Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im November 2006
„Durch die stabile Konjunktur, aber auch das milde
Wetter hat sich die Herbstbelebung bis in den November
fortgesetzt. Die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken
und liegt nunmehr unter vier Millionen“, erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im November: -89.000 auf 3.995.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -536.000
Arbeitslosenquote im November: -0,2 Prozentpunkte auf
9,6 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im November um 89.000
auf 3.995.000 verringert (West: -66.000 auf 2.672.000;
Ost: -23.000 auf 1.323.000). Der Rückgang war deutlich
stärker als im November 2005. Im Vergleich zum Vorjahr
gab es 536.000 Arbeitslose weniger. Ausschlaggebend für
den Rückgang war vor allem die Konjunktur und der damit
verbundene Beschäftigungsaufbau. Daneben wirkten sich
die immer bessere Betreuung der Arbeitslosen im SGB II
und das vergleichsweise milde Wetter aus.
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November
saisonbereinigt erneut beträchtlich verringert, und zwar
um 86.000 ( Oktober: -73.000; Juni bis September:
monatsdurchschnittlich -46.000). Von dieser Abnahme
entfallen 63.000 auf West- und 23.000 auf
Ostdeutschland.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl
der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober
saisonbereinigt um 26.000 gestiegen. Nach
hochgerechneten Daten der BA, die bis September reichen,
hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
um 17.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die
Erwerbstätigkeit im Oktober um 181.000 auf 39,68
Millionen gestiegen. Das sind 346.000 mehr als vor einem
Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
lag im September nach der Hochrechnung der BA bei 26,88
Millionen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von
317.000. Der gesamtwirtschaftliche Anstieg im
Vorjahresvergleich beruht vor allem auf einem kräftigen
Aufwuchs sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung
bei unternehmensnahen Dienstleistungen, der wiederum zu
einem größeren Teil von Arbeitnehmerüberlassung getragen
wird. Darüber hinaus hat es nennenswerte Zuwächse vor
allem bei Verkehr und Nachrichtenübermittlung, bei
sonstigen Dienstleistungen sowie im Gesundheits- und
Sozialwesen gegeben. Dem standen Beschäftigungsverluste
insbesondere im Kredit- und Versicherungsgewerbe, im
Verarbeitenden Gewerbe, in der öffentlichen Verwaltung
und im Baugewerbe gegenüber. Dabei wird im
Verarbeitenden Gewerbe das Minus kleiner, im Baugewerbe
scheint das Ende des Arbeitsplatzabbaus erreicht zu
sein.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in
Deutschland für den Oktober auf 3,1 Millionen, die
Erwerbslosenquote auf 7,3 Prozent.
Das Stellenangebot lag im November weiter deutlich über
dem Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber
Oktober um 32.000 zugenommen. Der saisonbereinigte
Anstieg beruht etwa zur Hälfte auf ungeförderten
Stellenangeboten, die stärker die Marktentwicklung
widerspiegeln. Nicht saisonbereinigt gab es im November
609.000 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl
der gemeldeten Stellenangebote um 187.000 zugenommen.
Die ungeförderten Stellen machten im November 66 Prozent
des gesamten Stellenangebotes aus, im Vergleich zum
Vorjahr haben sie sich um 116.000 auf 402.000 erhöht.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die
Bundesagentur noch zusätzliche Stellen, unter anderem
gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus
ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Zusammen waren das
im November 806.000 Stellen, 216.000 mehr als vor einem
Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen
für Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des
gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können darauf
Bewerber vermitteln – teilweise aber erst nach
Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Im Rahmen des Ausbildungspaktes werden die nicht
vermittelten Bewerber für Ausbildungsstellen in der so
genannten Nachvermittlungsaktion durch Agenturen für
Arbeit gemeinsam mit den Kammern weiter betreut. Bis
November hat sich die Zahl der unversorgten Jugendlichen
um 21.600 auf nunmehr 27.800 verringert. Von den
versorgten Bewerbern fanden 12.800 einen
Ausbildungsplatz, gehen weiter zur Schule, nahmen ein
Studium auf oder nahmen ein Qualifizierungsangebot wahr.
Weitere 9 Prozent fanden Alternativen (Arbeitsstelle,
Bundeswehr, freiwilliges soziales oder ökologisches
Jahr). 32 Prozent zeigten kein Interesse oder reagierten
nicht auf Einladungen zur Nachvermittlung.
Gleichzeitig gab es bis Mitte November 25.700 Meldungen
von Jugendlichen, die sofort in eine Ausbildung
vermittelt werden wollten, weil sie ihre Ausbildung
nicht angetreten oder abgebrochen hatten. Von ihnen
hatten 3.800 bereits wieder ein Angebot angenommen. Aus
den gleichen Gründen gingen 19.900 Lehrstellen zur
sofortigen Besetzung zu. Hiervon waren Mitte November
8.500 noch frei.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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