Arbeitsmarkt IT-Sicherheit: Jedes sechste Unternehmen
plant Investitionen in IT-Sicherheitslösungen
IT-Sicherheit bleibt in deutschen Unternehmen ein
bedeutendes Thema. Fast jeder dritte IT-Verantwortliche
in Deutschland will für die IT-Sicherheit mehr Geld
ausgeben als noch 2005. Insgesamt plant jeder sechste
für 2006 Investitionen in Firewalls und andere
Sicherheitslösungen. Allerdings nimmt die IT-Sicherheit
nur noch Platz fünf auf der Rangliste der wichtigsten
IT-Projekte ein – verglichen mit Rang drei im
vergangenen Jahr. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie
„IT-Budget 2006“ der InformationWeek, die zusammen mit
Steria Mummert Consulting ausgewertet wurde.
Die abnehmende Relevanz der IT-Schutzmaßnahmen ist in
erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen
bereits in der Vergangenheit massiv in IT-Sicherheit
investiert haben. 85 Prozent der Firmen schützen sich
mittlerweile gegen die Manipulation ihrer
Computersysteme von außen. Das gilt sowohl für
Kleinbetriebe als auch für die Konzerne mit mehr als
1.000 Mitarbeitern. Drei von vier Unternehmen haben
darüber hinaus Sicherungsvorkehrungen gegen den Verlust
von Daten getroffen.
Die gut Ausstattung mit Sicherheitslösungen sowie der
anhaltende Effizienzdruck führen dazu, dass Themen, wie
beispielsweise das Dokumentenmanagement, in den
Unternehmen Vorrang haben. In rund jedem vierten
Unternehmen sind entsprechende Projekte geplant oder
werden bereits umgesetzt. 30 Prozent der Befragten
wollen ihre Investitionen in die elektronische
Verwaltung von Dokumenten nochmals aufstocken.
Angesichts der immer komplexeren Bedrohungen durch
Hacker, Viren und Würmer wird das Thema IT-Sicherheit
dennoch auch künftig einen wichtigen Posten bei der
Verteilung der IT-Budgets ausmachen. Vor allem bei der
Kontrolle des Zugangs zu Firmennetzen sehen die
Unternehmen noch Investitionsbedarf. In vielen
Unternehmen sind die Auswirkungen möglicher Angriffe
sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter
Schadensereignisse unklar. Eine größere Transparenz ist
somit dringend erforderlich, um das Sicherheitsniveau
hoch und die Kosten niedrig zu halten. Das gestaltet
sich aufgrund der wachsenden Vernetzung zunehmend
schwierig. Immer mehr Geschäftsprozesse reichen über
Unternehmensgrenzen hinaus. Mitarbeiter von Kunden und
Geschäftspartnern sollen Zugriff auf Unternehmensdaten
erhalten, Anwendungen werden zunehmend
unternehmensübergreifend mit Web-Services gekoppelt.
Trotz wachsender Zahl der Schnittstellen nach außen
müssen dabei die internen Systeme geschützt werden.
Die Studie „IT-Budget 2006“ untersuchte die konkreten
Investitions- und Anschaffungsabsichten von Unternehmen
in Deutschland. In einer Online-Befragung wurden 563
IT-Manager und IT-Verantwortliche aus deutschen
Unternehmen interviewt. Die detaillierten Ergebnisse
sind auf über 100 Seiten dargestellt und liefern nicht
nur wichtige Hinweise auf Absatzchancen und die
Ansprache potenzieller Kunden, sondern geben auch
Indizien für ein Stimmungsbild in der Wirtschaft.
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