Ungarn: Billiglöhne locken weiter - Neue Kienbaum-Studie
zur Vergütung in Ungarn
Gummersbach, 23. Januar 2007 Trotz einer vorsichtigen
Anpassung bleiben die Lohnkosten in Ungarn für deutsche
Unternehmen attraktiv. Insgesamt stiegen die Gehälter in
Ungarn 2006 um etwa sieben Prozent. Für 2007 ist eine
Anpassung um sechs Prozent geplant. Diese
Steigerungsrate entspricht im Wesentlichen der
Inflationsrate und dem Produktivitätszuwachs. Die
Jahresgesamtbezüge eines Geschäftsführers in einem
Unternehmen mit ausländischer Beteiligung liegen im
Durchschnitt bei 69.482 Euro, der Verdienst von
Fachkräften bei 13.291 Euro und von Facharbeitern bei
6.669 Euro. Dies sind Ergebnisse der Vergütungsstudie
„Internationale Unternehmen in Ungarn. Mitarbeiter &
Leitende Angestellte“, durchgeführt von der
Managementberatung Kienbaum in Kooperation mit der
Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer.
Im Rahmen der bereits zum achten Mal durchgeführten
Studie wurden über 13.000 Positionsmeldungen aus 83
Unternehmen analysiert. Ein weiterer Parameter der
ungarischen Vergütungspolitik ist die Unternehmensgröße.
Bei Führungskräften in Großunternehmen fällt die
Vergütung um bis zu zwei Drittel höher aus als in
Kleinunternehmen. Das durchschnittliche
Jahresgesamtgehalt einer Führungskraft in einem
Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten liegt bei über
26.219 Euro. In einem Unternehmen mit über 500
Mitarbeitern verdient eine Führungskraft hingegen knapp
40.375 Euro.
Unternehmensstandort gewinnt an Bedeutung
Ungarns Führungskräfte verdienen in Budapest am Besten.
Erhält eine Führungskraft in der Hauptstadt
durchschnittlich 38.922 Euro, liegt das Gehalt bei einer
Anstellung in vergleichbarer Position in Südungarn bei
lediglich 28.972 Euro.
„Personalkosten sind für Investitionsentscheidungen ein
kritischer Faktor, weshalb die regionalen
Ungleichgewichte für ausländische Investoren von
betriebswirtschaftlicher Bedeutung sind“, so Maria Smid,
Projektleiterin der Studie.
Qualifizierte Arbeitskräfte Mangelware
68 Prozent aller befragten Unternehmen erwarten eine
zunehmende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften.
Damit wurde der Vorjahreswert (63 Prozent) erneut
überschritten. Besonders ausgeprägt ist der negative
Trend im Großraum Budapest, wo die Verfügbarkeit im Jahr
2005 mit 2,3 beurteilt wurde und 2006 auf 3,2 (negativer
Trend) kletterte. Gesucht werden Ingenieure und
Techniker, Leiter Forschung und Entwicklung sowie
Facharbeiter und einfache Arbeiter. Das
Ausbildungsniveau verfügbarer Arbeitskräfte wird von 85
Prozent der beteiligten Unternehmen zwischen gut und
befriedigend bewertet. Wie im Vorjahr liegt der
Schwerpunkt der Rückmeldungen jedoch im befriedigenden
Bereich. Die Unternehmen kompensieren die bestehenden
Qualifizierungslücken zum Teil durch innerbetriebliche
Aus- und Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter. 57 Prozent
der befragten Unternehmen gaben an, die Weiterbildung im
Jahr 2007 zu steigern. „Bildung zahlt sich weiterhin
aus. Angesichts des steigenden Personalbedarfs sind gut
ausgebildete Manager stark gefragt und haben die
Möglichkeit, Spitzengehälter zu beziehen“, sagt Maria
Smid.
Variable Vergütung gewinnt auf allen Ebenen an Bedeutung
Insgesamt 67 Prozent aller erfassten Positionen erhalten
variable Vergütungsanteile. Je nach Mitarbeitergruppe
betragen sie zwischen fünf und zehn Prozent der
Gesamtbezüge. Je höher die Verantwortung, desto höher
fällt prinzipiell die variable Vergütung aus.
Führungskräfte erzielten jährlich einen variablen
Vergütungsanteil von rund 7.963 Euro.
Facharbeiter/einfache Arbeiter mussten sich mit 934 Euro
begnügen. „Die variable Vergütung ist ein wichtiges
Instrument betrieblicher Vergütungspolitik. Durch die
Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung wird
eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer
Aufgabenstellung gefördert und eine zusätzliche
Motivation geschaffen“, so Maria Smid.
Detaillierte Angaben über Löhne, Gehälter und
Entlohnungsfragen in Ungarn sowie umfangreiches
Hintergrundmaterial zur Situation auf dem ungarischen
Arbeitsmarkt enthält die Vergütungsstudie 2006/2007
„Internationale Unternehmen in Ungarn. Mitarbeiter &
Leitende Angestellte.“
Sie ist zum Preis von 600,00 EUR + MwSt. direkt bei der
Managementberatung Kienbaum
Tuchlauben 8
1010 Wien
Fax: ++43/1/533 51 88-40
Postfach 100552
51605 Gummersbach,
Fax: ++49/2261/ 703 – 201
oder unter www.kienbaum.com zu beziehen.
Für Rückfragen steht Maria Smid, Projektleiterin der
Studie, gerne zur Verfügung. Telefon: ++43/1/533 51
88-22, E-Mail: maria.smid@kienbaum.com.
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