 Prozentpunkte auf 9,8
Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen ist im März im Zuge der
Frühjahrsbelebung um 114.000 auf 4.108.000 gesunken
(West: 84.000 auf 2.698.000; Ost: -30.000 auf
1.410.000). Der Rückgang war fast doppelt so stark wie
im Durchschnitt der letzten drei Jahre (-62.000).
Saisonbereinigt errechnet sich erneut ein kräftiges
Minus von 65.000. Der Abstand zum Vorjahr ist erneut
gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr gab es im März 869.000
Arbeitslose weniger. Die günstige Entwicklung gegenüber
dem Vormonat und auch dem Vorjahr erklärt sich vor allem
mit dem Aufbau sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung. Daneben haben aber auch weitere Faktoren
eine Rolle gespielt: ein stärkerer Einsatz
arbeitsmarktpolitischer Instrumente im Rechtskreis des
SGB II, ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot sowie die
professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften zur
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher.
Für die Wintermonate insgesamt zeigt sich: Der
vergleichsweise milde Winter und auch das neue
Instrument Saisonkurzarbeitergeld haben den saisonal
bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit halbiert.
Entsprechend wäre ein geringerer Abbau der
„Winterarbeitslosigkeit“ zu erwarten gewesen. Die
überdurchschnittliche Abnahme im März ist Beleg für die
ungebrochene Wirkung der konjunkturellen Belebung des
Arbeitsmarktes.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl
der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar
saisonbereinigt um 30.000 gestiegen. Nach
hochgerechneten Daten der BA, die bis Januar reichen,
hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
saisonbereinigt um 109.000 zugenommen. Nicht
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit von Januar auf
Februar um 26.000 auf 38,96 Millionen gestiegen.
Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Zuwachs der
Erwerbstätigkeit um 571.000. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im
Januar nach der Hochrechnung der BA bei 26,46 Millionen.
Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 624.000.
Dabei entfallen deutlich mehr als die Hälfte des
Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen
Anstieg bei den Selbständigen. Dagegen hat sich die Zahl
der ausschließlich geringfügig Beschäftigten nach den
ersten Hochrechnungen der BA verringert, was
möglicherweise auf die Anhebung der Pauschbeträge für
Minijobs ab Juli 2006 zurückzuführen ist.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in
Deutschland für den Februar auf 3,15 Millionen, die
Erwerbslosenquote auf 7,5 Prozent.
Das Stellenangebot lag im März weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Februar
allerdings um 22.000 abgenommen. Betrachtet man
allerdings nur Stellen für ungeförderte „normale“
sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die
Marktentwicklung widerspiegeln, errechnet sich ein
Zuwachs von 6.000. Nicht saisonbereinigt gab es im März
insgesamt 640.000 Stellen, von denen 85 Prozent sofort
zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre
Zahl um 133.000 zugenommen. Von allen gemeldeten Stellen
waren 61 Prozent oder 392.000 ungeförderte Stellen für
„normale“ sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, das waren 141.000 mehr als
vor einem Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die
Bundesagentur noch zusätzliche Stellen, unter anderem
gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus
ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Zusammen waren das
im März 891.000. Stellen, 173.000 mehr als vor einem
Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen
für Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des
gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können darauf
Bewerber vermitteln - teilweise aber erst nach
Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Nach den Daten der BA gab es in der ersten Hälfte des
Berufsberatungsjahres weniger gemeldete Bewerber und
zugleich auch weniger gemeldete Ausbildungsplätze: Seit
1. Oktober haben sich 509.800 Jugendliche als Bewerber
für Ausbildungsstellen registrieren lassen, 35.700
weniger als vor einem Jahr. Zugleich sind den Agenturen
für Arbeit 314.000 Ausbildungsplätze gemeldet worden,
12.700 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang
beruht allein auf weniger betrieblichen Stellen (-19.000
auf 297.300). Dies kann allerdings darauf zurückzuführen
sein, dass Ausbildungsbetriebe Jugendliche aus
Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildung
übernehmen und deshalb keine Ausbildungsplätze melden.
Die Zunahme der Zahl der Ausbildungsplätze für
außerbetriebliche Ausbildungen geht auf die Zusage der
BA zurück, im Rahmen des Ausbildungspaktes zusätzliche
Lehrstellen für Jugendliche mit Migrationshintergrund
einzurichten.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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